"Sie werden uns nicht das Denken abnehmen"

BFI ExpertenClub lud zum Talk, wie Algorithmen und KI den Arbeitsmarkt verändern werden.

Social Robots, die unser Antlitz tragen, Science-Fiction-Fantasien, die die Vorherrschaft der Maschinen prognostizieren – das Thema Künstliche Intelligenz und Algorithmen weckt bei vielen von uns dystopische Bilder. "Ist es schon schwierig die menschliche Intelligenz klar zu definieren, stoßen wir beim Thema KI an neue Grenzen. Umso spannender wird es sein, wie Algorithmen, KI und Co. künftig unser Leben und das Arbeiten verändern werden", steckte BFI Wien Geschäftsführer Franz-Josef Lackinger am Mittwochabend den inhaltlichen Rahmen für einen spannenden ExpertenClub des BFI Wien unter dem Motto "Es denkt nicht für dich – oder doch? Leben und arbeiten mit den Algorithmen".

Astrid Schöggl, Referentin für Digitales bei der Arbeiterkammer Wien, sowie Viktor Fleischer, Experte für Bildung und Gesellschaft in der Industriellenvereinigung, griffen diese substantiellen Themen gleich auf. Durch Algorithmen und künstliche Intelligenz werde sich der Arbeitsmarkt natürlich verändern. Die Menschen würden aber nicht ersetzt und künstliche Intelligenzen seien immer auf den Kontext beschränkt, der ihnen von Menschen vorgegeben wird.

Fakt sei aber auch, dass Maschinen vor allem widerkehrende, repetitive Tätigkeiten teils effizienter umsetzen könnten und hier die Menschen zumindest ergänzen – wenn nicht gar verdrängen. Man brauche mehr Spezialisten. Und man müsse hier durch Qualifizierungsschritte ansetzen, so die beiden Experten.

Auch das Thema Bildung werde von den neuen Technologien definitiv beeinflusst. Die Maschinen werden uns aber nicht das Denken abnehmen, sind Schöggl und Fleischer überzeugt. Vielmehr verändere sich die Art und Weise, wie wir uns Neues aneignen – Stichwort "Flipped Classroom". Denn eines sei trotz aller technologischen Errungenschaften auch künftig essentiell: Lernen und Neues annehmen müssen wir immer noch selber. Hier kann uns Künstliche Intelligenz höchstens unterstützen.

Ausreichend Diskussionsstoff

Dass sich über die Auswirkungen von Algorithmen und Künstlicher Intelligenz im Arbeits- und Bildungsumfeld vortrefflich diskutieren lässt, zeigten auch die intensiven Gespräche im Anschluss an die Podiumsdiskussion. Und so tauschten sich in der Wiener Labstelle u.a. BFI Wien Geschäftsführer Christian Nowak, Eva Schiessl-Foggensteiner von der FH des BFI Wien, Andreas Eichler von der fair-finance AG, Gabriela Grottenthaler-Riedl von AWS, Peter Dominkovits vom AMS für Jugendliche, Christa Pregesbauer von BMBWF, Oliver Schleicher von der Bildungsdirektion Wien, Ernst Haider vom AMS Österreich, Alfred Koblinger von IQONIC, Monika Ottenschäger von der Bawag PSK und Rainer Sprenger vom VKI rege zur Frage nach dem korrekten Umgang mit Algorithmen aus.

Eindrücke vom BFI Expertentalk zum Thema KI finden Sie in unserer Fotogalerie. (red)

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