Beim wichtigsten Branchentreff Europas sind vor allem die deutschen Hersteller unter Zugzwang. Kein Wunder, dass sie ihr Heimspiel für ein Premierenfeuerwerk nutzen. Doch auch die Konkurrenz schläft nicht. Insgesamt dominieren zwar E-Autos, es werden aber auch neue Verbrenner und Hybride gezeigt.
Nach zwei Jahren kehrt die IAA Mobility erneut nach München zurück – größer, internationaler und erlebnisorientierter als beim letzten Mal. Vom 9. bis 14. September 2025 verwandelt sich die bayerische Landeshauptstadt in die weltweit größte Plattform für Mobilität: Mehr als 55 Prozent der Aussteller sind international, die Messe zeigt eine umfassende Bandbreite an Fahrzeugen, neuen Technologien und Mobilitätslösungen. Die Besucher:innen können nicht nur zuschauen, sondern auch testen: 231 Fahrzeuge stehen für Testfahrten bereit, darunter Elektroautos, E-Bikes und elektrisierte Motorräder.
Für die deutschen Autobauer ist die Messe in diesem Jahr ein besonderes "Heimspiel". Nach Jahren mit sinkenden Verkaufszahlen, starker Konkurrenz aus China, Gewinneinbrüchen und einem nur mäßig wachsenden Markt für Elektroautos versuchen Marken wie Mercedes-Benz, Opel, VW, Audi und BMW alles daran, mit Weltneuheiten, technologischen Innovationen und aufwendigen Präsentationen ein Signal der Stärke und Zukunftsfähigkeit zu senden. Gleichzeitig zeigt die IAA Mobility, wie Mobilität künftig aussehen kann – vernetzt, nachhaltig, elektrisch und erlebnisorientiert.
Noch bevor die Veranstaltung am Dienstag für die Öffentlichkeit zugänglich ist, haben die meisten großen Hersteller ihre wichtigsten Neuheiten präsentiert. LEADERSNET zeigt, mit welchen neuen Fahrzeugen die Kund:innen in den nächsten Wochen und Monaten überzeugt werden sollen. Obwohl der Neuheiten-Reigen eindeutig von Elektroautos dominiert wird, gibt es auch Fahrzeuge, die auf Verbrenner, Hybrid- oder Plug-in-Hybridantriebe setzen.
Volkswagen (Kernmarke)
Volkswagen will in München die Weichen für die Zukunft stellen und präsentiert mit dem ID. Cross, dem vollelektrischen ID. Polo und ID. Polo GTI sowie der zweiten Generation des T-Roc vier Neuheiten für verschiedene Kundensegmente. Erstmals wird dabei die neue Nomenklatur für E-Modelle (LEADERSNET berichtete) schlagend.
Der ID. Cross ergänzt künftig das elektrische SUV-Portfolio von VW. Die seriennahe Studie ab 2026 auf den Markt. Mit 4,16 Metern Länge, 450 Litern Kofferraumvolumen und Frontantrieb (155 kW/211 PS) bietet es Platz auf T-Cross-Niveau, kombiniert mit Elektroantrieb und bis zu 420 km Reichweite (WLTP).
Das Design folgt der neuen VW-Sprache "Pure Positive": klare Linien, 3D-Lichtsignaturen, markentypische C-Säulen und 21-Zoll-Felgen prägen den Auftritt. Im Innenraum sollen nachhaltige Materialien, intuitive Bedienung und Lounge-Charakter für Komfort und Wohlbefinden sorgen. Der ID. Cross basiert auf der MEB+ Plattform und ist Teil einer neuen Einstiegsoffensive elektrischer Modelle (siehe unten).
Parallel bringt Volkswagen 2026 den ID. Polo und den sportlichen ID. Polo GTI als erste vollelektrische Ableger klassischer Modellnamen auf dem Markt – bekannte Bezeichnungen, die Qualität, Verlässlichkeit und Emotionen verkörpern, sollen so in die ID.-Familie übertragen werden.
