Österreichische Unterhaltungs- und Medienbranche wieder im Aufschwung

| Redaktion 
| 25.08.2022

Streaming, Kino, Online-Werbemarkt und Gaming ziehen laut Studie nach zwei Pandemiejahren wieder an.

Nach einem pandemiebedingten Rückschlag 2020 verzeichnete die heimische Unterhaltungs- und Medienbranche (Entertainment & Media) laut einer aktuellen Studie von PwC im letzten Jahr einen beachtlichen Aufschwung und wuchs um acht Prozent auf 11,23 Milliarden Euro.

Streaming und Musik als Wachstumstreiber

Aktuelle starke Wachstumstreiber und Umsatzgewinner seien demnach dabei vor allem Streaming-Plattformen (Video und Musik), Kinos, der Online-Werbemarkt sowie die Gaming-Branche. Diese Entwicklung decke sich mit dem weltweiten Trend: Auch global seien die Gesamtausgaben im E&M-Bereich um zehn Prozent von 2,12 Billionen Dollar im Jahr 2020 auf 2,34 Billionen im Jahr 2021 gestiegen, so die Ergebnisse des "Global Entertainment & Media Outlook 2022-2026" von PwC.

Zum 23. Mal liefert die Studie eine Analyse und Prognose der E&M-Ausgaben von Konsument:innen und Werbetreibenden in 52 Ländern der Welt – darunter auch Österreich.

"Neue Wachstumsfelder treiben den Branchenumsatz in Österreich und weltweit voran. Klassische Medien spielen zwar immer noch eine gewichtige Rolle, allerdings sehen wir in den Ergebnissen, dass neue Technologien immer gefragter werden und viel stärker in den Markt drängen", erklärt Andreas Hladky, Partner und Digital Consulting Leader bei PwC Österreich. "Letztendlich sind es die Konsument:innen, die mit ihren Entscheidungen wohin sie Zeit, Aufmerksamkeit und Geld investieren, den Wandel der Medien- und Unterhaltungsbranche bestimmen. Sie werden weltweit in den kommenden Jahren immer jünger, fühlen sich von digitalen Angeboten angesprochen und bevorzugen beispielsweise mehr Streaming und Gaming als derzeitige Konsument:innen."

Video-Streaming-Anbieter profitierten von der Pandemie und dem anhaltenden Trend

On-Demand-Video-Streaming in den eigenen vier Wänden, im Fachjargon "Over-the-top content" (OTT), erzielte bereits von 2019 auf 2020 ein starkes Plus von 43 Prozent. Dieses Wachstum setzte sich mit einer Steigerung des Abonnent:innen-Modells auch 2021 um weitere 26 Prozent fort und belief sich auf 407 Mio. Euro in Österreich. Bis 2026 wird erwartet, dass dieses Segment auf 550 Mio. Euro ansteigt. Das traditionelle Fernsehen, bedrängt durch die Konkurrenz von OTT-Streamingdiensten, generiert zwar nach wie vor erhebliche Einnahmen (2021: 1,22 Mrd. Euro), wird aber laut Prognosen bis 2026 kein weiteres Wachstum verzeichnen.

Gaming mit starken Wachstumsprognosen in Österreich

Der rasante Schub mit 22 Prozent im Bereich Videospiele und E-Sports von 2019 auf 2020 war im letzten Jahr nicht einzuholen. Mit einem Wachstum von acht Prozent auf 752 Millionen Euro zeigen sich die Ergebnisse 2021 etwas bescheidener. Nichts destotrotz lasse dieses Segment – u.a. durch vielversprechende Entwicklungen im VR Gaming-Bereich – auch in Zukunft weiteres starkes Wachstum erwarten, mit bis zu 977 Millionen Euro Umsatz in Österreich im Jahr 2026.

Die genauen Ergebnisse der Studie gibt es hier.

www.pwc.com

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