Im Generationenvergleich
Digital Natives fühlen sich im Umgang mit dem Smartphone am unsichersten

| Larissa Bilovits 
| 18.08.2025

Wie eine aktuelle Studie zeigt, ist digitale Kompetenz keine Altersfrage. Besonders beim Thema Sicherheit und verantwortungsvolle Nutzung bleiben viele Fragen für Kinder, aber auch ihre Eltern offen. 

Für viele Kinder markiert das erste Smartphone den Beginn eines neuen, aufregenden Kapitels – und gleichzeitig konfrontiert es Familien oftmals mit Herausforderungen. Zwar sehen 69 Prozent der Eltern das erste Smartphone als großen Vertrauensbeweis gegenüber ihren Kindern, allerdings entstehen hier oftmals Unsicherheiten: Wie viel Bildschirmzeit ist gesund? Welche Apps sind sinnvoll? Wie sprechen wir über Cybermobbing oder Onlinebetrug? Wenig verwunderlich also, dass sich vier von fünf Eltern (80 %) klare Orientierung und vertrauenswürdige Informationen zum sicheren Umgang mit digitalen Medien für ihre Kinder und Teenager wünschen, wie die Ergebnisse der aktuellen Studie zu "Digitaler Bildung" von A1 zeigen. 

Smarte Lernhilfe

85 Prozent der Österreicher:innen sind überzeugt, dass Wissen dank des Internets und Plattformen wie Google, YouTube oder ChatGPT für alle leichter zugänglich geworden ist. Einen großen Beitrag leistet hier das Smartphone, das unmittelbaren Informationsabruf ungeachtet von Ort und Zeit ermöglicht. "Das ist eine riesige Chance", betont Thomas Arnoldner, Deputy CEO der A1 Group, immerhin hätten das Internet und moderne Tools wie Künstliche Intelligenz (KI) das Potenzial, zu wertvollen Lernbegleitern zu werden. Besonders die Generation Z ist dieser Meinung, wobei hier bereits 60 Prozent überzeugt sind, dass man im Internet mehr lernen kann als in der Schule – in der Gesamtbevölkerung teilen 42 Prozent diese Ansicht. Zudem setzen bereits 73 Prozent der 14- bis 19-Jährigen auf KI-Tools wie ChatGPT als Lernpartner.

Damit die Potenziale neuer Technologie aber auch wirklich erkannt und sinnvoll eingesetzt werden, müssen Kinder, aber auch ihre Eltern ständig dazulernen. "Eltern wollen das Richtige tun, fühlen sich aber manchmal überfordert von der Geschwindigkeit der digitalen Entwicklungen", meint Arnoldner und betont, dass A1 hier mit entsprechenden Workshops unterstützen will.

Unsicherheit bei Digital Natives besonders groß

Besonders wichtig im Umgang mit digitalen Medien ist aber auch die Sicherheit. Wie die Studie zeigt, gibt es hier gerade bei den Jungen Aufholbedarf. Denn auch wenn Kinder und Jugendliche heute mit dem Smartphone aufwachsen und es sogar als wichtigen gesellschaftlichen Bestandteil sehen, etwa um Anschluss in der Klassengemeinschaft zu finden, fällt ihnen der sichere Umgang keineswegs leichter als anderen Altersgruppen. Während sich in der Gruppe der 60- bis 70-Jährigen 82 Prozent sicher im Umgang mit dem Smartphone fühlen, sind es bei den 14- bis 19-Jährigen mit 60 Prozent deutlich weniger.

Darüber hinaus scheinen die Jüngeren deutlich risikobewusster und unsicherer unterwegs als die älteren Generationen zu sein: So sind 45 Prozent der Gen Z laut eigenen Angaben bereits auf betrügerische Nachrichten hereingefallen – bei den Babyboomern sind es im Vergleich nur 30 Prozent. Ähnlich sieht es bei ungewollten Service-Buchungen aus: In der jüngeren Altersgruppe geben 44 Prozent an, schon einmal für einen Service bezahlt zu haben, den sie gar nicht buchen wollten, während dies der Babyboomer-Generation nur halb so oft (20 Prozent) passiert ist.

"Diese Zahlen räumen mit einem weitverbreiteten Mythos auf: Digital Native zu sein bedeutet nicht automatisch, alle digitalen Kompetenzen zu besitzen", erklärt Barbara Buchegger, Medienpädagogin und Safer Internet Expertin. "Kinder und Jugendliche brauchen oft mehr Unterstützung bei kritischem Denken und Sicherheitsbewusstsein als ältere Generationen, die bewusster und vorsichtiger mit neuen Technologien umgehen. Das zeigt: Digitale Bildung ist keine Frage des Alters, sondern des bewussten Lernens."

Balance zwischen Vertrauen und Kontrolle

Die Studie zeigt, dass Eltern ihre Kinder bei der Nutzung digitaler Medien jedenfalls begleiten möchten, jedoch häufig unsicher sind, wie das am besten gelingt. Jede zweite Familie (50 %) wünscht sich Unterstützung bei der Medienerziehung. Besonders herausfordernd ist es, eine passende Balance zwischen Vertrauen und Kontrolle zu finden. Zwar sprechen bereits mehr als zwei Drittel (67 %) der Eltern regelmäßig mit ihren Kindern über den Umgang mit digitalen Medien, dennoch besteht hier weiteres Verbesserungspotenzial.

Mehr Informationen zur Studie finden Sie in unserer Infobox.

www.a1.net

Über die Studie

Die repräsentative Online-Erhebung wurde im Auftrag von A1 durchgeführt. Zwischen 10. Juni und 15. Juni 2025 wurden 1.021 Personen im Alter von 14 bis 70 Jahren in Österreich befragt, davon 344 Eltern mit Kindern unter 18 Jahren. Die Ergebnisse ermöglichen einen Blick auf die Bedeutung digitaler Vorbilder und zeigen, wie entscheidend soziale Orientierung für den Erwerb digitaler Kompetenzen ist – insbesondere im familiären und schulischen Umfeld. Die Befragten wurden folgenden Generationen zugeordnet: Generation Z (Gen Z): 14-31 Jahre, Millennials (Gen Y): 32-45 Jahre, Generation X (Gen X): 46-60 Jahre, Babyboomer: 61-70 Jahre.

Weitere Informationen finden Sie hier.

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Über die Studie

Die repräsentative Online-Erhebung wurde im Auftrag von A1 durchgeführt. Zwischen 10. Juni und 15. Juni 2025 wurden 1.021 Personen im Alter von 14 bis 70 Jahren in Österreich befragt, davon 344 Eltern mit Kindern unter 18 Jahren. Die Ergebnisse ermöglichen einen Blick auf die Bedeutung digitaler Vorbilder und zeigen, wie entscheidend soziale Orientierung für den Erwerb digitaler Kompetenzen ist – insbesondere im familiären und schulischen Umfeld. Die Befragten wurden folgenden Generationen zugeordnet: Generation Z (Gen Z): 14-31 Jahre, Millennials (Gen Y): 32-45 Jahre, Generation X (Gen X): 46-60 Jahre, Babyboomer: 61-70 Jahre.

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