"Eine zündende Idee und ein nie dagewesener Algorithmus"

Zühlke Österreich und Valog zeigen, wie man durch High Performance Computing Ressourcen schonen kann.

Valog, ein Software- und Consultingunternehmen für die betriebliche Altersvorsorge, und Innovationsdienstleister Zühlke Österreich, der sich auf High Performance Computing spezialisiert hat, wollen Unternehmen das Vorsorgemanagement erleichtern. Dafür haben sie gemeinsam eine Web-App entwickelt. Damit sie das Produkt nicht nur On-Premise sondern auch in der Cloud anbieten können und dabei die Bewältigung großer Berechnungsmengen und den Schutz sensibler Daten garantieren konnten, fiel die Wahl auf Microsoft als Technologie-Partner.

Schnellere Berechnungen

Das Projekt begann mit einem Pilotkunden im Bereich Versicherungsmathematik, der noch veraltete Software-Lösungen nutzte. Valog wollte ihm ein Werkzeug geben, damit er schneller Berechnungen für seine Kunden im Bereich Sozialkapitalrückstellungen anstellen kann. Dabei handelt es sich um eine Art von Vorsorge, die Unternehmen verpflichtend treffen müssen, falls sie ihren Mitarbeiter:innen zukünftig versprochene Gelder ausbezahlen. Darunter fallen zum Beispiel Jubiläumsgelder oder Abfertigungen.

Für die Berechnung müssen verschiedene Parameter in Betracht gezogen werden, wodurch diese zuvor sehr mühselig war, erklärt Daniel Achermann, Geschäftsführer von Valog: "Bei der Bilanzierung von Sozialkapital müssen Unternehmen viele Richtlinien befolgen, wie die International Financial Reporting Standards (IFRS), aber auch die Berechnungen selbst sind komplex. Themen wie Verzinsung und Sterblichkeiten müssen miteinbezogen werden und das manchmal über Jahre oder Jahrzehnte im Voraus. Wir wollen den Versicherungsmathematikern mit unserer App diesen Vorgang erleichtern – mit Zühlke Österreich haben wir uns hier einen sehr starken Partner an die Seite geholt."

Den Algorithmus gab es noch nie

Der Algorithmus, den Zühlke Österreich und Valog eigens für die App geschrieben haben, deckt  den Unternehmen zufolge all diese Faktoren ab, beinhaltet Konstellationen für die verschiedensten Fälle und begleitet die Anwender während der gesamten Prozesskette. Von der Aufnahme der Daten, über den Vergleich zu den Jahren davor, bis hin zur fertigen Berechnung.

Die Versicherungsmathematiker:innen laden dafür die gewünschten Daten als Excel Datei in der App hoch, das Ergebnis wird danach auch wieder als Excel-Liste geliefert. Um das zu bewerkstelligen, mussten komplett neue Wege gegangen werden erklärt Stefan Novoszel, Verantwortlicher für Enterprise Applications bei Zühlke Österreich und Engagement Manager für das Projekt mit Valog: "Wir haben gemeinsam einen Algorithmus entwickelt, den es in dieser Form noch nie gab. Dazu stimmten wir uns eng mit unseren Expertenteams und dem Kunden ab. Versicherungsmathematiker, Software-Architekten und -Entwickler arbeiteten dafür zusammen."

"Ein Leuchtturmprojekt in Sachen Nachhaltigkeit und Technologie"

Auch der Nachhaltigkeitsaspekt trug maßgeblich zu der Entscheidung bei, in die Cloud umzusteigen. Bei der Effizienz des Stromverbrauchs – also wie viel der Energie tatsächlich für Computing Vorgänge, nicht für andere wie beispielsweise Kühlanlagen verbraucht wird – schneidet die Cloud viel besser ab. Der Wert dort liegt mit 1,15 nahe am Ideal von 1,0, während es On-Premise Richtung 2,0 geht. Die Leerlaufrate von On-Premise Servern liegt bei bis zu 90 Prozent, im Cloud-Rechenzentrum nur etwa bei 35 Prozent.

Im Bereich Nachhaltigkeit liegt auch eines der Ziele für die Zukunft des Projekts, denn durch die Skalierung in Cloud-Rechenzentren liegen dort oft viele Server brach und werden nicht benutzt – sogenannte Spot-Maschinen. Darauf wollen Valog und Zühlke Österreich ein besonderes Augenmerk legen, so Stefan Novoszel: "Wir wollen zukünftig die Option, auf Spot-Maschinen auszuweichen, definitiv noch mehr nutzen. Cloud-Zentren sind um so vieles effizienter als On-Premise-Anlagen, da sie die vorhandenen Ressourcen effizient, verteilt auf eine große Nutzerbasis verwenden. On-Premise laufen die Server immer, egal wie hoch die jeweilige Arbeitslast ist. Das ist wichtig zu betonen, da Cloud-Rechenzentren immer wieder für ihren Energieverbrauch kritisiert werden, ohne jedoch deren Effizienz in Relation zu setzen." (red)

www.zuehlke.com

www.valog-it.com

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