Mit dem neuen T-Roc zeigt Volkswagen die zweite Generation seines Bestseller-SUV: 12 cm länger, mehr Innen- und Kofferraum, hochwertigeres Interieur mit großem Touchscreen, Travel Assist, Park Assist Pro und Mild-Hybrid- sowie Vollhybridantrieben. Allrad 4Motion und die sportliche R-Version ergänzen das Angebot; Diesel wird es nicht mehr geben. Die Antriebspalette startet mit 48-Volt-Mild-Hybriden (1,5 & 2,0 l), später folgen Vollhybride. Serienmäßig ist ein 7-Gang-DSG verbaut, eine manuelle Schaltung bietet VW nicht mehr an.
Die vier Ausstattungslinien (T-Roc, Life, Style, R-Line) mit reduzierter Paketvielfalt sollen für eine einfachere Handhabung beim Bestellvorgang sorgen. Sechs neue Außenfarben plus Bi-Color-Dach und optionale Anhängevorrichtung runden das Angebot ab.
Mit den IAA-Neuheiten deckt Volkswagen vom urbanen Elektro-Crossover über vollelektrische Kleinwagen bis zum kompakten SUV mehrere Segmente ab, die aktuell hoch im Kurs stehen. Beim ID. Polo soll es ab 25.000 Euro losgehen, für den ID. Cross sollen weniger als 30.000 Euro fällig werden und der T-Roc befindet sich trotz Größenwachstums und deutlich mehr Technik in etwa auf dem Preisniveau des Vorgängers.
BMW
Mit dem neuen iX3 bringt BMW das erste Serienmodell der "Neuen Klasse" auf die Straße – ein laut eigenen Angaben technologischer und gestalterischer Meilenstein. Das E-SUV wird ab Herbst 2025 in Ungarn produziert und markiert eine neue Ära für die Marke – der Elektromotor der neuesten Generation stammt übrigens aus dem Motorenwerk Steyr (LEADERSNET berichtete).
Das vorläufige Topmodell iX3 50 xDrive kommt mit 345 kW (469 PS) starkem Allradantrieb, beschleunigt in 4,9 Sekunden auf 100 km/h und erreicht eine WLTP-Reichweite von 720 bis 805 Kilometern. Die neue Hochvoltbatterie mit 108,7 kWh ermöglicht dank 800-Volt-Technik Ladeleistungen von bis zu 400 kW: In nur zehn Minuten fließen bis zu 372 Kilometer Reichweite nach, von zehn auf 80 Prozent soll der große Akku in 21 Minuten laden. Auch bidirektionales Laden (V2H, V2G) ist möglich. Mit 4,78 Metern Länge, 1,90 Metern Breite und 1,64 Metern Höhe zeigt der iX3 die klassischen Proportionen eines X-Modells, kombiniert mit aerodynamischen Optimierungen (cw-Wert 0,24). Der Kofferraum fasst 520 bis 1.750 Liter, zusätzlich gibt es einen 58-Liter-Frunk.
Innen präsentiert sich der neue iX3 als digitaler Erlebnisraum: Das sogenannte "BMW Panoramic iDrive" mit schmalem Displayband über die gesamte Windschutzscheibe, zentralem Touchscreen und Operating System X soll ein nahtlos vernetztes Nutzererlebnis schaffen. Leider gehört der bewährte und geniale iDrive-Dreh/Drückknopf nicht mehr zum Bediensystem. Ergänzt wird das Infotainment durch In-Car-Gaming, Streaming-Apps sowie eine Zoom-App für Videotelefonie. Neue My Modes und ein überarbeitetes Sprachassistenzsystem sind ebenfalls an Bord.
