Ob Beziehungen zu Lieferant:innen, das Wohlbefinden der Mitarbeiter:innen, der verantwortungsvolle Umgang mit Investitionen sowie die Auswirkungen der Produkte auf Gesellschaft und Umwelt – all das wird durch ein externes Experten-Team unter die Lupe genommen und im Gemeinwohl-Bericht in der Bilanz beurteilt. Auch ökologische Auswirkungen und soziale Maßnahmen müssen mit Zahlen belegt werden. Die Kräuter- und Gewürzexperten von "Sonnentor" konnten dabei dieses Jahr noch besser abschneiden als zuvor.
Einzahlen ins Gemeinwohl
"Auf diese Weise werden auch die Talente eines Unternehmens abgebildet – das gefällt mir besonders gut“, betont "Sonnentor" Gründer Johannes Gutmann. Das Ergebnis zeige, wie sehr das Engagement des Unternehmens ins Gemeinwohl einzahlen würde. Ziel sei ein gutes Leben für alle im Einklang mit der Natur.
"Sonnentor" hat zuletzt 743 von 1000 möglichen Punkten bekommen. Ein Plus von 18 Punkten im Vergleich zum letzten Bericht vor zwei Jahren. Würde das Waldviertler Unternehmen sich lediglich an die gesetzlichen Standards halten, hätten sie vermutlich 0 Punkte, meint Gutmann: "Ein Glück, dass wir nicht darauf warten, dass uns jemand sagt, was gut und richtig ist, da gehen wir lieber selbst den Gemeinwohl-Weg."
Kein Platz für Greenwashing
"Das Schöne an der Gemeinwohl-Ökonomie ist, dass sie uns immer aufzeigt, in welchen Bereichen wir noch Potenziale haben", erklärt Geschäftsführerin Manuela Raidl-Zeller und ergänzt: "So binden wir mit einem Community Projekt unsere Fans noch stärker in unsere Produktentwicklung ein und setzen uns mit der #EsGehtAuchAnders-Kampagne auch in den kommenden beiden Jahren für die biologische Landwirtschaft und eine enkeltaugliche Umwelt ein."
Bei vielen Nachhaltigkeitsberichten sei das Papier mehr wert als deren Inhalt. Für so ein Greenwashing lass die Gemeinwohl-Ökonomie keinen Platz, meint Gutmann: "Im Gegenteil, die Transparenz hilft, das Unternehmen zu stärken und macht es resilient – also widerstandsfähig. In unserem Wirtschaftssystem streben alle nach den besten schwarzen Zahlen. Sie verlieren dabei aber aus den Augen, dass die Finanzbilanz nur die Betriebswirtschaft abbildet und nicht die Auswirkungen. Deshalb ist für uns die Gemeinwohl-Ökonomie wegweisend." (ca)
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