"Wenn es der Wirtschaft gut geht, geht es auch den Medien gut"

"Kurier"-Geschäftsführer Thomas Kralinger im Interview über die Auswirkungen der Krise auf die Medienlandschaft, die Initiativen des "Kurier" für KMU und die Rückkehr des "Profil" zum Kurier Medienhaus.

LEADERSNET: Die Krise hat auch die Medienlandschaft nicht unberührt gelassen. Wie hat sich das Kurier Medienhaus diesbezüglch für 2021 aufgestellt?

Kralinger: Ich glaube uns allen geht die Krise mittlerweile schon einigermaßen auf die Nerven. Es ist total wichtig, dass wir mit Mut in die Zukunft starten. Daher haben wir bei uns in der Redaktion auch beschlossen, dass wir eine weitere Initiative im Frühjahr starten werden und noch einmal richtig Gas geben. Wir haben ja beispielsweise im Herbst mit "Lust auf Österreich" eine Reise-Plattform gelauncht, um die Tourismuswirtschaft zu unterstützen und zu zeigen, wie schön Österreich ist – zumindest in der Zeit, wo es möglich ist, zu reisen. Wir haben auch gezeigt, wie schön es ist, bei Freunden einzukaufen. Und wir zeigen auch – mittlerweile hat das 15 Mal stattgefunden – weiterhin Chancen in diesem Land auf. Wir sind gut aufgestellt, aber trotzdem müssen wir alle in den Unternehmen noch durch diese Krise kommen. Das heißt, solange es noch keine Durch-Impfung gibt, müssen wir testen, testen, testen. Das machen wir regelmäßig. Wir reduzieren natürlich auch die Anwesenheiten in unseren Häusern. Das heißt, wir versuchen, mit unterschiedlichen Teams zu arbeiten. Die Teams, die jeweils in den Dienst kommen, werden getestet. Gleichzeitig werden die Teams, die aus dem Dienst gehen auch getestet. Dadurch testen wir mehrmals die Woche. Wir versuchen so auch den Betrieb – überall dort, wo es nötig ist, einen persönlichen Kontakt zu haben – aufrechtzuerhalten.

LEADERSNET: Sie wollen als Medium den KMUs besonders unter die Arme greifen. Wie sieht das konkret aus?

Kralinger: Ja, das ist richtig. Das was wir machen können, ist den Unternehmungen Sichtbarkeit zu geben. Das können wir beispielsweise mit den Initiativen, die ich vorhin aufgezählt habe und das wollen wir natürlich im ganzen Frühjahr und im Sommer weiterführen. Wir sehen uns als Teil eines Ökosystems. Christoph Leitl hat einmal gesagt: "Wenn es der Wirtschaft gut geht, geht es den Menschen gut". Ich sage: "Wenn es der Wirtschaft gut geht, geht es auch den Medien gut." Wir leben von der Werbung und wir können Sichtbarkeit geben. Das werden wir auch ganz intensiv weitermachen. Ich finde es wirklich ganz toll, was wir in Österreich für großartige Klein- und Mittelunternehmen (KMU), Industrieunternehmen und Weltmarktführer haben.

LEADERSNET: Das Nachrichtenmagazin Profil ist vor rund eineinhalb Jahren wieder zum Kurier zurückgekehrt. Welche Vorteile bringt das mit sich?

Kralinger: Vorteile sehe ich in vielen Bereichen. Wir haben dadurch gleichzeitig ein tagesaktuelles Medium und ein Wochen-Medium im Haus. Wir haben mit SchauTV auch noch einen kleinen Fernsehsender und wir sind auch im Hörfunk tätig. Das heißt, wir versuchen alles abzudecken, um mit hochqualitativer Information an die Menschen heranzutreten und eine Schnittstelle zwischen der Wirtschaft, der Politik und den Lesern herzustellen. Das Profil ist meiner Ansicht nach die wertvollste Wochenmarke, die es in diesem Land gibt. Das hat den Vorteil, dass man einen anderen Duktus im Geschichtenerzählen hat. In einem Wochenmedium hat man die Chance wesentlich mehr in die Tiefe zu gehen. Das Profil hat Tradition. Aber Tradition heißt ja nicht, die Asche zu bewahren, sondern das Feuer weiterzugeben. Und das werden wir machen.

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