Auch beim Thema Nachhaltigkeit möchte der iX3 Maßstäbe setzen: Rund ein Drittel der Materialien bestehe aus Sekundärrohstoffen, der Carbon-Footprint über den Lebenszyklus sei um mehr als 30 Prozent geringer als beim Vorgänger, so BMW. Mit dem Newcomer setzt der Mühchner Autobauer tatsächlich ein Ausrufezeichen – technisch spielt der iX3 zweifellos in der absoluten Oberliga der aktuell verfügbaren Elektroautos mit. Los geht es ab rund 70.000 Euro.
Mercedes-Benz
Da möchte Mercedes-Benz nicht nachstehen und präsentiert die vollelektrische Neuauflage des GLC (mit EQ Technologie), die ab der ersten Jahreshälfte 2026 erhältlich sein wird. Mit einer Länge von rund 4,72 m, einem Kofferraumvolumen von 570 Litern (max. 1.740 l bei umgeklappter Rückbank) und einer Anhängelast von bis zu 2,4 Tonnen richtet sich das SUV an Familien und Langstreckenfahrer gleichermaßen – das nötige Kleingeld vorausgesetzt. Die Fondpassagiere profitieren laut Hersteller von 47 mm mehr Beinfreiheit und 17 mm mehr Kopffreiheit.
Der GLC wird – wie bereits der neue CLA – auf der neuen Elektroarchitektur mit 94-kWh-Batterie angeboten und erreicht eine WLTP-Reichweite von bis zu 713 km. Dank 800-Volt-System ist ein Schnellladen von zehn auf 80 Prozent in rund 30 Minuten möglich, zudem unterstützt das Fahrzeug bidirektionales Laden (V2H/V2G).
Die vorläufige Topversion GLC 400 4Matic leistet 360 kW (490 PS) und bietet Allradantrieb. Das One-Box-Bremssystem ermöglicht Rekuperationsleistungen bis zu 300 kW. Serienmäßig sind Luftfederung und Hinterachslenkung verbaut. Das Fahrzeug nutzt den neuen "MBUX Hyperscreen" (39,1 Zoll) mit KI-Funktionen, MB.Drive Fahrassistenzsystemen, Digital Light mit Mikro-LED-Technologie sowie umfangreiche Vernetzungs- und Komfortfeatures wie das Sky Control Panoramadach und Energizing Comfort Programme. Preise hat Mercedes noch nicht verraten.
Audi
Audi präsentiert das Concept C und den Q3 Sportback e-hybrid 200 kW. Bei Erstem handelt es sich um die Studie eines vollelektrischen Sportwagens, die einen Ausblick auf die künftige Designsprache der Marke mit den vier Ringen gibt. Sie zeige die vier zentralen Designprinzipien der Marke, so Audi: klar, technisch, intelligent und emotional. Auf der Messe ist das Concept C erstmals für die breite Öffentlichkeit zugänglich – Weltpremiere feierte die Studie in der Vorwoche in Mailand (LEADERSNET berichtete).
Der Q3 Sportback in dritter Generation wird auch als Plug-in-Hybrid mit einer Leistung von 200 kW (272 PS) zu haben sein. Audi verspricht eine rein elektrische Reichweite von mehr als 110 Kilometer; für längere Strecken ist der Benziner an Bord. Neue Assistenzsysteme und Lichttechnologien aus der Oberklasse werden nun auch in diesem Modell verfügbar. Die Preise starten bei 48.513 Euro (Basismodell).
Škoda zeigt mit dem Epiq –das technische Pendant zum VW ID. Cross – einen Ausblick auf seinen vollelektrischen City-Crossover, der 2026 auf den Markt kommt. Mit 4,1 Metern Länge, Platz für fünf Personen und 475 Litern Kofferraum soll er Alltagstauglichkeit auf kompaktem Raum bieten. Die Reichweite beträgt bis zu 425 km (WLTP).
Das Showcar übernimmt die neue Škoda-Designsprache "Modern Solid", die wir bereits vom Elroq kennen, mit klaren Linien, robustem Auftritt und funktionalen Details. Im Innenraum stehen den Tschechen zufolge Benutzerfreundlichkeit und digitale Integration im Vordergrund, etwa kabelloses Laden, clevere Stauraumlösungen und intuitive Bedienelemente. Preislich wird es bei rund 25.000 Euro losgehen.
