Am Donnerstag stellte die Palfinger AG ihre Unternehmenszahlen für das Geschäftsjahr 2023 vor. CEO Andreas Klauser, CFO Felix Strohbichler, CHRO Maria Koller und COO Alexander Susanek blickten dabei auf das erfolgreichstes Geschäftsjahr der Unternehmensgeschichte zurück.
Geopolitik, Zinsen und Inflation
Trotz anhaltender geopolitischer Verwerfungen, steigender Zinsen und Inflation erwirtschaftete das globale Technologie- und Maschinenbauunternehmen einen Rekordumsatz von 2,45 Milliarden Euro, das höchste je erreichte operative Ergebnis von 210,2 Millionen Euro und ein Rekordkonzernergebnis von 107,7 Millionen Euro.
"Bei Palfinger wissen wir, wie man mit volatilen Rahmenbedingungen umgeht. Wir haben das 2023 eindrucksvoll bewiesen und wir werden auch die nicht weniger werdenden Herausforderungen im Jahr 2024 meistern", sagt Andreas Klauser.
Verbesserte Supply Chain
Laut dem Unternehmen konnte im ersten Halbjahr 2023 mithilfe verbesserter Lieferketten und erhöhter Liefertreue der Output deutlich erhöht und Produktionsrückstände abgebaut werden. Die abschwächende Nachfrage in EMEA (Europe, Middle East und Africa) und LATAM (Lateinamerika) ab September 2023 schlug auf die Produktion durch, weshalb Kapazitäten angepasst werden mussten. Bei LKW-Chassis gab es hingegen in den ersten drei Quartalen weiterhin Lieferschwierigkeiten, die in Kombination mit Engpässen im Aufbaunetzwerk zu hohen Fertigwarenbeständen führten.
Wachstumstreiber
Die Regionen NAM (Nordamerika) und APAC (Asia-Pazifik) sowie der Bereich Marine waren laut Palfinger im vergangenen Jahr die größten Wachstumstreiber, wobei die höchsten Profitabilitätssteigerungen mit einem Plus von rund 17 Prozent Umsatzwachstum NAM verzeichnen konnte. Die Eröffnung eines neuen regionalen Headquarters in Schaumburg in Illinois/USA im Juni 2023 soll den Anspruch von Palfinger auf die Marktführerschaft in seiner zweitgrößten Region verdeutlichen.
Auftragseingänge entwickelten sich unterschiedlich
Mit Ausnahme von China führte die positive Wirtschaftsentwicklung in der APAC-Region zu hohen Auftragseingängen im Bereich Ladekrane. Der Bereich Marine konnte durch Zuwächse beim Service von Kreuzfahrtschiffen und bei den Offshore- und Wind-Kranen deutlich an Umsatz und Profitabilität gewinnen. Infolge der schwachen Baukonjunktur verzeichnete die Region EMEA Auftragseingänge auf niedrigem Niveau. Allerdings konnten aufgrund der voll wirksamen Preiserhöhungen deutliche Umsatzsteigerungen und eine Profitabilitätsverbesserung bei allen Produktlinien erzielt werden.
Wichtige Partnerschaften
Um der hohen Nachfrage in NAM gerecht zu werden, konnte Steyr Automotive als Montagepartner für Palfinger Mitnahmestapler und den nordamerikanischen Markt gewonnen werden. Ziel sei es, bis 2027 jährlich 1.700 Mitnahmestapler nach Nordamerika zu liefern. Ein wichtiger Schritt in der Digitalisierung seines Produktangebots erreichte das Unternehmen durch die Partnerschaft mit Aker BP und Optilift. Im Rahmen der langfristig angelegten Zusammenarbeit sollen ferngesteuerte Offshore-Krane für die Marinebranche entwickelt werden.
Ausblick
In Europa ist das Wirtschaftsumfeld im Moment sehr herausfordernd. Laut Palfinger reicht der Auftragsstand bis zum Ende des zweiten Quartals 2024. Für das erste Halbjahr erwartet das Unternehmen dementsprechend einen stabilen Umsatz im Vergleich zum Vorjahr sowie eine gute Profitabilität. Für das zweite Halbjahr 2024 besteht zum jetzigen Zeitpunkt eine sehr eingeschränkte Visibilität. Palfinger fokussiert sich im heurigen Jahr auf eine weitere Steigerung der Resilienz durch Optimierung des Working Capitals, ein stringentes Investitionsmanagement sowie gezielte Kostenreduktionen.
Die ambitionierten Finanzziele für 2027 bleiben jedoch weiter aufrecht. 2027 soll ein Umsatz von 3,0 Milliarden Euro bei einer EBIT-Marge von zehn Prozent und einem Return on Capital Employed von zwölf Prozent erreicht werden.
www.palfinger.ag
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