Ausschüttung 2025 auf Rekordniveau
ATX-Unternehmen zeigen sich bei Dividenden spendabel

| Tobias Seifried 
| 22.06.2025

Von den 20 Konzernen nehmen heuer 17 Ausschüttungen vor. Die Durchschnittsquote steigt auf 52 Prozent, am spendabelsten erweist sich die OMV. Über die ÖBAG profitiert auch die Republik von den Zahlungen.

Wer sein Geld in Aktien investiert, hofft in den meisten Fällen auf doppelten Ertrag. Zum einen auf den Anstieg des Börsenkurses jenes Unternehmens, in das man investiert. Zum anderen auf die Ausschüttung von Dividenden. Diesbezüglich dürfen sich die Aktionär:innen der 20 ATX-Konzernen 2025 freuen. Laut einer Berechnung der Arbeiterkammer (AK) werden im laufenden Jahr rund 6,1 Milliarden Euro ausgeschüttet, was einer Ausschüttungsquote -gemessen am zu verteilenden Gewinn - von 52 Prozent entspreche - 2024 lag diese bei 50,3 Prozent. Damit befindet sich 2025 in etwa auf dem Niveau der Rekordjahre 2023 und 2024, in denen ebenfalls mehr als sechs Milliarden Euro ausbezahlt wurden.

Ein Grund für die hohe Ausschüttung liegt darin, dass die heimischen Top-20 Börsenunternehmen trotz den zahlreichen wirtschaftlichen Herausforderung insgesamt sehr gut performt und deshalb 2024 rund 11,5 Milliarden Euro verdient haben. Von den insgesamt 20 ATX-Konzernen nehmen heuer 17 Ausschüttungen vor – lediglich Lenzing, CPI Europa und AT&S verzichten. Von den verbliebenen fahren der AK zufolge sechs ihre Dividende zurück, die restlichen elf Unternehmen erhöhen in einer Bandbreite von 2,1 bis 22,5 Prozent.

OMV am spendabelsten

Die höchste Summe mit rund 1,6 Milliarden Euro teilt die OMV, bei der CEO Alfred Stern unlängst für 2026 seinen Abschied ankündigte (LEADERSNET berichtete), seinen Aktionär:innen zu, gefolgt von der Erste Group mit einer für sie Rekorddividende in Höhe von 1,2 Milliarden Euro. Platz drei belegt der Verbund mit knapp einer Milliarde Euro. Da der Staat über die ÖBAG Anteile an OMV und Verbund hält, profitiert von deren Dividenden auch das Finanzministerium, das für die Budgetkonsolidierung jeden Euro gut brauchen kann - insgesamt überweist die ÖBAG heuer rund 1,2 Milliarden Euro an die Republik (LEADERSNET berichtete).

Was Aktionär:innen und den Staat freut, kommt aber nicht überall gut an. Bedenklich sei laut AK die Dividendenpolitik etwa der CA Immo, die trotz Verlusts erneut eine Dividende auszahlt. Oder aber auch jene von Wienerberger und der OMV, wo die Ausschüttungen demnach über dem den Aktionär:innen zurechenbarem Gewinn liegen.

www.wienerborse.at

www.arbeiterkammer.at

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