Letzte Worte für den Life Ball

Gery Keszler gab einen emotionale Abschiedspressekonferenz für sein "Lebensbedürfnis".

Am Montag gab Gery Keszler die Pressekonferenz für den finalen Life Ball, der am 8. Juni stattfinden wird. Am Programm standen emotionale Danksagungen und eine Vorschau auf die Highlights des großen "Zirkus", welchen das Großevent darstellen soll. Mit am Podium ist Francois Sagat, Pornodarsteller und Testimonial der aktuellen U=U-Kampagne des Life Ball-Trägervereins "Life+".

Reise über den Regenbogen und Zirkusfreaks

"Es war uns wirklich eine Ehre und mir ein Lebensbedürfnis", sagte Keszler teilweise unter Tränen. kündigte ein emotionales Event an, das zur Reise über den Regenbogen in den Zirkus einlädt. Moderiert wird das Event von Conchita Wurst – sie agiert als Zirkusdirektor – sowie Dianne Brill, der Muse von Künstler Andy Warhol. Dabei werden schrecklich aussende Zirkusfreaks über den Rathausplatz Richtung Bühne, das einem Zirkuszelt nachempfunden ist, einziehen. Dort werden sie auf den Zauberer von Oz treffen und ins Farbenspektrum des Regenbogens gebracht. Jungdesigner Christian Cowan wird die Modeschau am Rathausplatz gestalten.

2019 wird zudem das 50-jährige Jubiläum des Christopher Street Days begangen, und nach 18 Jahren kommt die EuroPride wieder nach Wien und wird am Wochenende nach dem Life Ball stattfinden. Deren Veranstalter werden am Donnerstag bei einer Pressekonferenz ihr Programm bekannt geben.

Zum Ende des Charity-Events sagte Keszler im Interview, dass fehlende Gelder die Veranstaltung nicht mehr finanzierbar machen. "Es ist nun Zeit, dieses Projekt zu einem guten Abschluss zu bringen", meinte er.

800.000 Euro von der Stadt Wien

Keszler nahm auch zu in Medien verbreiteten Zahlen zu der Subvention vonseiten der Stadt Wien Stellung. "Nach 26 Jahren der erfolgreichen Zusammenarbeit mit der Stadt Wien würden wir uns wünschen, dass sich auch die Verantwortlichen der Stadt zur Richtigstellung der Fakten äußern. Es ist keineswegs korrekt, dass 'Life+' jährlich eine Subvention von 900.000 Euro erhält, noch dass wir zusätzlich bis zu einer Million gefordert hätten oder eine Ausfallshaftung. Wir sind sehr dankbar für die Subvention, die wir seit 2008 in Höhe von 800.000 Euro, und heuer zusätzlich einen Betrag von 100.000 Euro zweckgewidmet für dringend nötige EDV-Aufwendungen, von der Stadt Wien erhalten, um die Basiskosten abzudecken." Hinter dem großen internationalen Event stehe dieser private Verein, dessen Vorstandsmitglieder – dazu zählt auch Keszler – persönlich haften.

Der Verein schließt das Jahr 2018 mit einem Reinerlös des Balls von einer Million Euro und nach Auflösung von Rücklagen und Ausschüttung von 1,3 Millionen Euro an Projektgeldern mit einem ausgeglichenen Ergebnis ab. Auch der Life Ball 2019 werde einen Reingewinn erwirtschaften, aber einen geringeren.

"Wenn wir ein Wirtschaftsunternehmen wären, dann wären wir heute reich, aber wir haben die 30 Millionen Euro Gewinn, die wir erwirtschaftet haben zur Gänze für die Unterstützung von HIV Positiven und an Aids erkrankten Menschen weiter gegeben – so wie es in unseren Vereins-Statuten steht", so Keszler.

www.lifeplus.org

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