Schuh-Diskonter mit 29 Filialen schlittert in Millionenpleite

| Redaktion 
| 13.04.2023

Betroffen ist die österreichische Tochtergesellschaft eines deutschen Schuhhändlers mit 106 Mitarbeiter:innen. Die Passiva belaufen sich auf zwölf Millionen Euro.

Nach dem Mutterkonzern, der deut­schen Reno Schuh­cen­trum GmbH (LEADERSNET berichtete), hat es nun auch die Tochtergesellschaft, die HR Group GesmbH, erwischt. Die hat ihre Zahlungen eingestellt und beim Landesgericht Wiener Neustadt den Antrag auf Eröffnung eines Konkursverfahrens gestellt.

Einbruch durch Corona

Grund dürfte erneut die Corona-Pandemie sein. Diese hätte einen dramatischen Ergebniseinbruch zur Folge gehabt, der zunächst durch staatliche Unterstützungen und Maßnahmen von Gesellschafter:innenseite und das Umsetzen von Sanierungsschritten ausgeglichen werden hätte können. Über die deutsche Muttergesellschaft, nämlich die Reno Schuhcentrum GmbH wurde bereits am 28. März 2023 beim Amtsgericht Hameln ein vorläufiges Insolvenzverfahren eröffnet. Nachdem Investorengespräche hinsichtlich des österreichischen Unternehmens gescheitert waren, sah sich auch die HR Group GmbH gezwungen, die Zahlungsunfähigkeit einzugestehen und ein Konkursverfahren zu beantragen.

Ausblick

Auch während des nunmehr beantragten Konkursverfahrens sollen nach Eigendarstellung des Unternehmens die Gespräche mit potenziellen Investoren weitergeführt werden, um das Unternehmen allenfalls durch einen Sanierungsplan zu entschulden. Sollten diese Gespräche jedoch nicht kurzfristig positiv abgeschlossen werden können, werde ein bloß vorübergehender Fortbetrieb zum Abverkauf des bestehenden Warenbestandes mit anschließender Liquidation des Unternehmens angestrebt.

www.ksv.at

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