Schnitten-Hersteller legt Bilanz vor
Manner trotzt Preisdruck und steigert Umsatz kräftig

| Wolfgang Zechner 
| 01.05.2025

Das Wiener Traditionsunternehmen hat im Geschäftsjahr 2024 ein solides Ergebnis erzielt. Trotz schwieriger Rahmenbedingungen wie stark steigende Rohstoffpreisen und hohen Transportkosten gelang ein deutliches Umsatzplus. Gleichzeitig stärkte das Unternehmen seine Position im Heimmarkt und setzt künftig verstärkt auf Nachhaltigkeit und Effizienz.

Die Josef Manner & Comp. AG zeigt sich in einem von enormen Kostensteigerungen geprägten Umfeld bemerkenswert resilient: Der Süßwarenhersteller konnte seine konsolidierten Umsatzerlöse im Geschäftsjahr 2024 um plus 6,5 Prozent auf 288,4 Millionen Euro steigern. Auch im Heimmarkt Österreich legte der Umsatz von 111,2 Millionen auf 116,5 Millionen Euro zu. Das geht aus dem soeben veröffentlichten Jahresfinanzbericht hervor.

Kostenauftrieb auf vielen Ebenen

Ein zentrales Thema des Jahres war der massive Preisanstieg bei Kakao – dem wichtigsten Rohstoff für die Schokoladenklassiker des Hauses. Die Kosten haben sich im Vergleich zum Vorjahr mehr als verdoppelt. Das Unternehmen habe laut Bericht bereits für 2025 und 2026 zu höheren Preisniveaus vorgekauft, um Versorgungssicherheit zu gewährleisten. Auch der Logistikaufwand stieg deutlich. Manner nennt gestiegene Lager- und Transporttarife als Hauptgründe. Trotz dieser Belastungen wurde die Effizienz im Unternehmen durch strategische Maßnahmen erhöht: So wurde das Randsortiment um rund 20 Prozent reduziert, um Prozesse zu straffen und Ressourcen gezielter einzusetzen.

Mehr Marketing, höhere Dividende

Parallel dazu investierte Manner stärker in Marketing, um die Markenpräsenz in einem wettbewerbsintensiven Umfeld weiter auszubauen – eine bewusste Entscheidung zugunsten langfristigen Wachstums. Diese Strategie dürfte sich ausgezahlt haben: Die Dividende für 2024 soll von 1,60 Euro auf 2,00 Euro je Aktie steigen. Erstmals legt das Unternehmen auch einen nichtfinanziellen Bericht gemäß der neuen EU-Nachhaltigkeitsrichtlinie (CSRD) vor.

Investitionen verschoben, Personalkosten gestiegen

Größere Investitionsprojekte wurden im abgelaufenen Jahr noch nicht abgeschlossen, etwa geplante Maßnahmen im Verpackungsbereich. Allerdings befinden sich laut Bericht bereits substanzielle Investitionen in Produktionsanlagen in Vorbereitung oder Umsetzung. Die Personalkosten stiegen trotz stabiler Mitarbeiteranzahl – bedingt durch kollektivvertragliche Lohn- und Gehaltserhöhungen, die sich strukturell niederschlagen. Preisanpassungen bei schokolierten Produkten seien angesichts der Rohstoffsituation nicht nur für 2024, sondern auch für 2025 und darüber hinaus denkbar, heißt es in einer Aussendung des Unternehmens.

www.manner.at

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