Bio Austria übt Kritik am Bauernmilchpreis

| 30.06.2010

Seit Monaten ist auf den internationalen Märkten eine positive Preisentwicklung für Butterfett und Milchpulver zu beobachten. Beide Produkte sind maßgeblich für den Erzeugerpreis.


In den meisten EU-Ländern hat sich diese Entwicklung positiv auf den Erzeugerpreis durchgeschlagen. Obwohl die aktuelle RollAMA für den gesamten Bio-Bereich ein starkes Wachstum und eine positive Umsatzentwicklung ausweist, spiegelt sich dieser Erfolg am Markt nicht in den Bauernpreisen wider. Der österreichische Lebensmittelhandel boykottiert seit Wochen die Erhöhung des Bauernmilchpreises, und das obwohl der derzeitige Ladenmilchpreis trotz gestiegener Produktionskosten dem Preis von vor 30 Jahren
entspricht.

"Es ist unverantwortlich, diese Boykotthaltung länger aufrecht zu erhalten und ein Missbrauch der konzentrierten Marktmacht des Handels und hat nichts mit der oft zitierten Partnerschaft mit der österreichischen Landwirtschaft zu tun. Ich fordere die österreichische Lebensmittelhandelsunternehmen auf, diesen Boykott zu beenden und die Preisanpassung im Bereich der Milch- und Molkereiprodukte der internationalen Entwicklung anzupassen. Ich
erwarte mir davon, dass diese Preisanpassung eine Anhebung des Bauernmilchpreises um mindestens 5 Cent pro Liter ermöglicht.", so Bio Austria Obmann Rudi Vierbauch. (red.)

www.bio-austria.at

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