Produziert wird der Epiq im Werk Navarra in Spanien im Rahmen der Electric Urban Car Family (EUCF), die vier vollelektrische Modelle (VW ID. Polo & ID. Cross, Cupra Raval und Skoda Epiq) umfasst.
Cupra
Cupra bringt mit dem Raval 2026, der sich ebenfalls die Technik mit dem VW ID. Cross teilt, ein kompaktes Elektroauto auf den Markt, das die urbane Modellfamilie des VW-Konzerns anführen soll. Das Serienmodell basiert auf der MEB+ Plattform, bietet Frontantrieb und misst 4,05 Meter Länge bei 2,60 Metern Radstand.
Das Topmodell Raval VZ liefert 166 kW (225 PS) und kommt mit Sportfahrwerk, Cup-Bucket-Sitzen, 19-Zoll-Rädern und elektronischem Sperrdifferenzial. Dem sportlichen Anspruch der Marke entsprechend, sind alle Versionen im Vergleich zu VW und Skoda um 15 Millimeter tiefergelegt und mit progressiver Lenkung sowie ESC-Sport ausgestattet. Neben mehreren Leistungsstufen wird es zwei Batteriegrößen geben – Reichweitenangaben folgen mit der Markteinführung. Für Sicherheit und Komfort sollen Travel Assist mit Spurwechsel, Ampelerkennung, Parkassistent und 360-Grad-Kamera sorgen. Mit seinem selbstbewussten Design will Cupra die Elektromobilität auch emotional aufladen. Auch hier gelten 25.000 Euro als Richtpreis.
Neben dem Raval zeigt die sportliche Seat-Schwester auch noch die Studie "Tindaya", die aber weit von einer Serienfertigung entfernt ist. Das Showcar soll die Design-DNA der Marke weiterentwickeln. Im Mittelpunkt steht ein markanter Auftritt mit beleuchtetem Markenlogo, das sich in die Frontgestaltung integriert und eine neue Lichtsignatur mit dreieckigen Elementen prägt. Die Frontpartie ist von einer "Sharknose"-Form und aerodynamischen Lufteinlässen gekennzeichnet, während auf der Motorhaube betonte Linien in ein Dachmodul mit zentralem Strukturträger übergehen.
Mit einer Länge von 4,72 Metern, 23-Zoll-Felgen und einer erhöhten Bodenfreiheit zeigt das Showcar robuste Proportionen. Die Seitenansicht ist durch eine Fastback-Silhouette, eine kompakte Fahrgastzelle und eine ausgeprägte Schulterlinie bestimmt, die in seitliche Luftkanäle übergeht. Am Heck kombiniert das Fahrzeug Elemente von Shooting Brake und Fastback, ergänzt durch einen Doppelspoiler und eine durchgehende Leuchtgrafik.
Porsche
Da der neue Elektro-Cayenne erst in einigen Wochen enthüllt wird, steht bei Porsche in München ein heißer Verbrenner im Mittelpunkt: Mit dem neuen 911 Turbo S präsentiert die Marke das stärkste Serienmodell der Elfer-Geschichte. Der 523 kW (711 PS) starke Bi-Turbo-Sechszylinder mit T-Hybrid-Technologie liefert 800 Nm Drehmoment und katapultiert den Sportwagen in 2,5 Sekunden auf 100 km/h. Die Höchstgeschwindigkeit liegt bei 322 km/h. Trotz Hybridtechnik wiegt der neue Turbo S nur 85 Kilogramm mehr als sein Vorgänger. Das Ergebnis: eine Rundenzeit auf der Nürburgring Nordschleife von 7:03 Minuten – rund 14 Sekunden schneller als zuvor. Zwei elektrisch unterstützte Turbolader sollen für unmittelbares Ansprechverhalten sorgen, ein neues Hochvoltsystem und Achtgang-PDK übertragen die Kraft auf alle vier Räder.
