Jungfamilien legen 57 Euro pro Monat für ihre Kinder zur Seite

Aktuelle Helvetia-Studie gibt Einblick in die Zukunftsvorsorge der Österreicherinnen und Österreicher.

Die durchschnittliche Jungfamilie in Österreich besteht aus Mutter, Vater und 1,5 Kindern unter 14 Jahren – so die Erhebung einer repräsentativen Helvetia-Studie die TripleM  im ersten Quartal 2019 online mit rund 500 Personen durchgeführt hat. Diese typische Jungfamilie lebt auf 129 Quadratmetern Wohnfläche und besitzt 1,6 Autos und macht 1,8 Urlaubsreisen pro Jahr. 

Die Studie zeigt auch, dass heimische Familien mit jungen Kindern gut versichert sind: Sie besitzen 4,2 Polizzen – 70 Prozent davon im Bereich Zukunftsvorsorge. Fast 90 Prozent meinen, dass man nicht früh genug mit Vorsorge anfangen kann. Die Lebensversicherung liegt mittlerweile bei bestehenden und geplanten Vorsorge- und Sparformen mit dem Sparbuch gleichauf. Fast drei Viertel der Jungfamilien legen regelmäßig Geld auf die Seite, im Durchschnitt 155 Euro pro Monat. Über ein Drittel davon sind dezidiert für den Nachwuchs vorgesehen.

"Zukunftssorgen sind Geldsorgen"

"Zukunftssorgen sind für Österreicher in erster Linie Geldsorgen. Im letzten Jahr haben wir Berufseinsteiger befragt und herausgefunden, dass mehr als zwei Drittel der jungen Erwachsenen ihren eigenen Lebensabend als nicht finanziell abgesichert sehen. Da hat uns natürlich jetzt interessiert, wie die darauffolgende Generation, die jungen Familien, lebt und vorsorgt – auch für ihren Nachwuchs. Immerhin gibt es derzeit 2,4 Millionen Familien in Österreich, davon 1,4 Millionen mit Kindern – und die Fertilitätsrate ist in den letzten Jahren wieder gestiegen", erklärt Thomas Neusiedler, Vorstand für Schaden-Unfall bei Helvetia Österreich. 

48 Prozent der Jungfamilien haben ein Kind, 43 Prozent zwei und neun Prozent mehr als drei Kinder unter 14 Jahren. Mit 56 Prozent wohnt deutlich mehr als die Hälfte in Eigentumsverhältnissen: 45 Prozent in Einfamilienhäusern, 43 Prozent in Wohnungen und neun Prozent in Reihenhäusern. Die durchschnittliche Wohnfläche beträgt 128,9 Quadratmetern.

Fast sieben von zehn Familien haben tierische Familienmitglieder: Ihren Haushalt teilen 41 Prozent mit Katzen, 30 Prozent mit Hunden und 12 Prozent mit Nagetieren. Im Durchschnitt besitzt jede Familie 1,6 Pkw, drei Prozent davon sind Elektro- oder Hybridfahrzeuge. 19 Prozent fahren Motorrad, sechs Prozent E-Bike und vier Prozent E-Roller. Neun von zehn Familien machen regelmäßig Urlaub – im Durchschnitt 1,8 Reisen mit mehr als vier Übernachtungen pro Jahr.

Gutes Auskommen und überdurchschnittliche Sparquote

Neun von zehn Jungfamilien geben an, mit ihrem Einkommen gut auszukommen – 40 Prozent erwarten sich zudem eine Verbesserung ihrer finanziellen Situation in den nächsten zwei bis drei Jahren. "Nichtsdestotrotz haben 13 Prozent der Jungfamilien ein schlechtes Auskommen und damit keine Möglichkeit, zu sparen und vorzusorgen", betont Christina Matzka, Geschäftsführerin des Markt- und Meinungsforschungsinstituts TripleM.

Erwartungsgemäß entfällt der größte Ausgabenanteil mit knapp 36 Prozent auf Wohnen, gefolgt von Lebenserhaltungskosten mit 23 Prozent. Insgesamt geben 73 Prozent der befragten Familien an, Geld auf die Seite zu legen. Insgesamt nutzen Jungfamilien im Durchschnitt 4,2 Versicherungen bei 2,4 Versicherungsinstituten. Die meist verbreiteten Versicherungen sind Haushalt und Kfz: Jeweils 85 Prozent der Familien besitzen eine Haushalts- bzw. Kfz-Versicherung. An zweiter Stelle folgt bereits die Zukunftsvorsorge: sieben von zehn Familien haben eine Lebens-/Pensionsversicherung. 

Investition in Zukunft der Kinder: 57 Euro pro Monat

Österreichische Familien bestätigen die Bedeutung von Vorsorge für die Kinder: über ein Drittel, also 37 Prozent der Sparausgaben der Eltern ist speziell für den Nachwuchs vorgesehen – der durchschnittliche Sparbetrag speziell für Kids beläuft sich auf 57 Euro im Monat. Für ein gutes Drittel der Kinder (34  Prozent) sparen auch noch andere Familienmitglieder wie Großeltern. Von den lieben Verwandten wird mehr gespart, im Durchschnitt 84 Euro pro Monat. Die Sparziele sind eindeutig und klar: Ausbildung, Führerschein, das erste Fahrzeug und eigener Wohnraum führen das Ranking mit Abstand an.

Für die Kinder sind der Bausparvertrag mit 58 Prozent und das klassische Sparbuch mit 55 Prozent die beliebtesten Sparformen. 19 Prozent haben bereits eine Lebensversicherung für die Kinder abgeschlossen, 18 Prozent in Immobilien angelegt. "Uns erstaunt, dass bei der Vorsorge für Kinder eher auf konservativere Modelle gesetzt wird, zumal es attraktivere Vorsorgemodelle gibt. Offensichtlich gibt es hier Aufklärbedarf", so Panhauser.

Zukunftsvorsorge hat hohen Stellenwert

Insgesamt wird Vorsorge bei österreichischen Jungfamilien hoch gehalten: Für 25 Prozent hat sie einen sehr, für weitere 56 Prozent einen eher hohen Stellenwert. Auch bei Familien mit Kindern bis 14 Jahren steht für 36 Prozent beim Begriff Vorsorge die Assoziation Alters-/Pensionsvorsorge im Vordergrund. 31 Prozent assoziieren damit Anlageformen, 16 Prozent Versicherungen. An die Familie oder die Kinder denkt beim Begriff Vorsorge spontan nur jeder zehnte Befragte. Jeder zweite Befragte sorgt für Alter bzw. Pension vor, ein Drittel für die Familie. Danach folgen mit jeweils 13 Prozent Gesundheit, Sicherheit und Wohnraum.

Die aktuelle repräsentative Studie von Helvetia und TripleM wurde vergangene Woche im Rahmen eines Pressegesprächs präsentiert: Impressionen vom Termin finden Sie in unserer Fotogalerie. (red)

www.helvetia.at

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