Cleen Energy erhält Großauftrag zum Bau von Sonnendeponien in Deutschland

| Tobias Seifried 
| 07.08.2022

Der österreichische Energiewende-Spezialist setzte sich gegen namhafte PV-Bauunternehmen durch.

Großer Erfolg für die Cleen Energy AG mit Sitz in Haag (Niederösterreich): Das Unternehmen konnte sich den Auftrag zum Bau von Photovoltaikkraftwerken mit einer Gesamtkapazität von rund 12 Megawatt in Deutschland sichern. Insgesamt sollen drei Sonnendeponien im Landkreis Zwickau im Bundesland Sachsen errichtet werden. Die Baugenehmigung der ersten Deponie mit rund 2,7 Megawatt Leistung liege bereits vor, der Spatenstich sei im Spätsommer geplant, so das Unternehmen.

Partner mit Knowhow im Projektbereich

Die Projekte wurden im Rahmen des Joint Venture "ener.venture" von dem Sonnendeponiespezialist Energisto und seinem Kooperationspartner re.venture entwickelt. Die Sonnen­kraftwerke bilden den Startschuss einer umfassenderen Zusammenarbeit der Unternehmen, bei der Cleen Energy laut eigenen Angaben auch künftig als Errichtungspartner von Sonnendeponien fungieren werde. Das Auftragsvolumen der ersten Bauphase beträgt rund sechs Millionen Euro und soll im weiteren Verlauf steigen.

"Dass wir uns als Errichtungspartner der Sonnendeponien gegen einige Mitbewerber durchsetzen konnten, unterstreicht unsere Kompetenz und Umsetzungsstärke beim Bau von Photovoltaikkraftwerken. Energisto hat langjährige Kompetenz und einen beeindruckenden Track-Record erfolgreich abgeschlossener Projekte auf Deponie-Flächen. Sie haben einen langfristig verlässlichen Partner mit Knowhow im Projektbereich gesucht und mit uns gefunden", sagt Lukas Scherzenlehner, CEO der Cleen Energy AG. Für die niederösterreichische Firma hätten außerdem das Team mit internationaler Erfahrung und Kontakten gesprochen, wodurch beispielsweise notwendige Modulsonderanfertigungen realisiert werden konnten.

Mit Sonnendeponien die Energiewende vorantreiben

Sonnendeponien, also Photovoltaikkraftwerke, die auf stillgelegten Deponien errichtet werden, gelten als attraktive Variante der PV-Freiflächen-Anlagen. Dieses Nachnutzungs-Konzept der Deponien bringt laut Expertinnen einige Vorteile: durch die minimale Flächenversiegelung würden Flora und Fauna profitieren, die Biodiversität und das Insektenreichtum werde gefördert. Die aktuelle Diskussion einer möglichen Beeinträchtigung des Landschaftsbildes durch Photovoltaikanlagen auf Freiflächen spiele bei Deponien kaum eine Rolle. Außerdem werde die regionale Wertschöpfung gefördert.

Um die ansonsten ungenutzten Flächenressourcen von stillgelegten Deponien für die Produktion von nachhaltiger Energie nutzen zu können, sind natürlich die Genehmigungen durch die Behörde erforderlich. "In Österreich, im Gegensatz zu Deutschland, müssen wir aktuell leider feststellen, dass sich solche Verfahren ohne nachvollziehbaren Grund sehr lange hinziehen. Wenn wir die Energiewende ernsthaft vorantreiben wollen, dann müssen diese Prozesse stark beschleunigt werden", analysiert Scherzenlehner.

www.cleen-energy.com

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