Uniqa: Vorläufiges Ergebnis 2020 über Erwartungen

Dividende wird ausgeschüttet – Positiver Ausblick für 2021.

Weit unter dem Vorjahresergebnis, aber besser als erwartet: So lässt sich das vorläufige Ergebnis 2020 der Uniqa zusammenfassen. Vor Steuern kann das Versicherungsunternehmen nach vorläufigen Angaben ein Gewinn (EGT) von 57,1 Millionen Euro verbuchen. Damit liegt man deutlich unter den 241,1 Millionen Euro des Jahres 2019.

Dennoch liegt das Ergebnis über den den im April 2020 kommunizierten Erwartungen: Der Grund dafür sei, dass sich trotz COVID-19-bedingtem Schadenaufwand für Versicherungsleistungen in Höhe von rund 70 Millionen Euro und Lockdown-bedingten Einschränkungen im Vertrieb die Schadens- und Leistungszahlen insgesamt positiv entwickelt hätten, teilt die Uniqa mit. Aufgrund des Erwerbs der AXA-Gesellschaften in Polen, Tschechien und der Slowakei sowie den Einmalbelastungen aus dem Strategieprogramm "Uniqa 3.0 – Seeding the Future" (2021 bis 2025) seien die Zahlen des abgelaufenen Jahres mit jenen der Vorperioden allerdings nur bedingt vergleichbar, gibt das Unternehmen zu bedenken.

AXA-Integration verbreitert Kundenbasis auf über 15 Millionen

Nach dem im Oktober erfolgten Closing der Übernahme der AXA-Gesellschaften in Tschechien, der Slowakei und Polen verbreitert sich die Kundenbasis von Uniqa auf insgesamt mehr als 15 Millionen Kunden (+5 Millionen). Der Zuwachs bei den verrechneten Prämien durch die AXA-Integration liegt bei über 800 Millionen Euro. Weitere rechtliche Integrationsschritte sollen in den nächsten beiden Quartalen erfolgen – ebenso wie die Markenmigration zu "Uniqa!, die in der Slowakei bereits im Jänner abgeschlossen wurde.

Mit dem Strategieprogramm "Uniqa 3.0 – Seeding the Future" setzt sich Uniqa für die kommenden fünf Jahre ambitionierte Wachstumsziele: Ein durchschnittliches jährliches Prämienwachstum von drei Prozent, eine deutliche Senkung der Kostenquote auf 25 Prozent, eine Combined Ratio von nachhaltig unter 95 Prozent und eine Solvenzquote von konstant über 170 Prozent sind die Basis eines progressiven Dividendenwachstums auf dem Niveau der "Vor-COVID-19-Jahre." "Die tragenden Säulen sind die explizite Kundenzentrierung sowie unverändert hohe Investments in die Zukunftsbereiche Digitalisierung, IT und Data", teilt die Versicherung mit.

Dividende als Signal der Zuversicht für die Zukunft

Die negativen Erwartungen und die schwierige Vorhersage des weiteren Verlaufs der COVID-19-Pandemie führten im April 2020 zu einer Gewinnwarnung für das Jahr sowie zur Ankündigung, keine Dividende für dieses Geschäftsjahr ausschütten zu wollen.

Angesichts der "deutlich über diesen Erwartungen liegenden vorläufigen Ergebnisse, des soliden Kerngeschäfts sowie der erfolgreichen Integration der übernommenen AXA-Gesellschaften in CEE", beabsichtigt der Vorstand nach erfolgter Abstimmung mit dem Aufsichtsrat, der Hauptversammlung einen Beschluss zur Ausschüttung einer Dividende für 2020 von 18 Cent pro Aktie vorzulegen. Uniqa versteht diese Dividende als ein "Signal der Zuversicht, dass Europa, seine Menschen und seine Wirtschaft die Krise meistern und zu Gesundheit und Wachstum zurückkehren werden".

Ausblick für 2021

"Angesichts der aktuellen Ungewissheit in Bezug auf den weiteren Verlauf der COVID-19-Pandemie und den damit verbundenen, staatlich verordneten Maßnahmen ist der Ausblick von UNIQA mit großer Unsicherheit behaftet", gibt sich der Konzern zurückhaltend. Nichtsdestotrotz erwarte man ein Ergebnis vor Steuern in ungefährer Höhe des Jahres 2018 (rund 295 Millionen Euro – Anm. d. Red.).

Dieser Ausblick erfolge unter den Annahmen, dass sich die aktuelle COVID-19-Lage und die damit eng verknüpften makroökonomischen Entwicklungen im Jahresverlauf nicht weiter verschlechtern, keine schwerwiegenden Verwerfungen auf Kapitalmärkten eintreten und die Schäden aus Naturkatastrophen im Durchschnitt der vergangenen Jahre liegen. (as)

www.uniqa.at

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