Red Bull X-Alps: Das war der härteste Gleitschirm-Wettkampf der Welt

Fünf Athleten meisterten die längste Route aller Zeiten – 1.238 Kilometer – und landeten am Zeller See.

Die Red Bull X-Alps gilt als der härteste Gleitschirm-Wettkampf der Welt. Vergangenen Freitag ging er um 11.30 Uhr zu Ende. Fünf Athleten meisterten die mit 1.238 Kilometern längste Route aller Zeiten und landeten am neuen Ziel am Zeller See. Chrigel "the Eagle" Maurer aus der Schweiz holte sich seinen siebten Titel in Folge, Patrick von Känel und Simon Oberrauner erreichten bei der zehnten Edition des härtesten Abenteuerrennens der Welt die Plätze 2 und 3.

"The Eagle" mit 120 Kilometern Vorsprung

Chrigel Maurer aus der Schweiz landete bereits am Montagabend, 28. Juni, mit 130 Kilometer Vorsprung am Floß und erzielte damit nach acht Tagen, sechs Stunden, 30 Minuten und 28 Sekunden seinen siebten Sieg in Folge. Patrick von Känel aus der Schweiz und Simon Oberrauner aus Österreich lieferten sich ein Kopf-an-Kopf-Rennen mit Maxime Pinot aus Frankreich.

© Uwe Brandl
Simon Oberrauner, Chrigel Maurer und Patrick von Känel © Uwe Brandl

Känel startete vom letzten Turnpoint Schmittenhöhe und landete am 29. Juni um kurz nach 13.30 Uhr auf dem schwimmenden Floß im glitzernden Wasser des Zeller Sees. Zehn Minuten später jubelte Oberrauner über seinen Platz auf dem Podium.

Unglaubliche Ausdauer

29 Athleten aus 15 Nationen weltweit starteten am 20. Juni 2021 um 11 Uhr am Mozartplatz in Salzburg, um nur zu Fuß oder mit dem Paragleitschirm auf einer Strecke von 1.238 Kilometern fünf Länder zu durchqueren und zwölf Wendebojen zu passieren. Nur mit den nötigsten Pausen und Erholungsphasen ging es für die Athleten und Athletinnen durch Österreich, Deutschland, die Schweiz, Frankreich und Italien wieder zurück nach Österreich bis zum letzten Turnpoint auf dem Zeller Hausberg, der Schmittenhöhe, gleich neben der Sisi Kapelle auf 2.000 Meter Seehöhe. Gleich darauf wurde das Landungsfloß direkt am Zeller See angesteuert und musste bis 2. Juli 11.30 Uhr erreicht werden.

© Zooom
© Zooom

Ein Athlet, der mehr Kilometer als die meisten zurücklegte, war der französische Teilnehmer Benoît Outters, der für seine unglaubliche Ausdauer bekannt ist. In den letzten 40 Stunden des Rennens legte er unglaubliche 170 Kilometer und 7.700 Höhenmeter zu Fuß zurück, um am Mittwochabend ins Ziel zu kommen. Insgesamt ist er in elf Tagen beeindruckende 597 Kilometer gewandert und 1.644 Kilometer geflogen.

Historische Neuerungen

Die Red Bull X-Alps bestach in ihrer zehnten Ausgabe mit historischen Neuerungen. Nicht nur die längste Route seit Bestehen des Rennens galt es für die Athleten zu überwinden, auch das Ziel wurde von Monaco erstmals an den Zeller See verlagert. Das Feedback der Athleten dazu fiel einhellig positiv aus. Die 10. Red Bull X-Alps waren zudem die erste große Veranstaltung in Zell am See-Kaprun 2021 nach dem Restart im Mai. Dank innovativem Live-Tracking konnte das Rennen in den vergangenen Tagen jederzeit verfolgt werden und die Spannung bei Fans auf der ganzen Welt aufrecht erhalten werden. Das finale Ergebnis ist hier abrufbar.

Rennorganisator Ulrich Grill, der das Rennen 2003 zusammen mit dem mittlerweile verstorbenen Abenteurer Hannes Arch ins Leben gerufen hat, sagte, dass dieses Jahr eine besondere Herausforderung für die Athleten war: "Es war wirklich ein hartes Rennen. Es war nicht nur die längste Route in der Geschichte der Veranstaltung, sondern vor allem in der zweiten Woche herrschten für die Teilnehmer wirklich raue Bedingungen, die sie zwangen, unglaubliche Strecken zu Fuß über die Berge zu marschieren. Aber das ist ein Teil des Abenteuers – manchmal kann man weit fliegen, und manchmal ist man gezwungen, zu Fuß zu gehen."

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Tourismusverband-Zell-am-See-Kaprun Obmann Max Posch und -Geschäftsführerin Renate Ecker mit den Veranstaltern der Red Bull X-Alps, Christoph Weber (Renndirektor), Ulrich Grill (Organisator und Mitbegründer) und Joachim Pölzl (Eventdirektor). © Uwe Brandl

Maximilian Posch, Obmann des Tourismusverbandes Zell am See-Kaprun, ergänzt: Ein unglaublich spannender und spektakulärer Wettkampf liegt hinter uns. Wir freuen uns sehr, dass die Athleten gut in Zell am See gelandet sind und erstmals das neue Ziel der Red Bull X-Alps zwischen Gletscher, Berg und See genießen können. Großartige Bilder gehen vom Zeller See raus in die Welt und unterstreichen einmal mehr den Stellenwert unserer Region als top Sportdestination und die einzigartige Umgebung, die uns ausmacht." (as)

Bilder von der Red-Bull-X-Alps-Pressekonferenz in Zell am See finden Sie hier.

www.zellamsee-kaprun.com

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