Vor einigen Tagen hat ImmoScout24 ihre aktuelle Datenanalyse vorgestellt. Dabei hat die Immobilienplattform den Mietwohnungsmarkt unter die Lupe genommen und 135.000 Immobilienangebote ausgewertet.
Die Analyse zeigt, dass die Angebotspreise für Wohnungen zwischen Jänner und November im Vergleich zum Vorjahreszeitraum in nahezu allen Bundesländern gestiegen sind, ebenso wie die Nachfrage. "Die Situation am Mietmarkt hat sich im Laufe des Jahres weiter verschärft. Die steigende Nachfrage geht Hand in Hand mit Preissteigerungen in den meisten österreichischen Bundesländern. Bislang ist keine Entspannung in Sicht", sagte Markus Dejmek, Österreich-Chef von ImmoScout24.
Mietwohnungen Veränderungen Angebotspreise und Nachfrage Jänner bis November 2024 © ImmoScout24 Datenanalyse, November 2024, Berechnungsmethode Median
Der Bundesländervergleich
2024 verzeichnete das Bundesland Kärnten mit einem Plus von 16 Prozent gegenüber dem Vorjahr den stärksten Preisanstieg bei den auf ImmoScout24 angebotenen Mietwohnungen. Der Quadratmeterpreis steigt hier von 12,2 Euro auf 14,1 Euro pro Quadratmeter, liegt aber für 70 Quadratmeter immer noch unter 1.000 Euro. Auch in Tirol sieht es ähnlich aus. Hier sieht man ebenfalls einen erheblichen Preisanstieg von 11 Prozent, der Quadratmeterpreis ist mit 20 Euro hier am höchsten. Salzburg zählt mit 18,3 Euro/Quadratmeter (+9 Prozent) und Vorarlberg mit 18 Euro/Quadratmeter (+4 Prozent) ebenfalls zu den teuersten Mietgegenden hierzulande.
Etwas günstiger ist es laut der Analyse im Burgenland und in Niederösterreich. In diesen beiden Bundesländern findet man Mietwohnungen um 12,5 Euro/Quadratmeter, wobei die Preise im äußersten Osten mit einer Steigerung von elf Prozent im Burgenland und fünf Prozent in Niederösterreich ebenfalls angezogen haben.
In der Steiermark gab es Preisrückgänge um -2 Prozent auf 12,4 Euro/Quadratmeter und in Oberösterreich um -1 Prozent auf 11,5 Euro/Quadratmeter. Damit ist die durchschnittliche Mietwohnung von 70 Quadratmetern in Tirol mit 1.400 Euro aktuell um 74 Prozent teurer als in Oberösterreich mit 804 Euro.
Nachfrage nach Mietwohnungen steigt weiter
Bei der Nachfrage zeigt sich eine spürbare Veränderung. In der Steiermark stieg die Nachfrage mit 35 Prozent besonders stark. Um 15 Prozent mehr werden Mietwohnungen in Niederösterreich und Salzburg gesucht. In Tirol bleibt die Nachfrage mit einer Steigerung um 14 Prozent konstant hoch. In Oberösterreich sind die Suchanfragen um 13 Prozent gestiegen und in Vorarlberg beträgt das Nachfrageplus 17 Prozent.
Mietwohnungen Wien Jänner bis November 2024 © ImmoScout24 Datenanalyse, November 2024, Berechnungsmethode Median
Angespannter Mietmarkt in der Bundeshauptstadt
Mit +29 Prozent ist die Nachfrage in der Bundeshauptstadt ebenfalls sehr stark gestiegen. Mit 73 Prozent mehr Nachfrage bleibt Floridsdorf besonders beliebt, Favoriten (+63 Prozent) und Ottakring (+62 Prozent), Meidling (+54 Prozent) und Rudolfsheim-Fünfhaus (+43 Prozent) folgen.
Die Preise sind dabei um elf Prozent auf 19,2 Euro/Quadratmeter gestiegen. Die Durchschnittsmiete für 70 Quadratmeter liegt nun bereits bei 1.343 Euro und ist damit nach Tirol die zweithöchste in Österreich. "Mietsuchende sind durch die aktuelle Situation gezwungen, sich rascher für Wohnungen zu entscheiden und mehr Kompromisse bei der Lage oder Infrastruktur einzugehen", so Dejmek abschließend.
www.immobilienscout24.at
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