Wirtschaft, Politik, Wissenschaft und Kultur trafen beim "Salzburg Summit 2021" zusammen

Exklusiver Austausch über die Zukunft des Standorts Europa und ein hochkarätiges Rahmenprogramm kennzeichneten die drei Kongresstage. 

Über 30 internationale Speaker und ein prominent besetztes Publikum tauschten sich beim von der Industriellenvereinigung und der Unternehmerin Gabriela Spiegelfeld initiierten und vom Team rund um Stefan Speiser (Latido) und Stefanie Matiasek (IV) organisierten Salzburg Summit drei Tage lang rund um das Thema "A Commitment to Europe" aus.  

"Nicht so digital, wie es sein könnte"

Vor allem im digitalen Bereich würde sich "in Europa nicht mehr viel abspielen", waren sich die Experten einig. Für Tim Höttges, CEO der Deutschen Telekom, ist Europa "digital nicht wettbewerbsfähig". "USA und China haben die Fäden in der Hand", so Höttges. Die Pandemie und auch die Hochwasserkatastrophe im Westen Deutschlands hätten gezeigt, wie schlecht Deutschland und Europa auf Krisen vorbereitet sind. Bildungswesen, Verwaltung und Lieferketten: All dies sei nicht so digital, wie es sein könnte. Ebenso die Produktion, die oft zu großen Teilen in Asien liegt.

"Europa und auch Österreich müssen dringend aufholen", so Genetiker Josef Penninger von der Universität Vancouver. In den USA sei jahrelang massiv investiert worden, auch im universitären Bereich. "Es muss sich viel ändern, dass man da nachkommt", so Penninger, der daran erinnert, dass Wien rund um 1910 das Zentrum der medizinischen Forschung war.

Durch die Pandemie sei Europa in der Impfstoff- und Medikamentenforschung aber auf jeden Fall stärker geworden, ergänzte Hubertus Baumbach, Eigentümer und Vorstandsvorsitzender von Böhringer Ingelheim.

Innovationskraft der Industrie

Bundeskanzler Sebastian Kurz denkt nicht, dass ein Comeback aus der Krise nur durch staatliche Investition gelingen könne und gibt zu denken, dass die kolportiert hohen Investitionssummen aus den USA sich zwar riesig anhören würden, aber wenn man sie  "herunterbrechen" und mit Österreich vergleichen würde, stehe Österreich gar nicht schlecht da. "Die Ausgaben des letzten Jahres können sich sehen lassen", so Kurz. Er setzt auf die Innovationskraft der Industrie, beispielsweise bei den Themen E-Mobilität und Wasserstoff.

Zum Thema Corona betonte er eindringlich, dass man in Richtung Eigenverantwortung gehen müsse: "Personen, die zwei Mal geimpft sind und sich an alles halten, sollen weniger Einschränkungen haben", so Kurz.

Informelle Gespräche bei Side-Events mit "Wow-Faktor"

Den Auftakt zum mehrtägigen Summit machte ein Welcome Abend, zu dem Andreas Bierwirth, Magenta Telekom, Christoph Neumayer, IV, und Gabi Spiegelfeld, Spiegelfeld Kommunikation, ins Hotel Sacher geladen haben. "Beim Salzburg Summit in diesem Jahr geben wir ein klares Bekenntnis zu Europa. Themen, wie Innovation und Nachhaltigkeit, werden deshalb in der einzigartigen Kombination aus Wirtschaft, Politik, Wissenschaft und Kultur diskutiert. In zahlreichen Gesprächen während der Pandemie hat sich herausgestellt, dass andere Staaten vielleicht schneller oder anders durch die Krise gekommen sind, das Leben in Europa jedoch von niemanden gemisst werden wollte", so Neumayer zum Start des Salzburg Summit.

Einen Tag später folgte nach dem prall bestückten Konferenzprogramm ein Galadinner mit kulturellen Programmpunkten im barocken Machtzentrum zur Zeit der Fürsterzbischöfe, der Salzburger Residenz.

 Gala Abend in der Residenz © Belle & Sass

Der dritte Tag wurde mit einem Get Together hoch über der Mozartstadt, samt Gewitter, kurzem Schnürlregen und einem "Jedermann" beendet. Den würdigen Abschluss fand der Summit am Sonntag mit der Eröffnung der Salzburger Festspiele.

"Man muss verhindern, dass Europa zwischen den USA und China zerrieben wird. Es gibt aber viele Chancen, Europa zu stärken", fasst Spiegelfeld den Tenor der Veranstaltung zusammen und spricht dem Veranstaltungsteam abschließend ein großes Lob aus: "Es war eine große Freude, mit dem jungen Team rund um Stefan Speiser und Stefanie Matiasek diesen Kongress auf die Beine zu stellen."

Gesehen wurden

Ein Auszug aus der Liste der Konferenz-Teilnehmer: Tim Höttges, CEO, Deutsche Telekom, Hubertus von Baumbach, Präsident European Federation of Pharmaceutical Industries and Associations (EFPIA), Saori Dubourg, Vorstandsmitglied BASF, Ralf Kleber, Country Manager Amazon Deutschland, Astrid Skala-Kuhmann, Chinaexpertin, Mathias Cormann, OECD-Generalsekretär, Jean-Marie Paugam, stv. Generaldirektor Welthandelsorganisation (WTO), Jochen Engert, Co-Founder Flixbus, Jeannette zu Fürstenberg, Founding Partner La Famiglia VC, Stephanie Flanders, Head of Economics Bloomberg News, IV-Präsident Georg Knill, Landeshauptmann Wilfried Haslauer, Festspielpräsidentin Helga Rabl-Stadler, Alexandra und Matthias Winkler, Sacher, Marcus Ihlenfeld, Woom, Günther Ofner, Flughafen Wien, Wolfgang Hesoun, Siemens, Thomas Arnoldner, A1 Telekom Austria Group, Christine Catasta, ÖBAG, Elisabeth Resmann, Domquartier, Michael Strugl, Verbund, Gerald Resch, Bankenverband, Christian Baha, Superfund, Oliver Holle, Speedinvest, Corinna Milborn, Puls 4, Andreas Matthä, ÖBB, Valentin Stalf, N26, Peter Mitterbauer und Therese Niss, Miba, Henrietta Egerth, FFG, Wolfgang Hofer, Stefan Fida und Thomas Zimpfer, B&C-Gruppe, Clemens Usner, Usner Chemicals, Philipp Breitenecker, Elektra Bregenz, Ralf-Wolfgang Lothert, JTI, Michael Stix, ProSiebenSat.1 PULS 4, Christian Rainer, profil, Martina Salomon, Kurier, Richard Schmitt, exxpress, Julia Emma Weninger, LEADERSNET, und viele mehr. (red)

 Impressionen finden Sie in unseren Galerien:

www.salzburgsummit.com

leadersnet.TV