"Wochenblick", "Kontrast" und Co. polarisieren auf Social Media

BuzzValue-Analyse: Parteinahe Medien generieren umfangreiche Interaktionszahlen und Reichweiten.

Die Bedeutung von parteinahen Medien hat in den vergangenen Jahren deutlich zugenommen. Dies spiegelt sich auch in ihren Social Media-Auftritten wider. So generieren Wochenblick, Kontrast und Co: im vergangenen Jahr umfangreiche Interaktionszahlen und Reichweiten, wie eine aktuelle Analyse der Social Media-Markforscher von BuzzValue zeigt.

"Wochenblick" und "Kontrast" mobilisieren am besten

Die insgesamt über 7,6 Millionen Interaktionen in den vergangenen zwölf Monaten auf Facebook, Twitter und Co. zeigen die hohe Relevanz der parteinahen Medien in Österreich. Dabei finden bisher rund 90 Prozent aller Interaktionen auf den Facebook-Seiten der politischen Zeitungen statt. Mit jeweils rund 2,5 Millionen Interaktionen aktivieren das FPÖ-nahe Medium Wochenblick sowie das sozialdemokratische Magazin Kontrast ihre Leser am umfangreichsten. Auch das von Peter Pilz initiierte Online-Medium ZackZack mobilisiert mit 1,7 Millionen Likes, Shares und Kommentaren äußert erfolgreich.

© BuzzValue
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"Die hohen Interaktionen und Reichweiten der sogenannten 'parteinahen Medien' zeigen, dass diese im politischen Diskurs in Österreich mehr und mehr Einfluss nehmen. So erreichen auch die neuen diesbezüglichen Player wie Exxpress oder Zur Sache in ihren ersten Monaten bereits hohe Fan- und Interaktionszahlen", erläutert Markus Zimmer, Social Media-Experte und Geschäftsführer von BuzzValue.

Facebook und Twitter stehen im Fokus

Die steigenden Fan- und Interaktionszahlen verdanken die parteinahen Medien unter anderem einer äußerst aktiven Kommunikation auf den eigenen Social Media-Seiten. Dabei stellt Facebook für die politischen Online-Medien bisher die mit Abstand wichtigste Plattform dar. Neben den hohen Interaktionszahlen, zählen Wochenblick, Kontrast und Co. ebenso die höchsten Fanzahlen auf der Plattform. Darüber hinaus veröffentlichen die Medien dort auch die meisten Beiträge.

Neben Facebook wird aber vor allem auch Twitter von den parteinahen Medien als weiterer Schlüsselkanal äußerst aktiv genutzt. "Zwar ist Twitter hinsichtlich der Userzahlen in Österreich nach wie vor ein Nischenprodukt. Aber speziell in den Bereichen Politik und Medien hat sich Twitter mittlerweile als eine der führenden Plattformen etabliert. Vieles was heute auf Twitter steht, kann sich morgen auch in den großen Tageszeitungen und TV-Sendern wiederfinden. Dieser Multiplikatoreffekt sollte nicht unterschätzt werden", weiß Zimmer. Instagram und YouTube werden bisher nur ergänzend genutzt.

Polarisierende Themen und Inhalte

Neben der hohen Aktivität, sorgen die parteinahen Medien vor allem auch durch die meist bewusst polarisierenden Themen & Inhalte für hohe Aufmerksamkeit. "Unsere Analyse zeigt, dass User auf die Inhalte parteinaher Medien im Vergleich zu heimischen Tageszeitungen vermehrt mit der Facebook-Reaktion 'Wütend' reagieren. So drücken, abgesehen von Likes, durchschnittlich 61,3 Prozent der Leser das 'Wütend'-Emoji, zu aktuellen Beiträgen der parteinahen Medien", weiß Zimmer.

Im Vergleich reagieren Leser auf Facebook-Beiträge heimischer Tageszeitungen durchschnittlich nur zu 33 Prozent wütend. Darüber hinaus werden positive Facebook-Reaktionen wie "Wow" (5,5 Prozent) oder "Love" (2,4 Prozent) bei den politischen Medien kaum verwendet. (as)

www.buzzvalue.at

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