Magenta ändert seine Allgemeinen Geschäftsbedingungen

| Redaktion 
| 17.08.2022

Die Änderung wird von einer Kampagne begleitet und hat einen ernsten Hintergrund, der lobenswert ist. 

"Nur fünf Prozent verbreiten Hass im Netz – Lasst uns zeigen wie laut 95 Prozent sein können", ist die Botschaft der neuen Magenta Kampagne.

50 Prozent der Jugendlichen betroffen

Laut einer aktuellen Studie im Auftrag von Saferinternet.at und ISPA hat bereits jede:r zweite Jugendliche in Österreich Hass im Netz am eigenen Leib erfahren. Cybermobbing und Hassreden seien demnach reale Probleme, die bei Betroffenen oftmals großen Schaden anrichten.

Magenta habe daher die letzte Anpassung der AGB genutzt, um verstärkt gegen dieses Problem vorzugehen. Kund:innen würden über strafrechtliche Konsequenzen und im Falle von Betroffenheit über empfohlene Maßnahmen und Meldestellen informiert. 

In den letzten Monaten sei außerdem eine digitale Kampagne in Kooperation mit ZARA, der offiziellen Beratungsstelle gegen Hass im Netz ausgearbeitet worden.

Die Kampagne ruft zur gemeinsamen Zivilcourage gegen Hass im Netz auf. Bei Magenta eingesendete Schicksale betroffener Menschen werden anonymisiert vor den Vorhang geholt. Das Thema solle dadurch längerfristig sichtbar bleiben und in die Mitte der Gesellschaft gebracht werden. 

5 Prozent für 50 Prozent verantwortlich

Einer Studie des Institute for Strategic Dialogue (ISD) und der Initiative #ichbinhier zu Folge, sind gerade einmal 5 Prozent der Accounts für 50 Prozent der Likes bei Hass in den Kommentarspalten verantwortlich.

"Als Netzbetreiber sind wir uns der Verantwortung um ein offenes Internet bewusst. Wir richten uns an die schweigende Masse und sagen: Lasst uns zusammen viel lauter sein als der Hass. Lasst uns gemeinsam für ein Netz einstehen, in dem alle respektvoll miteinander umgehen. Wir möchten die Menschen mit unserer Kampagne dazu ermutigen, aktiv zu werden und Haltung zu zeigen. Wir holen anonyme Schicksalsgeschichten betroffener Menschen vor den Vorhang, um die Diskussion und Sensibilisierung in die Mitte der Gesellschaft zu bringen. Denn nur gemeinsam sind wir stark. Unsere Botschaft für alle Betroffenen - Ihr seid nicht allein", sagt Andreas Bierwirth, noch-CEO von Magenta Telekom.

Dies dürfte übrigens wohl eine der letzten Aktionen des CEOs für den Telekommkonzern gewesen sein. Bierwirth wechselt mit Herbst zur Erste Bank (LEADERSNET berichtete).

www.magenta.at

www.zara.com

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