"Kasachstan bietet eine große Anzahl geschäftlicher Möglichkeiten für österreichische Unternehmen"

Vor dem Hintergrund der Parlamentswahlen in Kasachstan nimmt LEADERSNET die ökonomischen Beziehungen des Landes mit Österreich genauer unter die Lupe. Die Republik Kasachstan hat am 10. Januar 2021 die achten Parlamentswahlen ihrer Geschichte als unabhängiger Staat abgehalten. Es waren die ersten Wahlen unter Präsident Kassym-Schomart Tokajew. Insgesamt standen den fast zwölf Millionen Wählern 10.061 Wahllokale zur Verfügung, davon 66 in den Auslandsvertretungen in 53 Ländern. Kasachstan ist mit einer Fläche von 2.724.900 Quadratkilometern das neuntgrößte Land der Welt.

LEADERSNET sprach nach den Wahlen mit zwei Kennern des zentralasiatischen Staates. Zur politischen Lage sagte Christine Muttonen, ehemalige Abgeordnete zum österreichischen Nationalrat und frühere Präsidentin der Parlamentarischen Versammlung der OSZE sowie ausgewiesene Kennerin Kasachstans: "Ein Land, das gerade die Todesstrafe nach einem langen Moratorium endgültig abgeschafft hat, hat ein weiteres starkes Zeichen in der Anwendung der neuen Wahlrechtsreform gesetzt. So waren zum Beispiel 30 Prozent aller Wahllisten durch Frauen oder junge Menschen besetzt. Das ist ein Zeichen für das Wissen und Verständnis, dass der Demokratisierungsprozess niemals abgeschlossen ist, sondern ständig weiterentwickelt werden muss."

Wirtschaftswachstum von 3,8 Prozent

Bezüglich der wirtschaftlichen Beziehungen zwischen Österreich und Kasachstan sowie der soeben abgehaltenen Wahlen meinte der WKO-Wirtschaftsdelegierte Clemens Machal in Almaty: "Die kasachische Regierung wird ihren Reformprozess schrittweise fortsetzen, und es wird bereits ein Wirtschaftswachstum von 3,8 Prozent für dieses Jahr erwartet. Kasachstan ist einer unserer wichtigsten ökonomischen Partner in Zentralasien und bietet trotz COVID-19-Krise eine große Anzahl geschäftlicher Möglichkeiten für österreichische Unternehmen. Insbesondere auf dem Feld industrieller Modernisierung ist österreichische Technologie höchst gefragt." (red)