Skandalumwitteter FFP2-Maskenproduzent
Coronamasken-Hersteller Hygiene Austria ist insolvent

| Redaktion 
| 22.01.2024

Das Unternehmen sorgte aufgrund seiner Bezeichnung "Made in Austria" für einen Skandal. Nun ist es mit Passiva in Höhe von mehr als fünf Millionen Euro in die Pleite geschlittert.

Über die Hygiene Austria LP GmbH wurde ein Sanierungsverfahren ohne Eigenverwaltung am Landesgericht Wr. Neustadt eröffnet. Das teilte der KSV1870 am Montag mit. Das Unternehmen wurde am Beginn der Covid-19-Pandemie im März 2020 gegründet, später sorgte es aufgrund des "FFP2-Maskenskandals" für negative Schlagzeilen.

Hintergrund des Skandals war, dass Hygiene Austria mit dem Slogan "Made in Austria" warb und auch deshalb große, finanziell lukrative Staatsaufträge bekam. Später stellte sich heraus, dass auch umettiketierte Masken aus China verkauft wurden. 

Gründe für die Pleite

Dem Kreditschutzverband zufolge belaufen sich die Passiva auf 5,2 Millionen Euro, die Aktiva konnten bisher noch nicht in Erfahrung gebracht werden. Von der Insolvenz sind 30 Gläubiger:innen und ein Mitarbeiter betroffen. Als Ursachen für die Pleite nennt Hygiene Austria massive Umsatzeinbrüche aufgrund des Auslaufens der Corona-Pandemie und dem damit verbundenen, erheblichen Rückgang bei der Abnahme von Gesichtsmasken sowie diverse anhängige Gerichtsprozesse.

Geplant sei, das Unternehmen in reduziertem Umfang fortzuführen. Hygiene Austria hat deshalb einen Sanierungsplanantrag, lautend auf Zahlung einer Quote von 20 Prozent binnen zwei Jahren eingebracht. "Erst konkrete Überprüfung werden zeigen, ob die Entschuldungsbestrebungen in Form des vorliegenden Sanierungsplanantrages ohne weiteren Schaden für die Insolvenzgläubiger realisiert werden können", so Brigitte Dostal vom KSV1870.

www.ksv.at

www.hygiene-austria.com

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