"Das Geldverdienen sollte nicht an vorderster Stelle stehen"

Wirtschaftsstadtrat Peter Hanke und Unternehmer Hans Peter Haselsteiner stellten in der jüngsten Ausgabe des "Vie:nna Brand" TV-Talks Start-up-Marken auf den Prüfstand.

Beim virtuellen Vie:nna Brands Event zum Thema "Start-up Marken am Prüfstand" konnte Ralph Vallon in einer ersten Runde Wirtschaftsstadtrat Peter Hanke und Unternehmer Hans Peter Haselsteiner begrüßen.

Krisenmanagement der Stadt Wien im Angesicht der Pandemie

Zunächst ging Peter Hanke auf die derzeitige wirtschaftliche Situation in Wien und die Maßnahmen der Stadt Wien ein: "In der Pandemiezeit heißt es vor allem eins: Krisenmanagement betreiben. Hier ist viel gelungen in Wien: Die Stadt hat über 500 Millionen Euro in unterschiedlichste Projekte investiert. Zusätzlich zu den Förderungen des Bundes wurden in einem gemeinsamen Schulterschluss in Summe 50 verschiedene Instrumente entwickelt, damit es den Unternehmen in Wien ein Stück weit besser geht. Die Unterstützungen wurden in unterschiedlichen Wellen ausgegeben, jüngst kam die gemeinsam mit der Wirtschaftsagentur Wien, wo für die Weiterentwicklung des Geschäftsmodells von EPUs bis zu 7000 Euro in Anspruch genommen werden kann."

Zu den Investitionen von 2,6 Milliarden wurden weitere 500 Millionen aufgestellt und auch mit den "Stolz auf Wien Beteiligungen" habe es Fortschritte gegeben, betonte der Finanzstadtrat.

Hans Peter Haselsteiner © Katharina Schiffl

Haselsteiner: "Das Wichtigste ist es, für seine Idee zu brennen"

Auf die Frage, was man einem Start-up auf dem Weg zum Erfolg raten kann, antwortete der erfolgreiche Unternehmer Hans Peter Haselsteiner: "Für seine Idee, für sein Unternehmen zu brennen. Das ist das Wichtigste und natürlich schadet es nicht rudimentäre Kenntnisse der Betriebswirtschaft mitzubringen. Das Geldverdienen sollte nicht an vorderster Stelle stehen, das kommt mit dem Erfolg ohnehin." Und natürlich seien auch die Persönlichkeit, der jungen Frau oder des jungen Mannes und die Art und Weise, wie sie ihre Produkte und Ideen präsentieren eine große Rolle – im persönlichen Gespräch mit Investoren genauso wie bei öffentlichen Pitches, wie beispielsweise im Rahmen der Puls 4 TV-Sendung "2 Minuten, 2 Millionen" in deren Jury Haselsteiner sitzt.

Der Wert der Marke Wien

Peter Hanke strich den Wert der Marke Wien hervor, und wie wertvoll der Brand der "lebenswertesten Stadt der Welt" ist: "Es ist die Aufgabe der Unternehmen die Marke Wien zu unterstützen und letztendlich auch in diese Marke einzuzahlen. Das bedeutet, dass wir, wenn wir an unseren Wirtschaftsstandort denken, ein internationales Aushängeschild in der Welt sind. Hier haben wir Qualität abzuliefern, dafür stehen unsere Marken und unsere Unternehmen wie beispielsweise der Wiener Hafen als Logistikdrehscheibe oder auch die Vereinigten Bühnen Wien als Kulturknotenpunkt."

Ebenso bedeutend sei die enge Zusammenarbeit mit privaten Unternehmen, die über viele Jahre gut funktionieren soll.  Damit sprach Peter Hanke stellvertretend für viele andere, Hans Peter Haselsteiner persönlich seinen Dank aus. Der frühere erfolgreiche Strabag-Unternehmer Haselsteiner sah in der Behauptung dieser Marke am Markt mit seinen Leistungen für die Infrastruktur auch für die Zukunft die besten Voraussetzungen, "insbesondere, weil in der Nach-Pandemie-Zeit auch viel investiert werden muss, um Arbeit entsprechend sicherzustellen."

Peter Hanke © Katharina Schiffl

ViennaUp'21 und zweite Diskussionsrunde

Ebenfalls zur Sprache kamen Themen wie die größte Start-up-Konferenz des Landes, die "ViennaUp'21" die Ende April über die Bühne gehen wird und über 20.000 Menschen und Unternehmen anziehen soll, aber auch die kulturellen und sozialen Unterstützungen von Hans Peter Haselsteiner und die politische Zusammenarbeit von SPÖ und NEOS in Wien.

In einer zweiten Diskussionsrunde mit Startup-Unternehmerin und -Unternehmensberaterin Martina Steinberger-Voracek, dem Geschäftsführer der Wirtschaftsagentur Wien Gerhard Hirczi, dem brutkasten-CEO Dejan Jovicevic und dem WKW-Fachobmann für Werbung und Marktkommunikation und Geschäftsführer der Agentur Omnes, Jürgen Bauer, wurde dann das Thema Markenführung, das – nicht nur bei Start-up-Unternehmen – deutlich vor dem Marketing stehen muss, näher beleuchtet.

Den Vie:nna Brands TV-Talk zum Thema "Start-up-Marken auf dem Prüfstand" können Sie im Video im Anhang nachsehen, das bei PopupMedia von Marc Zimmermann produziert wurde. Fotografische Impressionen dazu finden Sie in unserer Fotogalerie. (red)

www.vie-club-cuvee.at

Gerhard Hirczi, Jürgen Bauer, Martina Steinberger-Voracek, Dejan Jovicevic © Katharina Schiffl

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