Hispano Suiza wird zum Krimi: Juristisches Nachspiel für die Luxusauto-Marke aus Kärnten

Vom einstigen Vorzeigeprojekt bleiben nur Schulden und ein Fall für die Staatsanwaltschaft. 

Hispano Suiza Engineering wollte eigentlich 50 Stück des Luxussportwagen "Maguari" pro Jahr vom Band laufen lassen. Am Ende waren es nur zwei Prototypen und Verbindlichkeiten von rund 4,7 Millionen Euro.

Im März 2019 kündigte das Unternehmen an, dass in der Draustadt ein Luxusauto mit einem Zehn-Zylinder-Motor und 1.085 PS produziert werden soll. Der Wagen sollte den Namen "Maguari HS1 GTC" bekommen und rund 2,2 Millionen Euro kosten. Eigentlich sollten rund 300 Mitarbeiter:innen 50 Stück des Wagens schon ab 2019 jährlich produzieren. Tatsächlich konnten aber nur zwei Prototypen produziert werden. Im Februar diesen Jahres ist der Traum des Luxus-Sportwagens made in Villach endgültig geplatzt, das Unternehmen schlitterte in die Pleite.

Jetzt, rund sechs Monate später, wird die Chose zum Fall für die Staatsanwaltschaft. Wie die Kleine Zeitung berichtet, habe der Masseverwalter, der Villacher Anwalt Rudolf Denzel, Strafanzeige erstattet. Es gehe dabei um geschäftsschädigendes und kreditschädigendes Verhalten der Geschäftsführung, betrügerische Krida gegenüber Gläubigern, und möglicherweise auch Betrug.

Die große Frage: Wo ist das Geld?

Es gehe dem Bericht zu Folge auch um die Frage, wo das Geld hingekommen sei. Denn zu den angehäuften Schulden gebe es als Gegengewicht so gut wie gar keine Vermögenswerte.

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