Fotos der Studienpräsentation
Zwei Drittel der Österreicher stehen KI am Arbeitsplatz positiv gegenüber

Damit liegt Österreich laut einer aktuellen Studie über dem weltweiten Durchschnitt. Zudem fühlt sich ein Großteil der Beschäftigten nicht durch die Technologie bedroht und glaubt, dass die eigenen Fähigkeiten auch künftig gefragt bleiben.

Mit seinem "Work Relationship Index" (WRI) untersucht HP Inc. jedes Jahr die Beziehungen der Welt zur Arbeit. Für 2025 wurde nun erstmals als Ergänzung dazu auch ein eigener KI-Report für Österreich veröffentlicht, der sich auf die KI-Gewohnheiten der hierzulande Beschäftigten fokussiert. Dafür hat marketagent im Juni 2025 1.374 Personen zwischen 18 und 65 Jahren mittels repräsentativem Online-Access-Panel befragt. Präsentiert wurde die Studie am Mittwoch von Thomas Schwabl (Geschäftsführer marketagent), Ekaterina Aleshina (Communications Manager HP Österreich) und Michael Smetana (Managing Director HP Österreich).

KI als Unterstützung statt Bedrohung

Die Studie hält fest, dass rund zwei Drittel der Befragten (67 %) dem Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI) am Arbeitsplatz grundsätzlich positiv gegenüberstehen – und damit etwas mehr als im weltweiten Durchschnitt (63 %). Mehr als die Hälfte der Befragten (54,8 %) geht zudem davon aus, dass menschliche Arbeit künftig in vielen Bereichen durch KI ergänzt und unterstützt, aber nicht vollständig ersetzt wird. 84 Prozent sind überdies der Meinung, dass ihre eigenen Fähigkeiten auch in einer zunehmend KI-gestützten Arbeitswelt weiterhin gefragt bleiben – sie sehen sich also nicht von KI bedroht. Dabei werden die Berufsgruppen Pflege und Gesundheit (60 %), Handwerk und Technik (54 %) sowie Beratung und Coaching (42 %) als am wenigsten gefährdet eingestuft. 

Dieser Optimismus erleichtert es den heimischen Unternehmen, neue KI-Lösungen im Büroalltag zu etablieren. Wenig verwunderlich also, dass laut dem KI-Report inzwischen mehr als die Hälfte der heimischen Unternehmen (55 %) auf den Einsatz von KI-Tools setzt. Wer, wo, wie viel Zugang zur KI hat, entscheidet dabei nach wie vor meist die Geschäftsführung (48 %). Bei rund einem Drittel hat die IT-Abteilung diesbezüglich das Sagen und bei einem Viertel kann der:die Mitarbeitende individuell entscheiden.

Vorteile werden erkannt

Unter jenen Befragten, in deren Unternehmen KI bereits eingesetzt wird und die selbst damit arbeiten, greifen "nur" 42 Prozent auch tatsächlich regelmäßig im Arbeitsalltag darauf zurück – weitere 51 Prozent nutzen KI gelegentlich und sechs Prozent selten. Und das, obwohl die Vorteile der KI oftmals erkannt werden und als hilfreich empfunden werden. So geben 48 Prozent aller in der Studie Befragten an, dass der Zeitgewinn für sie der größte Vorteil ist, gefolgt von der Möglichkeit, die Arbeitsbelastung zu senken (21 %), die Kreativität zu fördern (20 %) und die Work-Life-Balance zu verbessern (12 %). Zudem unterstütze der Einsatz von KI laut den Österreicher:innen das datenbasierte Treffen von Entscheidungen (27 %), steigere die Qualität (27 %) und Produktivität (25 %) und helfe dabei, Fehler zu reduzieren oder zu vermeiden (24 %).

Gefragt nach den konkreten Einsatzbereichen, nennen die Befragten vordergründig Recherche und Informationsbeschaffung (38 %), Text-, Bild- und Videoerstellung (37 %) sowie Datenanalyse und Reporting (36 %). Besonders gerne genutzt werden in den heimischen Büros übrigens KI-Chatbots (65 %), Sprach- und Übersetzungsplattformen (26 %) und Sprachassistenzsysteme (13 %). Würde es technisch gar keine Grenzen geben, würden sich außerdem 44 Prozent der Österreicher:innen eine vollständige Automatisierung von sich wiederholenden Aufgaben wünschen. Aber auch Assistenzjobs und die Unterstützung von organisatorischen und administrativen Tätigkeiten würde man durchaus gerne an die KI abgeben (32 %).

Wahrgenommene Herausforderungen

Im Rahmen der Studie wurden natürlich auch jene befragt, in deren Unternehmen KI eingesetzt wird, die sie selbst aber nicht bzw. nicht regelmäßig nutzen (n = 611). Gefragt nach den Gründen dafür, äußert fast ein Drittel (31 %) Bedenken hinsichtlich des Datenschutzes. Fast genau so viele (30 %) sehen schlichtweg keinen Bedarf für den Support durch KI. Außerdem geben jeweils 27 Prozent an, dass ihnen die Zeit zur Beschäftigung mit diesem Thema fehle oder sie nicht über das nötige Wissen verfügen. 

"Ob sich einzelne Personen und Unternehmen im österreichischen Büroalltag den KI-Entwicklungen dauerhaft entziehen werden können, wird die Zeit zeigen", resümiert Michael Smetana, Managing Director HP Österreich. "Fest steht, dass Arbeitswelten immer flexibler werden – auch in Österreich. Nahezu jede:r Vierte arbeitet hierzulande sowohl im Büro als auch im Home-Office. Das eröffnet neue Möglichkeiten der Zusammenarbeit, setzt aber unweigerlich die Nutzung von KI-Lösungen voraus."

LEADERSNET war bei der Studienpräsentation dabei. Eindrücke finden Sie in unserer Galerie.

www.hp.com

www.marketagent.com

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