Steigenberger wird chinesisch

118 Standorte in 19 Ländern wechseln den Besitzer. 

Nach Thomas Cook (LEADERSNET berichtete) schnappen sich die Chinesen nun auch die Steigenberger-Dachgesellschaft Deutsche Hospitality. 700 Millionen Euro bezahlt die Huazhu Group aus Shanghai für das Unternehmen mit dem klingenden Namen und vielen Hotelikonen wie beispielsweise dem Grandhotel Petersberg (es diente bis 1999 als Gästehaus der Bundesrepublik Deutschland und beherbergte unter anderem die Queen und den Dalai Lama). 118 Hotels in 19 Ländern werden von Deutsche Hospitality unter den Marken Steigenberger, IntercityHotel, MAXX by Steigenberger, Jaz in the City und Zleep Hotels betrieben.

Europäische Gastlichkeit, deutsche Qualität und asiatische Geschwindigkeit

"Die legendäre Marke hat eine fast 90-jährige Tradition, die Gästen aus aller Welt eine perfekte Balance aus Tradition und Moderne bietet", so Huazhu-Gründer Qi Ji zu Medienvertretern. Daher passe sie perfekt ins Portfolio. Huazhu betreibt über 5100 Hotels mit insgesamt 500 000 Zimmern und ist die neuntgrößte Hotelkette der Welt. Der Fokus liegt bisher in China, mit dem deutschen Neuzugang will man jetzt aber international wachsen. Des Konzept soll vorerst nicht geändert werden, auch die Geschäftsführung bleibt bestehen. In den kommenden Jahren soll der Umsatz auf mehr als eine Milliarde gesteigert werden und das Portfolio auf 250 Hotels vergrößert werden. In Österreich gibt es aktuell zwei Steigenberger-Standorte in Wien und Krems sowie ein IntercityHotel in Wien.

Geht es nach Huazhu-Vorstandschefin Jenny Zhang soll die Gruppe künftig "für europäische Gastlichkeit, deutsche Qualität und asiatische Geschwindigkeit stehen."

Drei Hotels bleiben der Familie

2009 hat der ägyptische Unternehmer Hamed El-Chiaty Steigenberger von den Erben übernommen, mit dem Ziel das Erbe der Familie zu bewahren und weiterzuentwickeln. Die Hotelimmobilien Frankfurter Hof, das Hotel  beim Frankfurter Flughafen sowie in Davos gehören weiterhin der Familie. Im vergangenen Jahr setzte Steigenberger 770 Mio. Euro um. (jw)

www.deutschehospitality.com

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