Fotos & Video "Peter & Paul"
"Nur wenn wir einander Mut machen, kann es uns gelingen, wieder vorwärtszukommen"

In der neuen "Peter & Paul"-Sendung sprechen Martin Hauer (Vorstandsdirektor Privatkunden & KMU, Raiffeisenlandesbank NÖ-Wien) und Eugen Lamprecht (CEO, Schlumberger Wein- und Sektkellerei GmbH) u. a. über unternehmerische Verantwortung in wirtschaftlich herausfordernden Zeiten, den Kampf um qualifizierte Mitarbeiter:innen, sowie darüber, warum man junge Menschen dringend für die Wirtschaft begeistern muss und wie dies gelingen kann. 

Die neue Folge "Peter & Paul" dreht sich dieses Mal rund um das Thema "Zukunft gestalten – Wirtschaften mit Verantwortung". Dazu spricht Paul Leitenmüller (CEO, Opinion Leaders Network) mit seinen beiden Gästen Martin Hauer (Vorstandsdirektor Privatkunden & KMU, Raiffeisenlandesbank NÖ-Wien) und Eugen Lamprecht (CEO, Schlumberger Wein- und Sektkellerei GmbH). Gedreht wurde die aktuelle Folge in der 3SI Lounge in der Kärntner Straße.

Handschlagqualität trifft Hausverstand

Martin Hauer ist Vorstandsdirektor Privatkunden & KMU bei der Raiffeisenlandesbank Niederösterreich-Wien und dementsprechend für alle Filialen der Raiffeisenlandesbank, aber auch für kleine und mittlere Unternehmen zuständig. Insgesamt umfasst die Landesbank rund 1.200 Mitarbeiter:innen, mit einer Bilanzsumme von rund 35 Milliarden Euro und verantworte in Summe einen Markt von knapp zwei Millionen Menschen.

Laut Hauer versuche man in seinem Unternehmen nach zwei zentralen Werten zu handeln: "In erster Linie muss man zuhören, den Menschen entgegenkommen und auf Augenhöhe mit ihnen sprechen. Ein essenzielles Element ist aber auch die Handschlagqualität. Und ich glaube, wenn man das alles gepaart mit Hausverstand hinüberbringt, dann hat man eine gute Basis, um gemeinsam Geschäfte machen zu können." Das gelte sowohl für Privatkund:innen als auch für KMU – immerhin sei der Mittelstand das Rückgrat der heimischen Wirtschaft, wie Hauer betont. Damit man deren Anforderungen auch gerecht werden kann, habe man sich bei der Raiffeisenlandesbank NÖ-Wien branchenspezifisch organisiert: In Kompetenzzentren widmen sich Mitarbeitende ausschließlich ihrer jeweiligen Branche. So wird sichergestellt, dass man Kund:innen auf Augenhöhe begegnet – als kompetente Ansprechpartner:innen für ebenso professionelle mittelständische Unternehmen, die keine Zeit für lange Erklärungen haben.

Kampf um Mitarbeiter:innen statt Märkte

Natürlich sei aber ebenso essenziell, den eigenen Mitarbeiter:innen auf Augenhöhe zu begegnen, betont der Raiffeisen-Vorstandsdirektor. Dem stimmt auch Eugen Lamprecht, CEO der Schlumberger Wein- und Sektkellerei GmbH, zu. Der gebürtige Südtiroler habe sich aufgrund seiner Berufserfahrung in der Gastronomiebranche bereits frühzeitig den Themen Genuss und Wein verschrieben und schließlich vor über acht Jahren bei Schlumberger als Verkäufer angefangen, sei aber recht schnell in die Geschäftsführung gekommen. Nun leitet er seit einigen Jahren den 1842 gegründeten Betrieb, der rund 150 Mitarbeiter:innen an vier österreichischen Standorten zählt.

