Immobilienmarkt Österreich 2022: Das sind die wichtigsten Investment Trends

| Redaktion 
| 01.08.2022

Die Expert:innen von CBRE haben den Markt genau analysiert und auch Prognosen revidiert.

Der Start ins Immobilienjahr 2022 war in Österreich solide, die aktuellen geopolitischen Veränderungen und die damit einhergehenden Herausforderungen wie steigende Energiekosten, Lieferengpässe und hohe Inflation beeinflussen aber auch den heimischen Immobilienmarkt, sodass die Prognosen revidiert werden müssen. "Allerdings", so Andreas Ridder, Managing Director CBRE Österreich & CEE, "ist Österreich nach wie vor ein sicherer und – im Vergleich zu anderen Märkten - stabiler 'Hafen' für Investoren".,

Investments: Prognosen revidiert, Österreich bleibt stabil

"Unsere Prognosen für 2022 haben wir in den vergangenen Monaten nach unten korrigiert. So rechnen wir nach einem stabilen ersten Halbjahr mit einem Immobilieninvestment von 1,8 Milliarden Euro mit einem Ergebnis zum Jahresende von rund 3,5 Milliarden Euro", so Georg Fichtinger, Head of Investment Properties beim Marktführer CBRE, der darauf verweist, dass Investoren vorsichtiger und selektiver agieren. Zudem rechnet der Experte mit einem Anstieg der Renditen im zweiten Halbjahr.

Büromarkt: Limitierung durch geringen Leerstand und niedrige Fertigstellungsrate

Im ersten Halbjahr 2022 wurden in Wien rund 76.000 Quadratmeter Büroflächen angemietet, was einem Wachstum von ca. 15 Prozent gegenüber dem Vergleichszeitraum 2021 entspricht. „Trotz des einigermaßen guten ersten Halbjahres gehen wir bis zum Jahresende mit einem Gesamtvermietungsvolumen von ca. 160.000 Quadratmeter am Büromarkt Wien aus“, so Patrick Schild, Head of Agency bei CBRE, der die niedrige Leerstandsrate und vor allem die geringe Fertigstellungsrate in Wien für die angespannte Situation verantwortlich macht.

Retailmarkt: Gesellschaftliche und geopolitische Veränderungen beeinflussen Einzelhandel

Während in Wien Einzelhandelsflächen in A-Lage rasch Nachmieter finden, ist die Situation in Österreich eine andere: alleine im Bekleidungshandel ist die Verkaufsfläche – laut Handelsverband – im vergangenen Jahr um 2 Prozent geschrumpft. Inflation, verändertes Konsumverhalten, erhöhte Energiepreise und die Nachwirkungen der Pandemie beeinflussen die Entwicklungen am österreichischen Retailmarkt. „Wir sehen, dass Einzelhandelsflächen in Wohnquartieren attraktiver werden, da der fußläufig erreichbare Supermarkt immer wichtiger wird“, so Walter Wölfler, Head of Retail Österreich & CEE bei CBRE, der vor allem Mixed-Use Immobilien Potenzial zugesteht.

Logistikmarkt: Hohe Nachfrage, gut gefüllte Fertigstellungspipeline

Alleine in Wien und Umgebung wurden im ersten Halbjahr 2022 rund 100.000 Quadratmeter Logistikflächen angemietet. Dies ist die Konsequenz aus dem wachsenden Online Handel, für den Händler wie Paketdienstleister moderne Flächen benötigen sowie aus der Reorganisation von Supply Chains aufgrund von Lieferengpässen. "Wir stehen vor einem Fertigstellungsrekord: bis 2024 sollen an den Logistik Hotspots Wien, Graz und Linz rund 1,4 Millionen Quadratmeter Flächen fertiggestellt werden So viel wie noch nie", so Franz Kastner, Associate Director Logistics & Industrial bei CBRE. Kastner kündigt auch an, dass durch die steigenden Bau- und Grundstückskosten die Spitzenmieten ein überdurchschnittliches Wachstum aufweisen werden.

