Vogel sorgt für Blackout in österreichischem Dorf

| Redaktion 
| 20.12.2023

Eineinhalb Stunden blieb die Gemeinde samt Teilen des Nachbarorts Mitte Dezember dunkel. Der Übeltäter wurde ermittelt.

Am 18. Dezember gingen am späten Nachmittag in Gaißauer alle Lichter aus. Die Haushalte waren von der Stromversorgung abgeschnitten. Die Vorarlberger Energienetze erklärten auf Anfrage des ORF Vorarlberg, ein Tier sei in eine Freileitung geflogen und habe einen Kurzschluss verursacht. Vermutlich habe der Vogel bei dem dichten Nebel die Orientierung verloren und war mit der Hochspannungsleitung zusammengestoßen. Das Tier hat den Unfall nicht überlebt.

Brückenbildung

Aber wie kann ein Vogel eigentlich einen Stromausfall verursachen? Die gefiederten Tiere sind dafür bekannt, ab und zu auf Hochspannungsleitungen zu sitzen, denn der Strom fließt quasi an ihnen vorbei. Ihr Körper und die Luftstrecken zu anderen Leitungen stellen für wandernde Elektronen einen wesentlich höheren Widerstand dar als der Metalldraht.

Wenn ein großes Exemplar aber beispielsweise mit einem Flügel an die Leitung und dem anderen an einen Mast bzw. eine benachbarte Leitung kommt, bildet er eine Brücke zwischen unterschiedlichen Spannungen, durch die Strom fließt – ähnlich einer Sicherung, die durchbrennt. Auch der feuchte Nebel könnte diesen Vorgang begünstigt haben.

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