Auch Fahrwerk und Bremsen wurden Porsche zufolge überarbeitet: breitere Reifen, optimierte Keramik-Verbundbremsanlage mit Scheiben bis 420 mm sowie die elektrohydraulische Wankstabilisierung PDCC steigern demnach Grip, Agilität und Komfort gleichermaßen. Dazu kommt eine intelligente Aerodynamik mit aktivem Frontdiffusor und variablen Spoilerelementen.
Optisch hebt sich der Turbo S durch exklusive Details in "Turbonit", verbreiterte Karosserie und Titan-Sportabgasanlage ab. Innen gibt es adaptive 18-Wege-Sportsitze, hochwertige Zierleisten und zahlreiche Individualisierungsmöglichkeiten über die Porsche Exclusive Manufaktur. Leider hat der Spaß auch seinen Preis: Als Coupé startet der neue 911 Turbo S in Österreich bei 361.430 Euro, das Cabriolet bei 380.024 Euro. Marktstart ist zum Jahreswechsel 2025/2026.
Opel
Opel setzt bei der IAA Mobility auf Elektromobilität mit sportlicher Performance und gleich mehreren Neuheiten. Highlight ist die Weltpremiere des Corsa GSE Vision Gran Turismo, eines 800-PS-starken Konzeptfahrzeugs, das digitale und reale Welt verbinden soll. Der Wagen beschleunigt in wahnwitzigen zwei Sekunden von 0 auf 100 km/h, erreicht 320 km/h Spitze und ist ab Herbst 2025 auch virtuell im Rennsimulator Gran Turismo 7 fahrbar. Auf die Straße wird er es nicht schaffen, gibt aber bereits einen Vorgeschmack auf das Design des kommenden Corsa.
Ebenfalls sportlich präsentiert sich der Mokka GSE, der zusammen mit der Rally-Variante GSE Rally Motorsporttechnik auf die Straße bringt. Mit 207 kW (280 PS), 345 Nm Drehmoment und einer Sprintzeit von 5,9 Sekunden auf 100 km/h zeigt der kompakte Stromer einen ordentlichen Vortrieb. Los geht es zum Angebotspreis ab 38.790 Euro
Für Familien und Langstreckenfahrer stellt die deutsche Stellantismarke den neuen Grandland Electric AWD vor. Das erste vollelektrische Allrad-SUV von Opel bietet 239 kW (325 PS), beschleunigt in 6,1 Sekunden auf 100 km/h und soll Reichweiten von bis zu 501 Kilometern (WLTP) schaffen. Verschiedene Fahrmodi, darunter Normal, Eco, Sport und 4WD, machen das Fahrzeug vielseitig einsetzbar.
Leapmotor
Die chinesische Marke von Stellantis, Leapmotor, ist in München gleich an drei Standorten vertreten: in den Messehallen, im Open Space und in der Test Drive Area. Dort werden zwei Modelle hervorgehoben. Der B05 ist ein sportlicher C-Hatchback mit 4,43 Metern Länge, 1,88 Metern Breite und 1,52 Metern Höhe. Er setzt auf massentaugliches Design, rahmenlose Türen und 19-Zoll-Räder. CEO Zhu Jiangming bezeichnet ihn als "mehr als ein Auto – ein Statement für Innovation und Zugänglichkeit".
Mit dem B10 ist Leapmotor in einem Boomsegment des europäischen Marktes vertreten. Der 4,51 Meter lange Elektro-SUV bietet einen großzügigen Innenraum mit 22 Staufächern. Sein 218 PS starker Motor liefert 240 Nm Drehmoment, beschleunigt in acht Sekunden auf 100 km/h und erreicht 170 km/h Spitze. Kund:innen können zwischen zwei Batterieoptionen wählen: 56,2 kWh mit 361 Kilometern Reichweite oder 67,1 kWh mit 434 Kilometern. Dank DC-Schnellladen mit bis zu 168 kW lässt sich der Akku von 30 auf 80 Prozent in nur 20 Minuten füllen. Die Basis bildet die modulare "LEAP 3.5-Architektur", die Over-the-Air-Updates unterstützt und 17 Assistenzsysteme integriert.