Wohnungsmarkt: Entwicklungen gebremst

Nicht nur die rasant ansteigenden Baukosten, sondern auch Inflation und Zinserhöhung beeinflussen die Situation am Wohnungsmarkt. "Durch die sehr aktive Bautätigkeit der letzten Jahre ist viel Produkt am Markt, das es nun zu füllen gilt. Daher und vor allem auch durch die Verschärfung der Kreditvergabekriterien sind die Entwicklungen und Aktivitäten am Wohnungsmarkt in Österreich zurzeit gebremst", so Georg Fichtinger.

www.cbre.com

Die wichtigsten Trends am österreichischen Retailmarkt

 

  • Lieferverzögerungen beeinträchtigen nach wie vor den Einzelhandel, zudem kämpft die Branche – wie auch die Gastronomie – mit Personalmangel
  • Geopolitische Unsicherheiten, hohe Inflation und die neue CO2 Steuer ab Oktober stellen die energieintenisve Assetklasse Retail vor Herausforderungen
  • Als Reaktion auf den Energiepreisanstieg ändern Konsument:innen ihr Einkaufsverhalten, wovon vor allem Diskonter profitieren
  • Mixed Use ist der neue Trend am Retailmarkt. Fußläufig erreichbare Supermärkte in Wohnquartieren gewinnen an Bedeutung
  • Österreichweit bewirken die veränderten Konsumgewohnheiten eine stetig rückläufige Flächenentwicklung

Die wichtigsten Trends für Immobilien Investments

 

  • Die Erwartungen an das Transaktionsvolumen wurden für 2022 nach unten korrigiert, das Ergebnis zum Jahresende könnte aber dennoch dem 10-Jahresdurchschnitt entsprechen
  • ESG Konformität bleibt ein wichtiges Kriterium, das über Mietsteigerungspotenzial und Verkaufserlös entscheidet
  • Immobilien bleiben attraktive Anlageform, da die Indexierungen der Gewerbemietverträge vor Wertverfall schützen können
  • Renditenanstieg im zweiten Halbjahr 2022 in allen Assetklassen. In der Assetklasse Logistik werden die Renditen bei stabilen Kapitalerträgen aufgrund höherer Mieten steigen

Die wichtigsten Trends am Logistikmarkt

 

  • Die Nachfrage nach Logistikflächen bleibt hoch, vor allem durch Onlinehändler und Paketdienstleister
  • Die Situation am österreichischen Grundstücksmarkt verschärft sich weiter, wodurch Brownfields und B-Lagen an Bedeutung gewinnen
  • Die Logistikmieten werden durch die hohe Nachfrage sowie die steigenden Bau- und Grundstückspreise weiter steigen. Das Wachstum im Jahr 2022 sollte überdurchschnittlich sein
  • ESG Kriterien werden für Entwickler, Investoren und Nutzer immer wichtiger: technisch, ökologisch und sozial. Es ist davon auszugehen, dass sich der Arbeitskräftemangel in Logistik und Handel weiter verschärfen wird
  • Investoren setzen weiterhin auf Logistikimmobilien. Die Zinswende bringt allerdings Unsicherheiten und höhere Renditen

Die wichtigsten Trends am Wohnungsmarkt in Österreich

 

  • Die Tatsache, dass es durch hohe Bau- und Finanzierungskosten zu Verschiebungen von Wohnprojekten kommt, wird durch die hohe Anzahl an Fertigstellungen der letzten Jahre abgefedert
  • Das Angebot an Grundstücken ist in den Ballungsräumen eingeschränkt. Dies treibt – gemeinsam mit den erhöhten Errichtungskosten – die Kaufpreise in die Höhe
  • Das Mietsteigerungspotenzial ist durch die aktuelle wirtschaftliche Situation beschränkt und eine mögliche Erhöhung eher inflationsbedingt. Leistbarkeit und massiv steigende Nebenkosten rücken in den Fokus und führen eventuell zu nachträglichen Mietpreisanpassungen
  • Die Erfüllung von ESG Kriterien wird immer wichtiger. Ein Rückgang der Baukostenpreise ist nicht absehbar.
  • "Standing Investments" gewinnen gegenüber "Forward Transaktionen" bei Investoren an Bedeutung

Die wichtigsten Trends für den Wiener Büromarkt

 

  • Durch geringen Leerstand und eine ebensolche Projektpipeline entwickelt sich der Wiener Büromarkt zu einem Vermietermarkt
  • Im Fokus des Interesses stehen ESG konforme Objekte und moderne Flächen in zentralen Lagen, die die Umsetzung von hybriden und flexiblen Arbeitsplatzstrategien erlauben
  • Die aktuelle Marktsituation führt vor allem in guten, innerstädtischen Lagen zu steigenden Mietpreisen
  • Die steigenden Baukosten und die Verknappung bei Baumaterialien wird zu Unsicherheiten bei Projektplanungen führen – wobei aktuell noch keine umfassenden Bauverzögerungen festzustellen sind

