In der festlichen Kulisse des Gartenpalais Liechtenstein kamen am 5. Juni rund 300 geladene Gäste zusammen, um das 100-jährige Jubiläum des Rotary Club Wien (RC Wien) zu feiern. Dabei wurde nicht nur das langjährige Bestehen des Clubs gewürdigt, sondern auch der Blick in die Zukunft gerichtet: auf kommende Projekte, internationale Zusammenarbeit und den fortwährenden Einsatz für humanitäre Ziele.
"Seit bereits hundert Jahren steht der Rotary Club Wien für Gemeinwohl, globalen Dialog und zivilgesellschaftliches Engagement", sagte Clubpräsident Andreas Blaschke. Dieses besondere Jubiläum sei Anlass zur Rückschau, zugleich aber auch ein Auftrag für die kommenden Generationen.
Visionen für die Zukunft
Nach der offiziellen Begrüßung durch Blaschke würdigte Erika Krenn-Neuwirth, Governorin des Rotary-Distrikts 1910, die Rolle des Clubs als Brückenbauer in einer zunehmend fragmentierten Welt. In ihrer Festrede mahnte Helga Rabl-Stadler, langjährige Präsidentin der Salzburger Festspiele, angesichts der aktuellen politischen und gesellschaftlichen Herausforderungen ein, die Wertehaltung von Rotary einzubringen und einen Diskurs in Gang zu setzen. Einen bewegenden Moment bot zudem der Beitrag des Polio-Überlebenden Johann Fellinger. Im großen Kontext der Rotary-Initiative "End Polio Now" stellte seine persönliche Geschichte einen Beweis dar, wie ein Leben trotz Beeinträchtigung gelingen kann.
Historie trifft Gegenwart
Im Anschluss präsentierte Oliver Rathkolb die neue Festschrift "100 Jahre Rotary Club Wien", deren Grundlage das jüngst entdeckte und laut offiziellen Angaben lückenlos erhaltene Clubarchiv bildet. Die Gäste erhielten Einblicke in die gesellschaftliche Bedeutung des Clubs – von den Anfängen in der Zwischenkriegszeit bis hin zur digital vernetzten Gegenwart. Auch die junge Generation kam zu Wort: Im sogenannten "Generationendialog" teilten junge Rotarier:innen ihre Ideen für ein solidarisches Morgen. Dies wurde als Signal gedeutet, dass die rotarische Bewegung nicht im Rückspiegel lebe, sondern sich den Herausforderungen von heute aktiv stelle. Ein Beispiel dafür sei die Initiative "100 Jahre – 100 Projekte", die von Thomas Gangl ins Leben gerufen wurde. Unterstützt werden dabei Projekte in Bildung, Gesundheit und sozialer Teilhabe – ganz im Sinne der rotarischen Maxime "Service Above Self".
Prominentes Schaulaufen
Führenden Persönlichkeiten aus Wirtschaft, Wissenschaft, Diplomatie und Kultur nutzten den Abend im Palais Lichtenstein für einen persönlichen Austausch und zum Netzwerken – darunter Jan von Arnim (Universität für Musik und darstellende Kunst Wien), Michael Artaker (Artaker IT), Ewald Aschauer (Wirtschaftsuniversität Wien), Martin Böhm (Dorotheum), Emil Brix (Diplomatische Akademie Wien), Walter Feichtinger (Center for Strategic Analysis), Gabriel Felbermayr (Österreichisches Institut für Wirtschaftsforschung), Bernhard Felderer (Ökonom), Thomas Gangl (arcTrust), Siegfried Kasper (Medizinische Universität Wien), Birgit Kuras (HYPO NOE), Peter Launsky-Tieffenthal (Bundesministerium für europäische und internationale Angelegenheiten), Michael Opriesnig (Österreichisches Rotes Kreuz), Philipp Pelz (Wempe), Walter Rothensteiner (UNIQUA Group), Oliver Schmerold (ÖAMTC), Markus Stix (Österreichische Bundesfinanzagentur), Gerhard Weinhofer (Creditreform), Roland Weißmann (ORF), Ulrike Sych (Universität für Musik und darstellende Kunst Wien), Tobias Thomas (Ökonom), Erwin van Lambaart (Casinos Austria) und Gregor Woschnagg (Diplomat).
Auch zahlreiche Gäste aus dem internationalen rotarischen Netzwerk besuchten den Abend – unter ihnen Vertreter:innen des Rotary Club Doncaster, des Rotary Club New York No 6 sowie der Partnerclubs aus Hamburg, Berlin, Zürich, Liechtenstein und Bosnien-Herzegowina.
Fotos vom Jubiläumsfest sehen Sie in der Galerie.
wien.rotary.at
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