Renault
Renault setzt auf eine Mischung aus bewährten Erfolgsmodellen und innovativen Studien. Im Mittelpunkt steht die sechste Generation des Clio, die im Open Space gezeigt wird. Der Clio war im ersten Halbjahr 2025 mit 130.500 verkauften Einheiten Europas meistgekauftes Auto und tritt nun mit neuem Design und moderner Technik erneut an, seine Erfolgsgeschichte fortzuschreiben. Die sechste Generation wirkt modern und tritt mit einer markanteren Silhouette auf. Bei den Antrieben setzt Renault auf einen neuen Vollhybrid E-Tech, der einen kombinierten Kraftstoffverbrauch von 3,9 Litern pro 100 Kilometer (WLTP) erreicht. Damit sei er effizienter als die Vorgängermodelle und ermögliche im Stadtverkehr einen hohen Anteil an elektrischer Fahrt, so die Franzosen. Ergänzend bleibt ein überarbeiteter Benzinmotor im Programm. Im Innenraum kommen recycelte Materialien zum Einsatz, außerdem ist ein neues Multimediasystem mit doppeltem Display und Google-Integration verfügbar. Je nach Ausstattung stehen bis zu 29 Fahrerassistenzsysteme bereit. Bestellungen sollen ab Ende 2025 möglich sein.
Bestellbar ist der neue Clio noch 2025; Marktstart ist laut Renault Anfang 2026. Ein Preis wurde noch nicht genannt.
Ergänzt wird das Line-up durch den R5 E-Tech Electric, der als kompakte Alternative für den urbanen Raum positioniert ist und mit seinem gelungenem Retro-Design Tausende Käufer:innen überzeugen konnte – auch in Österreich ist die Neuauflage des R5 sehr beliebt. Mit dem Emblème zeigt die Marke zudem ein Familienfahrzeug, das als "rollendes Labor" für CO₂-arme Mobilität dienen soll. Einen Kontrapunkt setzt der R5 Turbo 3E – das erste vollelektrische Mini-Supercar der Marke, das mit markantem Design und sportlicher DNA Aufmerksamkeit erregt. Während der normale R5 auf der AmpR-Plattform des Renault-Konzerns steht, bekommt der Turbo eine 800-Volt-Architektur spendiert. Die Technik ermöglicht eine Ladeleistung von bis zu 350 kW, zudem steht er mit 540 PS äußerst gut im Futter.
Kia
Kia zeigt auf dem Open Space in der Ludwigstraße seine aktuellen Elektrofahrzeuge. Im Mittelpunkt steht der EV5, der erstmals öffentlich vorgestellt wird. Das kompakte SUV ist 4,61 Meter lang, bietet ein großzügiges Interieur und einen variablen Gepäckraum mit ebener Ladefläche bis zu zwei Metern Länge. Es handelt sich also um das Elektro-Pendant zum Sportage, der soeben überarbeitet wurde.
Zum Marktstart ist der EV5 als Fronttriebler mit 81,4-kWh-Batterie und einer WLTP-Reichweite von bis zu 530 km verfügbar. Schnellladen von zehn auf 80 Prozent ist in 30 Minuten möglich. Weitere Antriebsvarianten folgen laut Kia 2026. Das Modell wird in den Ausstattungen Air, Earth und GT-Line angeboten.
Zusätzlich zeigt Kia den EV4 in zwei Karosserievarianten sowie das Konzeptfahrzeug EV2, das einen Ausblick auf den kommenden kleinsten Stromer der Marke gibt.
