Verband Österreichischer Versicherungsmakler
Klaus Koban ist neuer Präsident vom VÖVM

| Redaktion 
| 19.03.2024

Er tritt die Position von Andreas Krebs an, der die Ehrenpräsidentschaft übernommen hat.

Der Verband Österreichischer Versicherungsmakler (VÖVM) hat vor einigen Tagen die Ernennung von Klaus Koban zum neuen Präsidenten verkündet. Koban, langjähriger geschäftsführender Gesellschafter von Koban Südvers und mit umfangreicher Erfahrung in der Versicherungswirtschaft, tritt die Position von Andreas Krebs an, der die Ehrenpräsidentschaft des VÖVM übernommen hat.

Neuer Vorstand

Der neue Vorstand des VÖVM setzt sich nun aus Hans Hajek, Andreas Krebs, Constanze Schinner, Andreas Schmitt, Wilhelm Hemerka, Birgit Wieser, Gerald Tschrepitsch, Christian Schäfer, Klaus G. Koban, Herbert Jindracek, Alexander Tayenthal, Siegfried Fleischacker, Dieter Freund und Michael Patocka, zusammen.

Schwerpunkte der Präsidentschaft

"Der Versicherungsmarkt wird sich in den kommenden Jahren dynamisch wandeln, wobei neue gesetzliche Vorschriften wie IDD, DSGVO, POG und ASG eine wesentliche Rolle spielen", sagt der neue Präsident Koban und fügt hinzu: "Der VÖVM wird daher die europäischen Entwicklungen genau verfolgen, insbesondere in Bezug auf Provisionsfragen, Weiterbildungsvorschriften sowie Beratungs- und Informationspflichten. Unser Hauptziel bleibt es, die Regulierung auf ein angemessenes Maß zu reduzieren, wobei der Schutz der Versicherungskunden oberste Priorität hat."

Der neue Präsident betont die Dialogorientierung des Verbands und die Notwendigkeit eines verstärkten Austauschs mit Risikoträger:innen, um die Bedürfnisse von Kund:innen und Versicherungsträger:innen zu erfüllen. Außerdem sei es für Koban ein großes Anliegen, dass die Versicherungsmöglichkeiten für die österreichische Industrie und das Großgewerbe erhalten bleiben.

Aktuell gewinnen laut dem Experten Private-Equity-Aktivitäten in Europa zunehmend an Fahrt: "In Österreich verzeichnen wir das Interesse von zehn Anbieter:innen, den österreichischen Versicherungsmaklermarkt zu konsolidieren", so Koban und ergänzt: "Dieses Modell hat unserer Branche neue Dynamik verliehen. Als VÖVM werden wir mit diesen Gruppen zusammenarbeiten und sie zum Dialog einladen."

Expert:innen für Fachthemen

In den Mittelpunkt soll neben den bisherigen Aktivitäten das Fach-Know-how gestellt werden. In diesem Zusammenhang sollen Andreas Schmitt für Industrieversicherungen und Risikomanagement, Birgit Wieser für betriebswirtschaftliche Aktivitäten, Wilhelm Hemerka für die Vertretung im BIPAR (Europäischer Verband der Versicherungs- und Finanzintermediäre) und Constanze Schinner für den Ausbau des Netzwerks für Frauen ihre umfassenden Fachkenntnisse einbringen.

Nachfolger- und Talentesuche

Für den Verband Österreichischer Versicherungsmakler ortet Koban die demographischen Veränderungen und die Suche nach Nachfolger:innen und neuen Talenten als Herausforderungen. Von entscheidender Bedeutung sei insbesondere die verstärkte Einbindung von Frauen in der Versicherungsmaklerbranche, eine Initiative, die durch die Erweiterung des Vorstandes mit kompetenten Führungskräften wie Constanze Schinner und Birgit Wieser, sowie durch die Zusammenarbeit mit Frauennetzwerken, Unterstützung findet. Außerdem legt er großen Wert darauf, den Beruf des:der Versicherungsmakler:in als zukunftsträchtige Karriereoption darzustellen: "Deshalb wird im VÖVM ein Young Experts-Kreis etabliert, der sich zum Ziel setzt, junge Talente zu gewinnen und zu fördern", so der Präsident. Koban strebt darüber hinaus an, "dass ein eigenes Doktoratsstudium angeboten wird, um dem Trend zur Spezialisierung gerecht zu werden. Zudem soll ab 2025 ein eigener Förderpreis für die beste wissenschaftliche Arbeit im Versicherungsbereich ausgeschrieben werden."

Technologischer Fortschritt

Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf der Nutzung fortschrittlicher Technologien und der Förderung der Digitalisierung: "Das Feld der Digitalisierung bietet ein breites Spektrum für Versicherungsmakler:innen im Vertrags-, Schaden- sowie im Kundenservice. Eine entscheidende Bedeutung werden auch KI-Tools für Deckungskonzepte und Deckungsvergleiche sowie für die Schadenabwicklung erlangen."

Nicht zu vergessen seien auch Tools für das Finanz- und Controllingwesen. Hier gelte es Rechtssicherheit im Zusammenhang mit der Digitalisierung im Dreiecksverhältnis Versicherer:innen – Makler:innen – Kund:innen herzustellen. "Dabei sind auch allfällige Anpassungen des Maklergesetzes des VersVG bzw. VAG erforderlich", so Koban. Die Europäische Kommission hat kürzlich ein neues Artificial Intelligence Office eröffnet, das bei der Umsetzung des "AI Act" führend sein wird. Koban dazu: "Versicherungsnehmer sollten entscheiden können, welche Daten sie freigeben, und es sollte vollständige Transparenz geben".

www.vovm.at

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