Konkurs in der Gastrobranche
Wienerwald-Restaurantkette ist erneut pleite

Das einst weltweit tätige Gastronomie-Imperium schrumpfte bereits nach der ersten Insolvenz deutlich. Nun könnte die Gesellschaft endgültig vor dem Aus stehen.

Wie der KSV1870 berichtet, wurde über die "Wienerwald" Restaurant-Gesellschaft m.b.H am Handelsgericht Wien ein Konkursverfahren geöffnet. Auslöser war ein Insolvenzverfahren auf Antrag eines Gläubigers. Für die im Jahr 1962 gegründete Restaurantkette, ist es nicht die erste Pleite. 1982 schlitterte die Holding in die Insolvenz, 2002/2003 erfolgten Insolvenzen in Österreich und Deutschland.

Zuletzt gehörten laut dem Kreditschutzverband nur noch drei Wienerwald-Lokale zum einstigen Imperium. In den 1970er Jahren war "Wienerwald" weltweit mit rund 1.600 Restaurants und rund 30.000 Mitarbeiter:innen ein großer Player – allein in Österreich und Deutschland gab es 700 Standorte. Pro Tag sollen rund 700.000 Hähnchen verkauft worden sein. Neben den Restaurants betrieb der Konzern in seiner Blütezeit auch Hotels, Mastbetriebe und ein Reisebüro. Zudem fungierte das Unternehmen als Gastronomieausstatter.

Wie hoch die Überschuldung im Rahmen des aktuellen Konkursverfahrens ausfällt, ist derzeit nicht bekannt. Ebenso ist aktuell noch ungeklärt, ob die verbliebenen Standorte offen bleiben. Die Passiva und Aktiva werden erst im Zuge des Verfahrens erfasst und bewertet. Zum Insolvenzverwalter wurde dem KSV1870 zufolge Rechtsanwalt Wolfgang Sindelar bestellt. Die erste Gläubigerversammlung sowie die Berichts- und Prüfungstagsatzung sind für den 13. Oktober 2025 einberaumt. Im Zuge des Verfahrens wird das vorhandene Vermögen nun erfasst und bewertet.

www.ksv.at

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