Fotos der Präsentation der Stiftung Unternehmerische Zukunft
Hochkarätig besetzte Stiftung will Gründergeist in Österreich fördern

Die "Stiftung Unternehmerische Zukunft", gegründet von einer Allianz aus Wissenschaft und Wirtschaft, will das Bild von Unternehmertum in der Gesellschaft verbessern und setzt u.a. auf Bildung und Aktivierung von Jugendlichen wie Erwachsenen. 

Trotz großer Innovationskraft und kluger Köpfe schöpft Österreich sein Potenzial im Bereich Unternehmertum bislang nicht vollständig aus. Besonders alarmierend: Zwei von drei Millennials sind überzeugt, dass Gründer:innen keinen gesellschaftlichen Mehrwert schaffen. Expert:innen sehen darin ein Warnsignal mit dringendem Handlungsbedarf. Dementsprechend haben sich nun bekannte Persönlichkeiten aus Wirtschaft, Wissenschaft und Zivilgesellschaft zusammengetan und die neue Stiftung Unternehmerische Zukunft ins Leben gerufen, um einen Kulturwandel anzustoßen und zu zeigen, dass Unternehmertum vor allem Haltung bedeutet. Präsentiert wurde die Initiative am Mittwoch im 360° Room im Prisma in Wien.

Bildung, Aktivierung und Wahrnehmung

"Die großen Herausforderungen unserer Zeit – vom Klimawandel bis zur digitalen Transformation – sind zu komplex für staatliche Lösungen allein", ist sich Markus Raunig, Vorstand der Stiftung Unternehmerische Zukunft und Executive Chairman bei AustrianStartups, sicher. "Wir brauchen mehr Menschen, die Verantwortung übernehmen und Neues wagen." Wie dringend dies sei, zeige sich im internationalen Vergleich, ergänzt Monika Köppl-Turyna, ebenfalls Vorständin der Stiftung Unternehmerische Zukunft und Direktorin von EcoAustria: "Wenn Österreich bei der Gründungsdynamik aufschließen würde, könnte das bis zu 26.000 zusätzliche Arbeitsplätze und ein BIP-Plus von fast zwölf Milliarden Euro bedeuten." Immerhin seien Start-ups überproportional wichtig für Jobwachstum und Innovation, so die Expertin.

Also habe man die Stiftung geschaffen, um Unternehmertum zu einem selbstverständlichen Bestandteil des gesellschaftlichen Alltags zu machen. Dabei wird auf drei Schwerpunkte gesetzt: Bildung, Aktivierung und Wahrnehmung. So sollen einerseits Jugendlichen erste eigene Projekte ermöglicht werden, um den Mut und Gestaltungswillen zu fördern, und andererseits hochqualifizierte Erwachsene für Gründung und Unternehmensnachfolge begeistert werden. Zudem wolle man ein "realistischeres und positives Bild" von Unternehmertum in der Öffentlichkeit etablieren, heißt es. 

Die Köpfe der Stiftung

Neben den beiden Vorständen Markus Raunig und Monika Köppl-Turyna wird die Spitze der Stiftung unter anderem von Andreas Ambros-Lechner (Beirat; Generalsekretär der Mega Bildungsstiftung), Lisa-Marie Fassl (Vorstand; Mitgründerin von Fund F), Hansi Hansmann (Beirat; Business Angel), Luisa Schiffke (Geschäftsführung; Head of Education bei AustrianStartups), Andreas Treichl (Beirat; Chairman der Erste Foundation) und Christian Trummer (Beirat; Mitgründer von Bitpanda) gebildet.

Darüber hinaus haben sich laut eigenen Angaben bereits mehr als 50 Stifter:innen der Initiative angeschlossen, wobei das Finanzierungsmodell Zustiftungen, Spenden und sogenannte Founder Pledges, bei denen Gründer:innen im Falle eines Exits bis zu fünf Prozent ihres Erlöses zusagen, kombiniert. So habe man bislang Zusagen von über einer Million Euro sowie Pledges im Wert von über fünf Millionen Euro erzielen können.

Konkrete Projekte bereits in Planung

Gestartet werden soll mit konkreten Projekten, wie etwa 150 Youth Entrepreneurship Weeks in Schulen sowie einem Entrepreneurial Leadership Program für Erwachsene. "Österreich verschläft gerade seine Zukunft, wenn wir nicht handeln. Es ist höchste Zeit für eine neue Gründerzeit – getragen von einer breiten Allianz aus Gesellschaft, Wirtschaft und Politik", so Vorständin Lisa-Marie Fassl abschließend.

Fotos der Stiftungspräsentation finden Sie in unserer Galerie.

www.stiftungunternehmertum.at

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