BYD
BYD zeigt den Seal 6 DM-i Touring, den ersten europäischen Kombi mit sogenannter Super-Hybrid-Technologie (DM-i). Der Antrieb kombiniert Elektro- und Benzinmotor, soll bis zu 100 km rein elektrische Reichweite bieten und eine kombinierte Reichweite von bis zu 1.350 km. Der Touring misst 4,84 m Länge, 1,875 m Breite, 1,505 m Höhe bei 2,79 m Radstand. Der Kofferraum fasst 500 bis 675 Liter, bei umgeklappter Rückbank 1.535 Liter.
Die DM-i Technologie kombiniert zwei Elektromotoren, eine konzerneigene Blade-Batterie und einen 1,5-Liter-Benzinmotor. Das Fahrzeug beschleunigt laut den Chinesen in unter neun Sekunden von 0 auf 100 km/h und erreicht 180 km/h; die Batterie unterstützt außerdem Vehicle-to-Load.
Der Plug-in-Hybrid-Kombi ist in den Ausstattungen Boost, Comfort Lite und Comfort erhältlich und bietet u. a. LED-Scheinwerfer, Touchscreen-Infotainment (12,8 bis 15,6 Zoll), Parksensoren, Rückfahrkamera, elektrisch verstellbare Vordersitze, Ambientebeleuchtung und umfassende Fahrerassistenzsysteme.
Volvo
Bei Volvo steht in München der neue ES90 im Mittelpunkt. Der elektrische Crossover verbindet Elemente von Limousine, Schrägheck und SUV. Das fünf Meter lange Auto verfügt über 800-Volt-Ladetechnik, die Reichweite beträgt bis zu 700 km (WLTP). An 350 kW-Schnellladestationen kann laut Volvo in zehn Minuten Energie für rund 300 km nachgeladen werden. Der Luftwiderstandsbeiwert liegt bei 0,25.
Designmerkmale sind eine fließende Dachlinie, "Thors-Hammer"-LED-Scheinwerfer und C-förmige LED-Rückleuchten. Der Kofferraum fasst 424 Liter, bei umgeklappten Sitzen 733 Liter, zusätzlich gibt es ein 22-Liter-Staufach unter der Fronthaube (Frunk) fürs Ladekabel. Der Innenraum bietet vier-Zonen-Klimaautomatik, Panoramadach, Infotainment mit 14,5‑Zoll-Display sowie Head-up-Display und 5G-Konnektivität. Das Soundsystem ist optional mit Dolby Atmos verfügbar. Die Sicherheitsausstattung spielt bei den Schweden immer eine große Rolle und umfasst passive Schutzsysteme, Kameras, Radar, Lidar und Fahreraufmerksamkeits-Überwachung. Funktionen können über Over-the-Air-Updates erweitert werden.
Der ES90 ist in mehreren Ausstattungslinien und Antriebsvarianten erhältlich, mit Preisen ab 69.990 Euro in Österreich.
Ford
Ford zeigt auf der IAA Mobility keine Neuheiten, aber seine aktuellen vollelektrischen Modelle. Auf dem Open Space am Odeonsplatz stehen der Puma Gen-E, das SUV Explorer und das SUV-Coupé Capri im Fokus – die beiden Letzteren nutzen den modularen Elektrobaukasten (MEB) von Volkswagen.
Der Puma Gen-E ist die batterieelektrische Version des europäischen Bestsellers der Marke mit einem Energieverbrauch von 13,1 kWh/100 km, einer WLTP-Reichweite von bis zu 376 km und Schnellladefähigkeit von zehn auf 90 Prozent in 23 Minuten.
Der Explorer ist Fords erstes für Europa entwickeltes vollelektrisches Großserienmodell und bietet drei Antriebsoptionen: Heckantrieb mit 125 kW (170 PS), Heckantrieb mit Extended-Range-Batterie und 210 kW (286 PS) sowie Allradantrieb mit zwei Elektromotoren und 250 kW (340 PS). Die Reichweite beträgt bis zu 602 km (WLTP). Der Capri soll die Coupé-Designlinie des Klassikers in die Elektrowelt übertragen. Das Crossover-Modell ist in zwei Batteriegrößen und mit Heck- oder Allradantrieb verfügbar.
