Wien bekommt ein neues Musical-Theater - und zwar im Wiener Prater. Das verkündeten Stadtrat Peter Hanke, Wirtschaftskammer Wien-Präsident Walter Ruck, Wien Holding Geschäftsführer Kurt Gollowitzer und ATG Entertainment CEO Europe Joachim Hilke am Mittwoch im Rahmen einer Pressekonferenz. "Theater im Prater" soll die neue Veranstaltungsstätte heißen, die mit ihren 1.800 Sitzplätzen nicht nur eine der bedeutendsten des Landes werden soll, sondern auch internationale Maßstäbe in der Theaterarchitektur setzen soll, etwa in Sachen Nachhaltigkeit. Die Kosten für den Bau trägt ATG Entertainment alleine, womit es sich um das größte privat finanzierte Theaterprojekt des vergangenen Jahrhunderts handelt. Die Fertigstellung ist bis 2027 geplant.
Bespielt werden soll das neue "Theater im Prater" unter anderem mit internationalen Top-Musicalproduktionen und ergänzt das kulturelle Angebot Wiens in dieser Hinsicht, das aktuell vom Raimund Theater und dem Ronacher bedient wird.
"ATG Entertainment möchte dem anspruchsvollen Publikum in Wien sowie den vielen Musicaltouristen herausragende und spektakuläre Shows präsentieren", erklärt Joachim Hilke (CEO Europe, ATG Entertainment). Unterstützt wird das Projekt unter anderem von der Wien Holding, die zahlreiche kulturelle Initiativen und Innovationen der Stadt unterstützt, "um den Wirtschaftsstandort Wien weiterhin attraktiv für Menschen des In- und Auslandes zu gestalten", meint Kurt Gollowitzer, Geschäftsführer der Wien Holding.
So soll das "Theater im Prater" aussehen © dtflr-haworth-tompkins
Hohe Wertschöpfung und 1.400 neue Arbeitsplätze
Laut einer umfassenden Marktanalyse im Vorfeld, durchgeführt von der ICG Integrated Consulting Group und dem Institut für Verwaltungsmanagement, soll es sich als bedeutender Wirtschaftsmotor für Wien etablieren. Erwartet werden jährlich hunderttausende zusätzliche Theatergäste in der Musical-Stadt Wien, was die umliegende Hotellerie, Gastronomie und den Einzelhandel stärken sollte. Konkret sollen sich durch das neue Theater die jährlichen Musicalbesuche in Wien von derzeit 500.000 auf bis zu einer Million verdoppeln. Dadurch sollen eine Wertschöpfung von 157 Millionen Euro für die Stadt Wien sowie Steuereinnahmen in der Höhe von 59 Millionen Euro generiert werden. Außerdem schaffe das Projekt rund 1.400 neue Vollzeitarbeitsplätze.
"Mit diesem Projekt werden das kulturelle und touristische Profil der Stadt ganz entscheidend ergänzt", freut sich Stadtrat Peter Hanke. "Die daraus zu erwartenden positiven wirtschaftlichen Effekte erfreuen mich ganz besonders, schließlich erwarten wir hier eine nachhaltige Stärkung des Standorts Wien."
Dem stimmt auch Walter Ruck, Präsident der Wirtschaftskammer Wien, zu: "Wir sehen für ein weiteres Musiktheater in Wien großes wirtschaftliches Potenzial. Ein:e Kulturtourist:in gibt in Wien überdurchschnittlich viel Geld aus. Eine Verdoppelung der Musicalbesuche in Wien setzt daher auch Impulse in Hotellerie, Gastronomie und im Einzelhandel – ein Gewinn für den Wirtschaftsstandort Wien. Der Bau des Theaters selbst wird sich ebenso positiv auf die Wertschöpfung auswirken. Im laufenden Betrieb wird auch der Prater selbst durch mehr Gäste profitieren können. Das trägt zudem zur Entzerrung der Touristenströme bei."
Behutsame Integration ins Prater-Ambiente
Die architektonische Gestaltung wird von einem hochkarätigen Team aus Fachleuten übernommen: Das Wiener Architekturbüro DTFLR leitet die Planungsarbeiten, unterstützt von den angesehenen Theaterarchitekten von Haworth Tompkins aus London. Die Umsetzung des Projekts wird durch die international renommierte Projektmanagementfirma Turner + Townsend, vertreten durch ihr Büro in Wien, koordiniert. Gemeinsam sollen sie dafür sorgen, dass das Theater harmonisch in die historische Umgebung des Praters eingebettet wird.
Hier soll die neue Spielstätte gebaut werden © ATG Entertainment
LEADERSNET war bei der Pressekonferenz dabei. Eindrücke sehen Sie in unserer Galerie.
www.atgentertainment.de
www.wien.gv.at
www.wienholding.at
www.wko.at
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