Konsum-Enten 2023 sind gekürt
Das sind die fiesesten Mogelpackungen des Jahres

| Redaktion 
| 24.01.2024

Rund 10.000 Teilnehmer:innen stimmten über die "Konsum-Ente 2023" ab. Nun stehen die Top 3 fest. Der Negativpreis geht an die Lebensmittelindustrie und wird vom Verein für Konsumenteninformation (VKI) ausgeschrieben. 

Manchmal wird geschummelt, manchmal stimmt einfach die Qualität nicht. Die Gründe für Ärger beim Lebensmittelkauf können unterschiedlich sein. Jetzt wurden die "ärgerlichste Lebensmittelprodukte" des vergangenen Jahres gewählt.

Platz 1 – Paw Patrol Wasser

In farbenfroher Gestaltung wird ein – speziell für Kinder gedachtes – stilles Wasser in Plastik-Einwegflaschen verkauft. Das in Griechenland abgefüllte "Paw Patrol Wasser" hat damit einen weit längeren Transportweg als Wasser aus der Leitung hinter sich, was rund ein Drittel der Teilnehmer:innen der Abstimmung am meisten erzürnte.

"Grundsätzlich ist es erfreulich, Kinder durch die spielerische Aufmachung eines Produktes zum Trinken von Wasser anstatt von zuckerreichen Softdrinks zu animieren", meint VKI-Ernährungswissenschafterin Teresa Bauer. "Viele Konsument:innen können jedoch genauso wenig wie wir nachvollziehen, warum für dieses Getränk ausgerechnet Wasser aus Griechenland ins wasserreiche Österreich importiert werden soll."

Platz 2 – Ovomaltine Getränkepulver

Die Füllmenge des Ovomaltine Getränkepulvers wurde seit 2022 gleich zweimal einer Schrumpfkur unterzogen – von 1.000 Gramm auf 900 und danach 750 Gramm. Im Vergleich mit der 1.000 Gramm-Packung kommt die 750 Gramm-Variante nun bis zu 33 Prozent teurer – ein klassischer Fall von Shrinkflation, der für den zweiten Platz auf dem Podest sorgte.

Platz 3 – Alete bewusst Obsties

Die Produktlinie "Obsties" von Alete erweckt in der Aufmachung und mit dem Hinweis „ohne Zuckerzusatz“ zwar den Eindruck eines gesunden Obst-Snacks für Kleinkinder. Im Kleingedruckten erfährt man jedoch, dass diese Snacks immerhin zu rund 75 Prozent aus Zucker bestehen und damit eher als Süßigkeit zu werten sind.

"Die Aufmachung des Produktes lässt jedenfalls ein gesundes Lebensmittel für Kinder erwarten", kritisiert Bauer. "Der unscheinbare Zusatzhinweis, dass das Produkt von Natur aus Zucker enthält, ist hingegen leicht zu übersehen." Die Ernährungswissenschafterin fände es daher angemessen, auf der Verpackung den Hinweis "Enthält von Natur aus Zucker" deutlicher sichtbar zu machen und auf den Hinweis "ohne Zuckerzusatz" zu verzichten.

Weitere Informationen zur Konsum-Ente 2023 sowie die Stellungnahmen der Hersteller:innen gibt es hier.

www.vki.at

www.konsument.at

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