Neue IAA-Jahreskampagne mit "klarem Nein" zu drohenden Werbeverboten

Mit der von der Love\TBWA konzipierten Kampagne stellt sich die International Advertising Association Austria hinter die Werbetreibenden der Lebensmittelbranche.

Die IAA (International Advertising Association) Austria hat ihre neue Jahreskampagne präsentiert, mit der man gegen drohende Werbeverbote auftreten möchte. Konkret geht es um geplante Werbeeinschränkungen im Lebensmittelbereich (LEADERSNET berichtete).

Dreistellige Millionenverluste für Werbewirtschaft

Die im Gesetz der Bundesregierung zur Umsetzung der EU-Richtlinie über audiovisuelle Mediendienste (AVMD-RL) enthaltene Referenz auf nationale Ernährungsleitlinien, die einem unverändert gültigen Draft der NEK (Nationale Ernährungskommission) zufolge drastische Werbebeschränkungen vorsehen bzw. verlangen, käme bei einer Reihe von Lebensmittelkategorien faktisch einem Werbeverbot gleich und brächte dreistellige Millionenverluste für die österreichische Werbewirtschaft, kritisiert die IAA.

© Georg Wilke
Irene Sagmeister © Georg Wilke

Die auf pro-bono-Basis von We Love\TBWA konzipierte Kampagne soll vor Augen führen, welche weitreichenden Folgen dieses Gesetz für die Branche haben könnte. "Marken, die nicht mehr beworben werden dürfen, verlieren schön langsam an Bekanntheit, werden vom Konsumenten nicht mehr nachgefragt, vom Handel nicht mehr eingelistet und verschwinden so aus dem Markt. Aus dem Auge. Aus dem Sinn. Das ist die Perspektive für viele österreichische Genussmarken, wenn der Gesetzesentwurf wie geplant zur Anwendung kommt", erklärt We-Love\TBWA-CEO Irene Sagmeister. "Unsere Kampagne zitiert die bekannten 'Platzhalter' zum Verkauf von Werbeflächen und zeigt ganz direkt auf, dass hier vieles leer bleiben würde. Denn mit den Marken gehen dem heimischen Markt Innovationskraft und Wertschöpfung verloren. Dem wollen wir nicht tatenlos zusehen."

"Vorauseilender Gehorsam"

IAA-Austria-Präsident Walter Zinggl ergänzt: "Die IAA setzt sich national und international für faire Markt- und Wettbewerbsbedingungen ein und sieht hier einen drohenden Wettbewerbsnachteil für alle Werbetreibenden, egal ob auf Unternehmer-, Agentur- oder Medienseite. Daher fokussiert die IAA Jahreskampagne genau auf dieses Thema und gibt ein klares Statement gegen unfaire, folgenschwere Werbeverbote ab."

© Katharina Schiffl/IAA
Walter Zinggl und Günter Thumser © Katharina Schiffl/IAA

Laut Günter Thumser, Geschäftsführer des Österreichischen Verbandes der Markenartikelindustrie, mache die Kampagne "eindringlich darauf aufmerksam", was passiere, wenn "in vorauseilendem Gehorsam weit über das Ziel hinausgeschossen" werde. "Weder Nährwertprofile noch Werbeverbote sind in der zugrunde liegenden EU-Richtlinie vorgesehen, Ziel ist eigentlich 'unangebrachte audiovisuelle kommerzielle Kommunikation auf Kinder' wirkungsvoll zu verringern. Dafür gibt es jedoch in Österreich seit zehn Jahren ein Selbstregulierungssystem, das tadellos funktioniert", ist Thumser überzeugt. (as)

www.iaa-austria.at

Hallo Krakovsky
"Aus dem Fernsehen aus dem Sinn." Schlag nach bei DM&B. Ansonsten ja okay, man musste etwas tun. Ein Fasten-Gebot brauchen wir nicht auch noch von der EU.

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