In diesen Bundesländern wird der Wohnbau am meisten gefördert

| Redaktion 
| 30.11.2023

Eine aktuelle Erhebung zeigt, dass ein Drittel der neu errichteten Wohneinheiten derzeit gefördert werden. Diese sind in der Regel auch größer als freifinanzierte Objekte.

Rund um das Thema leistbares Wohnen wird vielfach die Förderung der Wohnraumerrichtung durch die öffentliche Hand diskutiert. Gemeinsam mit den Neubau-Expert:innen von Exploreal hat sich das Immobilien-Team von willhaben diesen Hebel genauer angesehen und die aktuellsten Zahlen zusammengetragen - ein Blick auf die Eckdaten einer durchschnittlichen Neubau-Mietwohnung in Österreich, sowohl gefördert als auch frei finanziert, inklusive.

Mieten steigen weiter

Wie auch aus den jüngsten willhaben-Erhebungen hervorgeht, steigen die Mieten im Vergleich zum Vorjahr hierzulande in den meisten Bezirken weiter. "Die Entwicklung, dass sich die anhaltend hohe Nachfrage nach Mietobjekten in weiten Teilen Österreichs auf die Quadratmeterpreise niederschlägt, ist weiterhin viel diskutiert. Hervorzuheben ist jedoch auch, dass sich in Österreich in puncto Wohnraumerrichtungs-Förderung im internationalen Vergleich bereits einiges tut. Wie Eurostat-Daten zeigen, liegt Österreich bei der Objektförderung an siebter Stelle und damit über dem EU-Durchschnitt", so Judith Kössner, Head of Immobilien bei willhaben.

Geförderte Wohnungen als Trendbrecher im stagnierenden Wohnbau? 

Zuletzt gab es seitens der gemeinnützigen Bauvereinigungen Österreichs einen eindringlichen Appell, bei Mitteln der öffentlichen Hand für den geförderten Wohnbau in die Offensive zu gehen. Während die Bautätigkeiten bzw. Fertigstellungen im Wohnbau weiterhin rückläufig sind, erscheine die Wohnraumerrichtungs-Förderung aktuell als einer der wenigen Lichtblicke. Alexander Bosak, Geschäftsführer von Exploreal: "Grundsätzlich ergeben sich hier – auch wenn Luft nach oben gemäß dem Appell der gemeinnützigen Bauvereinigungen Österreichs durchaus vorhanden ist – erfreuliche Zahlen: Im Österreich-Schnitt steigt der Anteil gefördert errichteter Wohneinheiten im Neubaubereich voraussichtlich von 2023 auf 2024. Gleichzeitig geht die Gesamtzahl der aktuell bekannt gegebenen Fertigstellungen wie erwähnt zurück, wobei es hier freilich noch zu Verschiebungen von heuer ins nächste Jahr kommen kann. Besonders für Jungfamilien wird damit ein flächendeckendes Angebot von leistbarem Wohnraum geschaffen."

Etwa jede dritte neu errichtete Wohneinheit gefördert 

Die Förderungsquote von Wohneinheiten, die in den Jahren 2022, 2023 und 2024 errichtet wurden bzw. werden, beträgt in Österreich 31 Prozent. Das bedeutet zum Beispiel für heuer rund 13.800 geförderte Wohneinheiten übers gesamte Land verteilt. Dabei wurde bzw. wird die Förderung bei der Errichtung von Wohnraum als Maßnahme im Burgenland von 2022 bis 2024 bei Weitem am stärksten genutzt. Auf dem zweiten und dritten Platz in diesem Ranking stehen dicht aufeinander folgend Oberösterreich und Niederösterreich.

Wertet man österreichweit mehr als 12.000 geförderte Mietwohneinheiten aus den Fertigstellungsjahren 2022 bis 2024 (ohne betreutes Wohnen, Studentenheimplätze etc.) aus und vergleicht diese mit rund 13.000 Freifinanzierten, so zeigt sich: Die Wohnfläche von geförderten Mietwohneinheiten ist mit durchschnittlich 73,7 Quadratmetern deutlich größer als jene von freifinanzierten Objekten, die im Mittel 52,6 Quadratmeter betrug.

Die Bundesländer nach Förderquote nach Durchschnitt der Jahre 2022 - 2024

  1. Burgenland: 70 Prozent
  2. Oberösterreich: 47 Prozent
  3. Niederösterreich: 45 Prozent
  4. Tirol: 38 Prozent
  5. Salzburg: 32 Prozent
  6. Wien: 26 Prozent
  7. Steiermark: 21 Prozent
  8. Vorarlberg: 19 Prozent
  9.  Kärnten: 16 Prozent

 

Förderungsquote von Wohneinheiten (2023 auf 2024)

 Österreich (gesamt): 28 Prozent (2023) → 31 Prozent (2024)

  1. Burgenland: 81 Prozent (2023) → 62 Prozent (2024)
  2. Oberösterreich: 43 Prozent (2023)  → 42 Prozent (2024)
  3. Niederösterreich: 46 Prozent (2023) → 38 Prozent (2024)
  4. Tirol: 34 Prozent (2023) → 48 Prozent (2024)
  5. Salzburg: 33 Prozent (2023) → 26 Prozent (2024)
  6. Wien: 21 Prozent (2023) → 29 Prozent (2024)
  7. Steiermark: 15 Prozent (2023) → 25 Prozent (2024)
  8. Vorarlberg: 17 Prozent (2023) → 23 Prozent (2024)
  9. Kärnten: 14 Prozent (2023) → 9 Prozent (2024)

www.willhaben.at

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