Am 1. Oktober
Wiener Melange im Spotlight des "Internationalen Tag des Kaffees"

Im Rahmen des Ehrentags begehen heuer die Wiener Cafétiers sowie Cafetieres neben der Oper, beim Stephansdom und am Schwedenplatz eine Goodie-Bag-Verteilaktion. Dabei handelt es sich um Frühstückssackerl, das gefüllt ist mit Kipferl, Mineralwasser und weiteren Überraschungen. 

Am 1. Oktober 2025 ist der "Internationale Tag des Kaffees". Vor allem in der Bundeshauptstadt, in der die Kaffeehauskultur besonders hochgehalten wird und die Bewohner:innen täglich durchschnittlich drei Tassen des schwarz-braunen Getränks konsumieren (LEADERSNET berichtete), wird am Ehrentag festgehalten. Das zeigt sich unter anderem darin, dass heuer die Wiener Cafétiers sowie Cafetieres an unterschiedlichen Standorten in der Stadt am Vormittag eine Verteilaktion am 1. Oktober starten. Dabei handelt es sich um Frühstückssackerl, die sowohl neben der Oper, beim Stephansdom als auch am Schwedenplatz ausgegeben werden. Enthalten sind etwa Kipferl, Mineralwasser, aber auch andere Überraschungen. 

Der Star des Tages: die Wiener Melange 

Auch wenn in den Wiener Kaffeehäusern mehr als 40 verschiedene Kaffeespezialitäten auf den Karten zu finden sind, dreht sich in diesem Jahr alles um eine besondere Zubereitungsart, nämlich die Wiener Melange. Der Name stammt vom Französischen "melanger", das so viel wie "mischen" heißt. Nachdem Anfang des 19. Jahrhunderts die Wiener Zeitung die Kaffeespezialität erstmals unter dem Namen "Melange à la Viennoise" titelte, wurde die Bezeichnung schließlich in den 1830er-Jahren auch in Österreich geläufig. Und noch heute wie damals wird sie in Wien nach bewährtem und simplem Rezept zubereitet: In einer großen Schale, ein Mokka, etwas verlängert, mit warmer Milch versetzt und mit einer Milchschaumhaube garniert. 

"Die Wiener Melange ist wohl so bekannt wie das Wiener Schnitzel", ist sich Thomas PeschtaObmann der Fachgruppe Gastronomie in der Wirtschaftskammer Wien, sicher. Laut ihm sei die Melange für die Wiener Gastlichkeit auch ebenso wichtig. "Denn der Kaffee nach einem guten Essen gehört einfach dazu. Genauso wie auch der Frühstückskaffee", so der Obmann. Zuträglich ist dabei das generelle Image der Wiener Kaffeehäuser. Für die Gäste, die die Bundeshauptstadt besuchen, aber vor allem für die Einwohner:innen der Stadt selbst, haben Kaffeehäuser einen hohen Stellenwert, wie eine Studie aufzeigte. Demnach geht ein Drittel der Bevölkerung und somit mehr als eine halbe Million Wiener:innen, zumindest einmal pro Woche ins Kaffeehaus – ein weiteres Viertel mehrmals pro Monat (LEADERSNET berichtete). "Wir sehen also, das Kaffeehaus ist noch immer das zweite Wohnzimmer der Wienerinnen und Wiener", unterstreicht Wolfgang Binder, Berufsgruppensprecher der Wiener Kaffeehäuser.

Geschichtliche Verwurzelung

Die Geschichte des Kaffees in Österreich beginnt vor mehr als 330 Jahren – nämlich zur Zeit der Türkenbelagerung in Wien im Jahr 1683. Damals, so wird angenommen, haben die Türken Bohnen zurückgelassen, was bald reges Interesse unter der Wiener Bevölkerung erregt habe. Nur zwei Jahre später, 1685, eröffnete schließlich das erste Kaffeehaus. Anfang des 19. Jahrhunderts befanden sich schließlich inzwischen mehr als 90 Kaffeehäuser in der Bundeshauptstadt, und um die Wende zum 20. Jahrhundert summierte sich die Anzahl nochmals auf 1.200 Standorte. Heute zeigte die Statistik, dass es rund 1.500 Betriebskonzessionen und 1.900 Standorte gibt – darunter rund 870 Kaffeehäuser, 580 Kaffee-Restaurants, 345 Espressi bzw. Stehcafés und 160 Kaffee-Konditoreien. 

www.wko.at/wien

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