RTR veröffentlicht Streitschlichtungsbericht 2009

| 14.06.2010

Streitfälle verlagern sich zusehends vom Festnetzbereich in die Mobilfunksparte.


"Von 4.258 Verfahren, die im Jahr 2009 in der RTR-Schlichtungsstelle einlangten, entfielen
fast 75 % bzw. 3.182 auf Mobilfunkbetreiber", gibt Dr. Georg Serentschy, Geschäftsführer der RTR-GmbH für den Fachbereich Telekom, Zahlen aus dem veröffentlichten Tätigkeitsbericht der Schlichtungsstelle 2009 bekannt. Abgeschlossen wurden im Berichtsjahr 2009 von der Schlichtungsstelle 5.321 Verfahren. "Das Erfreuliche daran: In 33% der Verfahren konnten wir zwischen Konsumenten und Betreibern eine Einigung herbeiführen und in Summe rund 380.000 Euro für die Konsumenten 'erstreiten'", nennt Serentschy weitere Zahlen aus dem Bericht.

84 % der 2009 registrierten Verfahren betrafen Entgeltstreitigkeiten

"Inhaltlich betrachtet, entfällt der größte Teil - nämlich 3.597 Verfahren - auf Entgeltstreitigkeiten und hier sind es wiederum Fälle zu mobilen Datendiensten, die sich von 697 Verfahren im Jahr 2008 auf 1.044 im Berichtsjahr steigerten und damit den Großteil ausmachten", so Serentschy weiter. Diese Entwicklung hält auch 2010 an. Mit Stand 31. Mai 2010 betrafen von 1.822 in den ersten fünf Monaten eingebrachten Verfahren 669 Verfahren mobile Datendienste.

"Um interessierten Konsumentinnen und Konsumenten eine Hilfestellung zu bieten, haben wir eine 'Checkliste für mobile Datendienste' erstellt und auf unserer Website veröffentlicht. Entgeltstreitigkeiten zu mobilen Datendiensten könnten hintangehalten
werden, wenn man sich für Wertkarten-, Flat-Fee- oder Fair-Use-Produkte entscheidet", empfiehlt der Geschäftsführer der Regulierungsbehörde. "Wir versuchen aber nicht nur, die Sensibilität auf der Konsumentenseite zu stärken, sondern auch die Mobilfunkunternehmen dazu zu bewegen, faire Produkte anzubieten oder den Kunden zumindest Instrumente zur Verfügung zu stellen, damit der Datenverbrauch kontrolliert werden kann."

Mehrwert-SMS nach wie vor unter Beobachtung

"Nach wie vor ein Thema sind Mehrwert-SMS. Verfahren, die Mehrwert-SMS zum Inhalt hatten, sind zwar von 168 im Jahr 2008 auf 132 im Jahr 2009 zurückgegangen. Ein Grund dafür mag sein, dass es sich zumeist nur um kleine Beträge handelt und man die Mühe eines Rechnungseinspruchs dafür oft nicht in Kauf nimmt", führt Serentschy aus. (red.)

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