Lamprecht beobachte, dass der Kampf um junge, talentierte Mitarbeiter:innen heutzutage viel stärker in den Vordergrund gerückt sei, als der schiere Kampf um Märkte. Dementsprechend habe man bereits vor zweieinhalb Jahren gemeinsam mit einer externen Agentur ein eigenes Employer-Branding-Projekt gestartet, bei dem man nach einer genauen Analyse des Status quo einen umfangreichen Maßnahmenkatalog erarbeitet und umgesetzt habe. "Heute gibt es bei uns zum Beispiel eigene Babypakete für junge Mütter und Väter – erfreulicherweise haben wir viel Nachwuchs im Unternehmen. Es gibt auch ein Hochzeitspaket: Erst diese Woche hat eine Mitarbeiterin von mir geheiratet und für die Feier gab es 60 Flaschen Schlumberger aufs Haus." Darüber hinaus setzte man auf flexible Arbeitszeitmodelle, wie etwa Homeoffice und eine 4-Tage-Woche in einigen Bereichen, sowie auf vom Unternehmen mitfinanzierte Fahrräder. Und auch die Möglichkeit, seinen Urlaub um ein bis zwei Wochen zu verlängern und vom Urlaubsort aus zu arbeiten, empfinde Lamprecht als überaus ansprechend.

Zukunft aktiv gestalten

Neben den Kund:innen und den Mitarbeiter:innen sehen die beiden Manager ihre Unternehmen aber auch in der Pflicht, Verantwortung für die Gesellschaft an sich zu übernehmen. Für Hauer bedeute das beispielsweise, jungen Menschen den Umgang mit Geld möglichst früh näherzubringen: "Damit wirtschaftlicher Aufschwung entstehen kann, ist es essenziell, ein tiefes Verständnis für Finanzen und für die Wirtschaft an sich zu haben. Und da kann man nicht früh genug damit beginnen." Dementsprechend setze die Raiffeisenlandesbank zahlreiche Initiativen diesbezüglich um und erkläre den Kindern das Thema beispielsweise direkt in der Schule. Als Vater von drei Kindern sehe er selbst, dass viele Kinder und Jugendliche auch wirklich Interesse daran zeigen. "Nur wenn wir ihnen die Möglichkeit geben, mehr darüber zu erfahren, werden wir dann in Zukunft auch junge Menschen haben, die am Wirtschaftsleben aktiv teilnehmen wollen."

Angesichts der aktuell wirtschaftlich schwierigen Lage sei es laut Hauer zudem wichtig, der nächsten Generation nicht nur Pessimismus vorzuleben. "Natürlich muss man Respekt vor der Zukunft haben – alles andere wäre eine Verleugnung der aktuellen Tatsachen –, aber in Summe sollten wir Freude am Wirtschaften haben und diese auch den kommenden Generationen vermitteln. Diese sind es nämlich, die künftig für den Wohlstand im Land sorgen. Und wenn wir den ganzen Tag nur über das Schlechte sprechen und darüber, was alles passieren kann, dann wird die Situation sehr lange nicht wieder gut werden. Nur wenn wir die Dinge angehen und uns gegenseitig Mut machen, kann es uns gelingen, wieder vorwärtszukommen."

Und auch Lamprecht teilt diese Meinung: "Ich habe keine Angst vor der Zukunft – ich habe nur einen Heidenrespekt davor. Natürlich muss man vorausschauend denken und planen, unabhängig davon, ob wir uns im wirtschaftlichen, politischen oder auch privaten Umfeld bewegen. Aber trotzdem sollte man nicht zu pessimistisch in die Zukunft schauen – man sollte sich darauf freuen. Man sollte anpacken und die Dinge aktiv gestalten. Dann bin ich überzeugt davon, dass sie sich immer zum Guten wenden."

Was Martin Hauer und Eugen Lamprecht zum Thema "Zukunft gestalten – Wirtschaften mit Verantwortung" noch sagen, sehen Sie in unserem Video und hören Sie in unserem Podcast. Zwischen den Themenblöcken gibt es im Video wie gewohnt ein Business-Event, dieses Mal vom KitzSummit 2025.

 

Alle "Peter & Paul"-Folgen zum Nachschauen finden Sie hier.

Fotos vom Dreh sehen Sie in der Galerie.

www.raiffeisen.at/noew

www.schlumberger.at

Sollten Sie das Video nicht abspielen können, klicken Sie bitte hier!

Kommentar veröffentlichen

* Pflichtfelder.

leadersnet.TV