Krebserregend: EU stimmt über Warnhinweise auf Bier und Wein ab

Ein Bericht des Europaparlaments soll am Mittwoch zur Abstimmung gelangen. Konkret fordert der Sonderausschuss zur Krebsbekämpfung des EU-Parlaments als Teil eines breiten Maßnahmenpakets, dass Warnhinweise auf alkoholischen Getränken Pflicht werden sollen. Hintergrund sei, dass Alkohol laut WHO das Krebsrisiko erhöhe.

Warnungen und strenge Werberegeln

Nach einer Sitzung der Kommission wurden jedoch zunächst widersprüchliche Aussagen getätigt, die erst auf Nachfragen der anwesenden Journalist:innen verdeutlicht wurden, berichtet Falstaff. Wein soll den Plänen nach nicht als "giftiges Produkt" gekennzeichnet werden, ist dieser doch seit der Antike ein Teil der europäischen Kultur.

Vielmehr soll auf die Rolle von missbräuchlichem Alkoholkonsum in Bezug auf Krebserkrankungen verwiesen werden. Außerdem sollen im neuen Aktionsplan strengere Regeln für den Fernabsatz durch Privatpersonen und die Besteuerung überprüft werden – also das Kaufen von hartem Alkohol im Ausland, wo niedrigere Steuern gelten.

Auch Werbeeinschränkungen

FPÖ-Delegationsleiter Harald Vilimsky zeigt sich empört. Gehe es nach der EU, dann sollen Europas Bürger ein "korrektes" Leben führen, in dem Eigenverantwortung keine Rolle mehr spielt, kritisiert der er, so Heute. "Dass die EU ernsthaft überlegt, nach dem Muster von Zigarettenpackungen nun auch Warnhinweise auf Wein- oder Bierflaschen anbringen zu lassen, offenbart den schier grenzenlos gewordenen Erziehungs-Autoritarismus Brüssels", so der Politiker per Aussendung am Dienstag. Schockbilder, wie man sie etwa von Zigarettenpackungen kennt, seien aber nicht geplant.

Auch die Regeln für Werbungen mit Bezug auf alkoholische Getränke sollen verschärft werden. (ca)

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