5,45 Millionen Euro Passiva

Bekannte Werbeagentur schlittert in Millionenpleite

Wie der KSV1870 mitteilte, wurde über das Vermögen der G.A. Service GmbH auf ihren eigenen Antrag ein Sanierungsverfahren ohne Eigenverwaltung am Landesgericht Salzburg eröffnet. Bei dem im Jahr 2006 gegründeten Unternehmen mit Sitz in der Mozartstadt (Siezenheimer Straße 39) handelt es sich um eine bekannte Werbeagentur. Ihre Haupttätigkeit liegt im B2B-Bereich als Komplettanbieter für die Tourismusbranche.

Laut dem Kreditschutzverband belaufen sich die Passiva auf 5,45 Millionen Euro. Den Verbindlichkeiten stehen Aktiva in Höhe von 1,32 Millionen Euro gegenüber. Von der Pleite sind 49 Dienstnehmer:innen und rund 165 Gläubiger:innen betroffen.

Gründe für die Millionenpleite

Als Hauptursache für die eigene Insolvenzantragstellung führt die Agentur an, dass es durch die Corona-Pandemie und die mehrmaligen Lockdowns zu einer Einbuße und Unsicherheit im Tourismussektor gekommen sei. Dem daraus resultierenden Einbruch habe man mit dem Einkauf und Vertrieb von Merchandising- und Gesundheitsprodukten entgegenzuwirken versucht. Diese Lagerbestände und deren Wertberichtigung hätten nunmehr zu einem negativen Eigenkapital geführt. Ferner hätten Kostensteigerungen das Ergebnis 2024 belastet. Der Versuch einer außergerichtlichen Sanierung sei letztendlich gescheitert.

Sanierungsplan

G.A. Service beabsichtigt eine Fortführung und Sanierung des Unternehmens und bietet den Gläubiger:innen einen Sanierungsplan mit einer Quote von 20 Prozent, zahlbar binnen zwei Jahren ab Annahme, an. "Diese Quote soll laut den Angaben im Insolvenzantrag aus der Unternehmensfortführung durch umfassende Maßnahmen in der Kostenreduktion und die gute Auftragslage erwirtschaftet werden", erläutert Sonja Kierer vom KSV1870, die die Gläubiger:innen vertritt.

Zum Insolvenzverwalter wurde der Salzburger Rechtsanwalt Harald Kronberger bestellt; die erste Gläubigerversammlung und Berichtstagsatzung findet am 30. Juli 2025 am Landesgericht Salzburg statt.

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