Der Weg in die Selbstständigkeit – so funktioniert es ohne Eigenkapital

Crowdfunding kann eine attraktive Alternative zu Fremdkapital sein. Wer für eine Idee brennt, kann versuchen sie zunächst nebenberuflich zu verwirklichen.

Viele träumen davon, sich selbstständig zu machen. Viele möchten diesen Schritt in die Tat umsetzen, um endlich der Beschäftigungslosigkeit, einem langweiligen Job oder schlechtem Arbeitsklima zu entfliehen. Aber ist es möglich, diesen Schritt zu wagen, ohne Eigenkapital? Die klare Antwort ist "Ja!". Es gibt Mittel und Wege, um ohne eigene finanzielle Ressourcen durchzustarten.

Selbstständigkeit – der Traum vieler

Ob erwerbslos oder Arbeitnehmer:in – sein eigener Boss zu sein, birgt für viele eine große Faszination. Aber nicht zu vergessen ist, dass die Selbstständigkeit viel Arbeit und Disziplin erfordert. Nicht umsonst wird dieser Begriff oft in die Begriffe "Selbst" und "Ständig" unterteilt. Wer den Schritt in die Selbstständigkeit wagt, der trägt die alleinige Verantwortung für sein Unternehmen und ist besonders zu Beginn stärker gefordert.

Damit sich der Erfolg einstellt, bedarf es neben viel Arbeit und Disziplin eine gut durchdachte Geschäftsidee. Bevor der Weg beschritten wird, gilt es gründlich zu überlegen, ob eine Unternehmensgründung wirklich das Richtige ist. Zudem wird ein langer Atem benötigt, wenn es darum geht, langfristig mit dem eigenen Business Geld zu verdienen. Apropos Geld, denn es wird zudem Kapital benötigt, welches Gründer:innen oftmals fehlt. Viele denken sich "Lass mich einen günstigen Ratenkredit finden und ich bin aus dem Schneider", doch das könnte in diesem Fall auch ein Fehler sein. Für den Schritt in die Selbstständigkeit gibt es einige Tipps, wie eine Gründung ohne Kredit und Eigenkapital möglich ist.

Über Crowdfunding zur Selbstständigkeit

Das Crowdfunding stellt eine alternative Finanzierungsmöglichkeit dar. Dabei geht es darum, dass sich der/die Gründer:in von der Masse finanzieren lässt. Das Projekt wird auf einer Crowdfunding-Plattform vorgestellt, um so Menschen von der Geschäftsidee und dem Businessplan zu überzeugen. In der Regel erhalten die Menschen, die einen finanziell unterstützen, keine Gegenleistung.

Viele Gründer:innen gewähren als "Dankeschön" ihren Unterstützer:innen Rabatte oder schenken diesen das entwickelte Produkt oder die angebotene Dienstleistung. Aus diesem Grund sollte das Projekt für die breite Masse von Interesse sein. Denn bei der Crowd, die bei der Finanzierung behilflich ist, handelt es sich meist um potenzielle Kunden. Natürlich liegt die Schwierigkeit hier darin, die Masse von dem Vorhaben zu begeistern. Daher bedarf diese Finanzierungsmöglichkeit nicht nur einer exzellenten Geschäftsidee, sondern auch viel Überzeugungskraft. Neben dem Crowdfunding gibt es noch das Crowd-Investing, welches jedoch eher dem Privatkredit beziehungsweise der Ausgabe von Unternehmensanleihen ähnelt.

In der nebenberuflichen Selbstständigkeit starten

Es ist möglich, die Selbstständigkeit zuerst neben dem Hauptberuf auszuüben. Diese Vorgehensweise weist den Vorteil auf, dass der/die Gründer:in nicht sofort auf die Einnahmen des Start-ups angewiesen ist. Zudem ist nicht jeder, der in die Selbstständigkeit geht, direkt bereit für eine neue Existenzgründung. Durch diese Vorgehensweise ist der Start "softer", aber dieses Modell ist nicht für jede Branche geeignet.

Investor:innen und Business Angels von sich überzeugen

Wer die Sendung "Die Höhle der Löwen" (amerikanisches Modell "Shark Tank") kennt, der kennt diese Möglichkeit bereits: Als Gründer:in wird ein Investor bzw. eine Investorin gesucht, die in das Vorhaben investiert. Hier wird also nicht die Bank gefragt oder eine staatliche Förderung in Anspruch genommen. Bei diesem Weg bedarf es einer ausgeklügelten Geschäftsidee und auch der Businessplan muss perfekt stehen, damit der/die Investor:in von dem Vorhaben überzeugt werden kann.

Die sogenannten Business Angels bieten noch mehr Unterstützung. Zwar handelt es sich auch hier um Investor:innen, die den/die Gründer:in finanziell unterstützen, aber zugleich bieten sie Unterstützung bzw. Hilfestellungen in Bezug auf die Geschäftsgründung. Das bedeutet, hier profitiert der/die Gründer:in von dem Know-how der Business Angels. Diese haben ihr Wissen entweder im eigenen Unternehmen aufgebaut oder arbeiteten über Jahre in einer Führungsposition. Sie helfen nicht nur bei der Erstellung des Businessplans, sondern unterstützen auch beim Aufbau des Netzwerkes aus Lieferanten und Dienstleistern. Außerdem helfen sie bei weiteren Themen wie Marketing und Kunden-Akquirierung.

Neben diesen Tipps, die eine erste Orientierung bieten, gibt es einige andere Möglichkeiten, sich ohne Eigenkapital selbständig zu machen. Aber dennoch sollte sich jeder darüber bewusst sein, dass eine Selbstständigkeit Risiken birgt. Daher gilt es, sich vorab zu informieren, welche Herausforderungen zu meistern sind, und zudem sollten alle Fragen geklärt werden. Bevor auf Fremdkapital zurückgegriffen wird, sollten zudem alle Möglichkeiten der staatlichen Förderung ausgeschöpft werden.

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