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Die wichtigsten Trends am österreichischen Retailmarkt

 

  • Lieferverzögerungen beeinträchtigen nach wie vor den Einzelhandel, zudem kämpft die Branche – wie auch die Gastronomie – mit Personalmangel
  • Geopolitische Unsicherheiten, hohe Inflation und die neue CO2 Steuer ab Oktober stellen die energieintenisve Assetklasse Retail vor Herausforderungen
  • Als Reaktion auf den Energiepreisanstieg ändern Konsument:innen ihr Einkaufsverhalten, wovon vor allem Diskonter profitieren
  • Mixed Use ist der neue Trend am Retailmarkt. Fußläufig erreichbare Supermärkte in Wohnquartieren gewinnen an Bedeutung
  • Österreichweit bewirken die veränderten Konsumgewohnheiten eine stetig rückläufige Flächenentwicklung

Die wichtigsten Trends für Immobilien Investments

 

  • Die Erwartungen an das Transaktionsvolumen wurden für 2022 nach unten korrigiert, das Ergebnis zum Jahresende könnte aber dennoch dem 10-Jahresdurchschnitt entsprechen
  • ESG Konformität bleibt ein wichtiges Kriterium, das über Mietsteigerungspotenzial und Verkaufserlös entscheidet
  • Immobilien bleiben attraktive Anlageform, da die Indexierungen der Gewerbemietverträge vor Wertverfall schützen können
  • Renditenanstieg im zweiten Halbjahr 2022 in allen Assetklassen. In der Assetklasse Logistik werden die Renditen bei stabilen Kapitalerträgen aufgrund höherer Mieten steigen

Die wichtigsten Trends am Logistikmarkt

 

  • Die Nachfrage nach Logistikflächen bleibt hoch, vor allem durch Onlinehändler und Paketdienstleister
  • Die Situation am österreichischen Grundstücksmarkt verschärft sich weiter, wodurch Brownfields und B-Lagen an Bedeutung gewinnen
  • Die Logistikmieten werden durch die hohe Nachfrage sowie die steigenden Bau- und Grundstückspreise weiter steigen. Das Wachstum im Jahr 2022 sollte überdurchschnittlich sein
  • ESG Kriterien werden für Entwickler, Investoren und Nutzer immer wichtiger: technisch, ökologisch und sozial. Es ist davon auszugehen, dass sich der Arbeitskräftemangel in Logistik und Handel weiter verschärfen wird
  • Investoren setzen weiterhin auf Logistikimmobilien. Die Zinswende bringt allerdings Unsicherheiten und höhere Renditen

Die wichtigsten Trends am Wohnungsmarkt in Österreich

 

  • Die Tatsache, dass es durch hohe Bau- und Finanzierungskosten zu Verschiebungen von Wohnprojekten kommt, wird durch die hohe Anzahl an Fertigstellungen der letzten Jahre abgefedert
  • Das Angebot an Grundstücken ist in den Ballungsräumen eingeschränkt. Dies treibt – gemeinsam mit den erhöhten Errichtungskosten – die Kaufpreise in die Höhe
  • Das Mietsteigerungspotenzial ist durch die aktuelle wirtschaftliche Situation beschränkt und eine mögliche Erhöhung eher inflationsbedingt. Leistbarkeit und massiv steigende Nebenkosten rücken in den Fokus und führen eventuell zu nachträglichen Mietpreisanpassungen
  • Die Erfüllung von ESG Kriterien wird immer wichtiger. Ein Rückgang der Baukostenpreise ist nicht absehbar.
  • "Standing Investments" gewinnen gegenüber "Forward Transaktionen" bei Investoren an Bedeutung

Die wichtigsten Trends für den Wiener Büromarkt

 

  • Durch geringen Leerstand und eine ebensolche Projektpipeline entwickelt sich der Wiener Büromarkt zu einem Vermietermarkt
  • Im Fokus des Interesses stehen ESG konforme Objekte und moderne Flächen in zentralen Lagen, die die Umsetzung von hybriden und flexiblen Arbeitsplatzstrategien erlauben
  • Die aktuelle Marktsituation führt vor allem in guten, innerstädtischen Lagen zu steigenden Mietpreisen
  • Die steigenden Baukosten und die Verknappung bei Baumaterialien wird zu Unsicherheiten bei Projektplanungen führen – wobei aktuell noch keine umfassenden Bauverzögerungen festzustellen sind

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