So könnte die drohende Wohnungsknappheit beseitigt werden

| Redaktion 
| 06.04.2023

Ein sich ab 2024 abzeichnender Mangel beschäftigt derzeit die Wiener Bevölkerung und all jene, die einen Umzug in die Hauptstadt planen.

In ganz Österreich könnten ab nächstem Jahr weniger Wohnungen gebaut werden (LEADERSNET berichtete), in Wien droht ab 2024 sogar ein Wohnungsmangel. Einen wichtigen Impuls, um dringend benötigte, neue Bauvorhaben schneller auf den Weg zu bringen, sieht Philipp Smula von Aure Immobilien in der Beschleunigung von Widmungsverfahren.

Wohnungsnot zu erwarten

In aller Deutlichkeit zeichne sich ab, dass in Wien ab dem Jahr 2024 mit einer enormen Wohnungsnot zu rechnen sei. Nach hinten verschobene Wohnbauprojekte, WKO-Zahlen zu stetig rückläufigen Baugenehmigungen sowie düstere Prognosen für die kommenden Jahre würden die alarmierende Lage bestätigen, so Philipp Smula. Zurückzuführen sei das sinkende Angebot an Wohnungen auf die wirtschaftlichen Unsicherheiten der letzten Jahre, die hohen Baukosten und Verzögerungen bei der Fertigstellung von Neubauten.

Zeit ist Geld

Smula sieht einen wichtigen Ansatz zur Lösung der Wohnungsknappheit unter anderem in der Beschleunigung von Flächenwidmungsverfahren für Wohnbauvorhaben. Das Team von Aure Immobilien, als Expert:innen für die Potenzialerhebung und Vermittlung von Bauhoffnungsland in Wien und Umgebung, befasst sich laufend mit Umwidmungen und kennt deren Komplexität. Von der Einreichung, der Prüfung des Antrags durch die zuständige Behörde, der Einwendungsfrist für die Öffentlichkeit bis hin zur Stellungnahme bzw. Beschlussfassung der Behörde und der schlussendlichen Rechtskraft des Beschlusses würden in Wien selten Monate, meistens einige Jahre, vergehen.

"Zeit ist Geld und wird gerade in der aktuellen Wirtschaftslage immer teurer. Bei der derzeitigen Zinsentwicklung können langatmige, herausgezögerte Widmungsverfahren schnell das Aus eines Bauprojekts bedeuten. Gerade von Seiten der Politik und Behörden sind nun Schnelligkeit und effiziente Bearbeitung gefragt, damit neu geplante Wohnbauprojekte rasch ins Bauverfahren übergehen", positioniert sich Immobilien-Experte Smula.

"Geförderter Wohnbau" kontraproduktiv

Auch die seit 2019 im Wiener Stadtgebiet geltende Regelung "Geförderter Wohnbau", die vorschreibt, dass überall dort, wo es zur Neuwidmung von Wohngebieten oder gemischtem Bauland mit Wohnnutzflächen ab 5.000 Quadratmeter kommt, zwei Drittel davon als geförderter Wohnbau realisiert werden müssen, verfehle nach Einschätzung des Experten in der gegenwärtigen wirtschaftlichen Schieflage ihre Zielsetzung. "Dass es gerade in einer Phase der Wohnungsknappheit dringend geförderten, leistbaren Wohnraum in Wien braucht, steht gänzlich außer Frage. Bei den mittlerweile enorm gestiegenen Baukosten scheitern im Kontext der Widmungsregelung aber immer häufiger vielversprechende Wohnbauprojekte. Zwei Drittel geförderten Wohnbau umzusetzen, ist derzeit meist wirtschaftlich gar nicht darstellbar", so Philipp Smula.

www.aure-immobilien.at

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