"Grüne Verpackungen" der Post haben sich im Test bewährt

Nun werden die mehrfach verwendbaren "Boxen", die sich für viele Versandzyklen eignen, fix eingeführt.

Im letzten Jahr hat die Post gemeinsam mit der FH Oberösterreich und den Unternehmen Interspar, dm, weinwelt, Thalia, Tchibo und Intersport, die "Grüne Verpackung" präsentiert (LEADERSNET berichtete). Nach wissenschaftlichen Untersuchungen soll nun der nächste Schritt, die Einführung, folgen.

"Wir haben die 'Grüne Verpackung' ein halbes Jahr intensiv getestet und können stolz sagen, dass der Praxistest ein voller Erfolg war. Die eingesetzten Verpackungen überstehen mehrere Versandzyklen und werden von den Besteller:innen zurückgeschickt. Das große Interesse unserer Versandkund:innen, die Ergebnisse und die positive Resonanz der Empfänger:innen sprechen klar dafür, dass wir die 'Grüne Verpackung' nächstes Jahr als reguläres Service zur Verfügung stellen werden", sagt Peter Umundum, Vorstandsdirektor für Paket & Logistik, Österreichische Post AG.

Lebensdauer

Von März bis September 2022 wurden die "Grünen Verpackungen" getestet und dabei mehrere tausend Mal verschickt. Dabei kam heraus, dass vor allem kleinere Verpackungen mit wenig bis keinem Füllmaterial für viele Produktkategorien geeignet seien.

In der Praxis wurde außerdem festgestellt, dass pro Verpackung zehn bis 20 Versandzyklen durchlaufen werden können, bevor sie dann verloren gehen.

Pfandsystem angedacht

Die Frage nach der Rückgabe nimmt ebenfalls eine wichtige Rolle ein. Beim Pilottest wurde festgestellt, dass je nach Rückgabemöglichkeit, die Teilnehmer:innen die Pakete zurücksenden, oder nicht zurücksenden. Dabei bevorzugt mehr als die Hälfte die Rückgabe über die SB-Zonen der Post oder die Zusteller:innen selbst. Um die Motivation zur Rückgabe der Verpackung zu erhöhen, sind laut der Post ein Pfandsystem oder Opt-in-Lösungen notwendig. Etwa 85 Prozent der befragten Besteller:innen wäre demnach bereit, für eine Verpackung im Durchschnitt vier Euro Pfand zu hinterlegen.

Speziell Verpackungen aus Holzfasern zeigten im Test eine positive Ökobilanz. Verpackungen aus recyceltem PET sind auf bis zu 100 Versandzyklen ausgelegt, gehen aber oft schneller verloren, dadurch verschlechtert sich ihre Ökobilanz.

Neue Dienstleistung 

Die positiven Ergebnisse haben die Österreichische Post dazu bewogen, die "Grüne Verpackung" als eigene Dienstleistung ab dem Frühjahr 2023 anzubieten. Handelsunternehmen können dann die Verpackungen mieten und diese ins eigene Angebot aufnehmen. 

Die "Grüne Verpackung" von der Post wurde bereits prämiert, unter anderem mit dem VCÖ-Mobilitätspreis 2022.

www.post.at

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