Hyundai
Hyundai präsentiert in München sein neues Konzeptfahrzeug "Three", das erste kompakte Auto des Elektrolabels Ioniq. Das Fahrzeug setzt auf die Designsprache "Art of Steel" und kommt äußerst sportlich rüber. Wie viel davon beim Serienmodell übrig bleibt, wird sich noch zeigen.
Die Studie sei eine Reaktion auf die wachsende Nachfrage in Europa nach urbanen Elektroautos. Das Fahrzeug ist 4,29 Meter lang, 1,94 Meter breit, 1,43 Meter hoch und hat einen Radstand von 2,72 Metern. "Art of Steel" soll die Formbarkeit von Stahl in fließenden Volumen und klaren Linien interpretieren. Ergänzt wird dies durch ein aerodynamisches Profil sowie die Pixel-Lichtsignatur, die auch bei den Ioniq-Serienmodellen (5, 6 und 9) bereits zum Einatz kommt. Exterieur und Interieur sind farblich abgestimmt, auffällig sind gelb getöntes Glas und passende Felgen.
Der Innenraum bietet laut Hyundai eine loungeartige Atmosphäre mit modularen "Bring Your Own Lifestyle"-Widgets für individuelle Anpassungen. Nachhaltige Materialien wie Textilien aus Meeresabfällen sollen den ökologischen Anspruch unterstreichen.
Hyundai nutzt die Studie zugleich, um seine Elektrifizierungsstrategie zu bekräftigen: Bis 2027 sollen alle Modelle in Europa auch als Elektroversion verfügbar sein, bis 2030 ist ein globales Portfolio von 21 Stormern geplant. Parallel wird an Wasserstofftechnologie und nachhaltiger Fertigung gearbeitet. Die Präsentation des Showcars markiert auch Hyundais Rückkehr zur IAA nach vier Jahren und soll so auch das Engagement für den europäischen Markt und nachhaltige Mobilität unermauern.
Fazit
Die deutschen Hersteller haben die Zeichen der Zeit erkannt und blasen in München zur Aufholjagd. Ihre neuen Modelle zeigen, dass sie bei Reichweite, Ladetechnik und Infotainment wieder auf Augenhöhe mit der Konkurrenz sind. Auch günstigere E-Autos stehen in den Startlöchern. Doch die Mitbewerber schlafen nicht, weshalb der Markt hart umkämpft bleiben dürfte. Für die österreichische Zulieferindustrie wäre es ein Gewinn, wenn den deutschen Herstellern der Turnaround gelingen würde. Denn sie hängen stark von deren Performance ab – da diese zuletzt zu wünschen übrig hat lassen, sind laut der Branche allein im Vorjahr 5.000 Jobs weggefallen (LEADERSNET berichtete). Wie die präsentierten Neuheiten zeigen, sind die ersten richtigen Schritte getan, doch jetzt gilt es, konsequent dranzubleiben.
Mit einem festlichen Open House hat das Landgut Schöne Erde Einblicke in seinen neuen Standort gegeben. Zahlreiche Gäste aus Wirtschaft, Politik und Medien nutzten die Gelegenheit, das biodynamische Weingut, den neu gestalteten Hofladen "Die Kosterei" sowie die künftigen Pläne zur Restaurant- und Eventlocation des Familienbetriebs von Markus Wölbitsch und Kristina Rausch kennenzulernen. LEADERSNET.tv begleitete die Veranstaltung.
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Auch heuer wurde wieder für Mitarbeiter:innen, Geschäftspartner:innen und Freund:innen des Hauses das traditionelle Fest veranstaltet, bei dem es möglich war, bei Speis und Trank zu entspannen, networken und Ideen auszutauschen.
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