Interview mit Julia Wienerroither
"25 Prozent unserer Führungspositionen sind derzeit mit Frauen besetzt"

| Wolfgang Zechner 
| 06.03.2025

Der oberösterreichische Lebensmittelproduzent Spitz gehört zu den größten Playern in der Branche. Doch wie hält es das Traditionsunternehmen mit der Gleichberechtigung? KEYaccount fragte bei Julia Wienerroither, Head of Human Resources bei Spitz, nach.

KEYaccount: Sehr geehrte Frau Wienerroither, wie sieht die Frauenquote aktuell bei Spitz aus und welche Schritte unternimmt das Unternehmen, um diese zu erhöhen?

Julia Wienerroither: Aktuell liegt die Frauenquote bei Spitz bei etwa 40 Prozent. Um diese weiter zu erhöhen, setzen wir auf gezielte Maßnahmen wie flexible Arbeitszeitmodelle und gezielte Rekrutierungsstrategien, die darauf abzielen, mehr Frauen auch für technische, Produktions- und Führungspositionen zu gewinnen.

KEYaccount: Wie sieht es mit Frauen in Führungspositionen aus? Gab es hier in jüngerer Vergangenheit signifikante Veränderungen?

Wienerroither: Wir freuen uns, dass wir über die letzten Jahre einen leichten, aber kontinuierlichen und nachhaltigen Anstieg des Anteils von Frauen in Führungspositionen verzeichnet haben. Derzeit sind etwa 25 Prozent unserer Führungspositionen mit Frauen besetzt. Besonders erfreulich ist, dass sich sowohl auf Management-Ebene als auch bei den Führungspositionen in der Produktion Frauen der bestehenden Belegschaft in Führungsrollen entwickeln konnten. Dies ist das Ergebnis unserer kontinuierlichen Bemühungen, Frauen gezielt zu fördern und ihnen die notwendigen Ressourcen und Unterstützung zu bieten, um in Führungsrollen zu wachsen.

KEYaccount: Inwiefern begünstigt die Unternehmenskultur von Spitz ein Klima von Gleichberechtigung?

Wienerroither: Unsere Unternehmenskultur in der Spitz Unternehmensgruppe ist wertebasiert und stark auf Gleichberechtigung und Inklusion ausgerichtet. Wir fördern eine offene Kommunikation, bieten regelmäßige Weiterbildungen in fachlicher und sozialer Kompetenz an und setzen uns aktiv für eine ausgewogene Work-Life-Balance ein. Die Weiterentwicklung unseres Verhaltenskodex und das Arbeiten an einem Sensibilisierungs- und Schulungskonzept zum Thema Gleichberechtigung tragen ebenfalls dazu bei, ein Arbeitsumfeld zu schaffen, in dem sich alle Mitarbeitenden gleichermaßen wertgeschätzt und unterstützt fühlen.

KEYaccount: Stichwort Diversität. Gibt es hierfür bei Spitz eine eigene Ansprechperson?

Wienerroither: Das Thema Diversität und Inklusion liegt meinem Team und mir besonders am Herzen. Aktuell konzipieren wir Diversitätsinitiativen innerhalb der gesamten Unternehmensgruppe, im nächsten Schritt steht deren Ausrollung und Umsetzung gemeinsam mit den Führungskräften an, wir werden Schulungen organisieren und als Ansprechpartner:innen für alle Mitarbeitenden in Bezug auf Diversitätsthemen zur Verfügung stehen.

KEYaccount: Wird die Mitarbeiter:innenzufriedenheit bei Spitz erhoben und wenn ja, sind Sie mit den Ergebnissen zufrieden?

Wienerroither: Ja, wir erheben regelmäßig die Mitarbeitendenzufriedenheit durch entsprechende anonyme Umfragen, gefolgt von Workshops zur Ableitung von Maßnahmen und Feedbackrunden. Dafür ist ein eigener Steuerkreis, der sich aus Geschäftsführenden, Arbeitnehmendenvertretung und internen Experten unterschiedlicher Bereiche zusammensetzt. Unterstützt werden wir außerdem von einem externen Expertenteam aus Arbeitspsycholog:innen. Aktuell ist dieser Prozess des letzten Jahres in der Zielgeraden. Die Ergebnisse zeigen, dass die Mehrheit unserer Mitarbeitenden mit ihrem Arbeitsumfeld und den angebotenen Leistungen sehr zufrieden ist. Das Feedback aus diesem Prozess nutzen wir, um kontinuierlich Verbesserungen vorzunehmen und sicherzustellen, dass die Spitz Unternehmensgruppe weiterhin als attraktiver und sicherer Arbeitgeber geschätzt wird.

KEYaccount: Mit welchen Maßnahmen und Zusatzleistungen arbeitet Spitz, um die positive Identifikation mit dem Unternehmen zu stärken?

Wienerroither: Bei Spitz sind wir stolz, durch den uneingeschränkten Rückhalt der Unternehmensleitung und Inhaberfamilie unseren Mitarbeitenden eine Vielzahl von Maßnahmen und Zusatzleistungen anbieten zu können, um die positive Identifikation mit dem Unternehmen zu stärken. Dazu gehören flexible Arbeitszeitmodelle, Home-Office-Möglichkeiten, betriebliche Gesundheitsförderung, Weiterbildungsangebote, regelmäßige Teamevents und Firmenfeiern, ein modernes Betriebsrestaurant und vieles mehr. Diese Maßnahmen tragen dazu bei, dass sich unsere Mitarbeitenden mit dem Unternehmen verbunden fühlen und motiviert sind, jeden Tag ihr Bestes zu geben.

www.spitz.at

Weltfrauentag bei LEADERSNET

LEADERSNET bringt anlässlich des Weltfrauentags am Samstag, dem 8. März, die ganze Woche über einen weiblichen Themenschwerpunkt. Unter anderem stellen wir Frauen in Führungspositionen verschiedenster Branchen vor und bitten Sie zum Interview.

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