WU-Devisenbarometer: Globale Unsicherheiten und Herausforderungen für Unternehmen

Gastkommentar von Gerhard Scharinger, Director Hedging CEE, Western Union Business Solutions.

Die Entwicklung der globalen Volkswirtschaft zeichnete sich in den Jahren nach der Finanzkrise 2009 durch eine hohe Globalisierungsrate und eine stetig wachsende Wirtschaftsaktivität aus, welche die Vernetzung regionaler Ökonomien mit sich brachte.

Diese für die Nachkrisenzeit typischen Merkmale scheinen nun durch einen an Bedeutung gewinnenden protektionistischen Handelstrend gefährdet zu werden, welcher sich zunehmend negativ auf die globale Investitionsbereitschaft auswirkt. Dies wiederum hat Unternehmen dazu gezwungen, ihre Handels- und Investitionsstrategien in einer von Unsicherheiten geplagten Welt völlig neu zu überdenken.

© Western Union

Neben den amerikanisch-chinesischen Handelsanspannungen und der Unsicherheiten bezüglich des Austritts Großbritanniens aus der Europäischen Union (EU) war es auch die Verlangsamung der chinesischen Volkswirtschaft, welche den globalen Marktteilnehmern zunehmend Sorgen bereitete. Inmitten dieser Befangenheiten fiel das globale verarbeitende Gewerbe im vergangenen Jahr in eine Rezession, sehr zum Leidwesen der europäischen Wirtschaftsaktivität und insbesondere der deutschen Industrie.

Wie in den meisten entwickelten Volkswirtschaften konnte die industrielle Schwäche der Eurozone zum Teil durch die positive Lage am Arbeitsmarkt und die weiterhin souveränen Konsumausgaben kompensiert werden. Doch auch mit der jüngsten Entspannung auf der globalen politischen Bühne und den ersten positiven Signalen der Leitindikatoren scheinen die Wirtschaftsprognosen nur mäßig auf die vermeintlichen Verbesserungen zu reagieren. Somit ist es nicht erstaunlich, dass 57 Prozent der im Devisenbarometer befragten Unternehmen die Marktvolatilität und/oder geopolitischen Entwicklungen als die größten Herausforderungen bei der Steuerung der eigenen Währungsrisiken nennen.

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business.westernunion.at


 

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