Nachdem die Palfinger AG 2023 das erfolgreichste Geschäftsjahr der Unternehmensgeschichte verbucht hatte (LEADERSNET berichtete), setzte sich der Erfolgskurs 2024 fort: Wie das Top-Management, bestehend aus Felix Strohbichler (CFO), Maria Koller (CHRO), Andreas Klauser (CEO) und Alexander Susanek (COO), am Donnerstag im Rahmen einer hybriden Pressekonferenz und Bilanzpräsentation im K47 Wien verkündete, war das vergangene Jahr das zweitbeste seit Anbeginn.
Konkret erreichte das internationale Technologie- und Maschinenbauunternehmen 2024 einen Umsatz von 2,36 Milliarden Euro (2023: 2,45 Milliarden Euro), ein operatives Ergebnis (EBIT) von 185,6 Millionen Euro (2023: 210,2 Millionen Euro) und Konzernergebnis von 100,0 Millionen Euro (2023: 107,7 Millionen Euro). Mit 0,90 Euro je Aktie (2023: 1,05 Euro) schlägt Palfinger der Hauptversammlung die zweithöchste Dividende seit dem Börsengang im Jahr 1999 vor. Generell habe sich die Wiener Börse in den letzten 25 Jahren gut entwickelt, so wurde der Aktienkurs seither mehr als vervierfacht.
Diversifikation als Erfolgsfaktor
Neben einer effizienten Kostenstruktur ist das Unternehmen global bestens aufgestellt, regional diversifiziert und mit einem breiten, profitablen Produktportfolio erfolgreich. Durch Palfingers Motto "in der Region, für die Region" stärkt der Betrieb zudem seine Resilienz bei Währungsschwankungen, Handelsbarrieren und Lieferkettenproblemen.
"Die Branchen Entsorgung & Recycling, Forstwirtschaft, öffentlicher Sektor, Marine aber auch Transport & Logistik gewinnen immer mehr an Bedeutung und waren im Jahr 2024 bereits für 65 Prozent des Umsatzes verantwortlich. Diese Diversifikation war ein wesentlicher Faktor für den Erfolg des vergangenen Jahres", so Andreas Klauser, CEO der Palfinger AG.
Internationale Entwicklungen
Insgesamt zeigte sich in den internationalen Märkten eine differenzierte Entwicklung: Während sich die Investitionsbereitschaft aufgrund der Präsidentschaftswahl im November etwas zurückhielt, wodurch sich auch die Nachfrage senkte, wurde die Lieferantenstruktur in Mexiko ausgebaut, um sich auf ein zukünftiges Wachstum vorzubereiten und die Kostenstruktur weiter zu optimieren.
In Lateinamerika, genauer gesagt in Brasilien und Argentinien, wurden die Kapazitäten erhöht, und während in China keine Erholung in Sicht ist, kristallisiert sich Indien als wichtiger Zukunftsmarkt heraus. Also wurde in Indien zur Stärkung der Marktpräsenz und der Kundenbindung ein neues Montagewerk mit Fokus auf Ladekranen, Hakengeräten und Hubarbeitsbühnen errichtet, wo 25 Millionen Euro investiert und 180 neue Arbeitsplätze geschaffen wurden. Insgesamt wird in der Region APAC ein Umsatz von 300 Millionen Euro bis 2030 angestrebt.
Die Profitabilität im Marine-Sektor hat sich zudem erheblich gesteigert - wesentliche Beiträge zum Gesamterfolg leisteten Aufträge aus Offshore-Windparkprojekten in Taiwan und Japan. In Löbau, Deutschland, wurden die Produktionskapazitäten modernisiert und erweitert, während am neuen Standort in Niš, Serbien, die Produktion anlief. Die starken Zuwächse im Marine- und Ladebordwand-Geschäft trugen maßgeblich dazu bei, die EBIT-Rückgänge in der EMEA-Region weitgehend auszugleichen.
Nachhaltigkeit und Innovation als treibende Kräfte
Mit einer Forschungsquote von 4,2 Prozent gehört Palfinger zu den innovativsten Unternehmen Österreichs, so engagieren sich insgesamt 700 Mitarbeitende an 24 Standorten in der integrierten Forschung und Entwicklung, um die technologische Spitzenposition weiter auszubauen. Besonderes Augenmerk liegt dabei auf der fortschreitenden Digitalisierung der gesamten Produktpalette.
Neben Innovation setzt Palfinger auch stark auf Nachhaltigkeit, die mit "Lifting Positive Impact" einen zentralen Bestandteil der strategischen Ausrichtung darstellt. Bereits erzielte Erfolge zeigen die Wirksamkeit dieser Maßnahmen: So wurden die CO₂-Emissionen laut eigenen Angaben um 17,6 Prozent gesenkt und die Arbeitssicherheit weiter optimiert.
Ausblick auf 2025
Für 2025 plant Palfinger, den Erfolgskurs weiter fortzusetzen. Die Auftragseingänge in den europäischen Kernmärkten zeigen bereits eine Erholung, was sich ab dem zweiten Quartal positiv auf die Ergebnisentwicklung auswirken dürfte. Das Management rechnet mit einer weiteren Stabilisierung des gesamtwirtschaftlichen Umfelds. Für das zweite Halbjahr 2025 wird eine deutliche Kompensation des Ergebniseinbruchs aus der ersten Jahreshälfte erwartet, sodass insgesamt ein erfolgreiches Geschäftsjahr 2025 prognostiziert wird.
Bis 2027 verfolgt Palfinger zudem das Ziel, Umsatz und Profitabilität signifikant zu steigern. Angestrebt werden ein Umsatz von 2,7 Milliarden Euro, eine EBIT-Marge von zehn Prozent sowie ein Return on Capital Employed von über zwölf Prozent.
Den gesamten Geschäftsbericht 2024 finden Sie hier zum Download.
LEADERSNET war bei der Pressekonferenz dabei. Eindrücke finden Sie in unserer Galerie.
www.palfinger.ag
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