Erwachsenenfilme sind ein Milliardengeschäft und auch hierzulande nicht unbeliebt. Wie beliebt und was besonders gerne geklickt wird, das erhob nun Pornhub, die weltgrößte Plattform für diese Interessensgruppe in ihrer jährlichen, groß angelegten Statistik. Die detaillierte Erhebung beleuchtet auch die Vorlieben Österreichs.
Für 2018 zeigten die Ergebnisse einen kuriosen Anstieg der Suche nach "Schnick Schnack Schnuck" und hohe Beliebtheit der Protagonistinnen "deutsche Nachbarin", "ältere Dame" und "Milf" (sexuell anziehende Mutter).Besonders kurios erscheint der in den Top Trending Topics am meisten gesuchte Inhalt "Schnick Schnack Schnuck", also "Schere, Stein, Papier".
Den Österreicher locken Uniformen und die Deutsche von nebenan
Aus der jährlichen Statistik von Pornhub, der größten Pornoplattform der Welt, gehen Suchverhalten und Vorlieben der Nutzer hervor. Seit 2018 wird auch Österreich dezidiert beleuchtet. Im Vergleich zum Vorjahr sei Anzahl der verbliebenen Minuten auf der Plattform von neun auf zehn Minuten angestiegen, so eines der Ergebnisse. Ebenfalls neu, aber umso beliebter, sei die Suche nach "Schnick Schnack Schnuck", die um 1.168 Prozent angestiegen ist. Speziell, aber nicht ganz so experimentell wie die deutschen Nachbarn, zeigen sich die heimischen Nutzer: in Deutschland taucht dort beispielsweise "Pissing" als eine der beliebtesten Kategorien im internationalen auf. Die Österreicher zeigen dafür einen Hang zur Uniform: 60 Prozent mehr als der Rest der Welt sehen Österreicher hingegen Inhalte mit uniformierter Kleidung. Auf der Liste der beliebtesten Suchen Österreichs tauchen BSDM, Stiefmütter und deutsche Nachbarn auf.

Frauenquote auf 30 Prozent angestiegen
Österreich befindet sich laut aktueller Erhebung an 35. Stelle der Länder, die Pornhub am meisten besuchen. Der Frauenanteil unter den Nutzern liegt mit 30 Prozent fast bei einem Drittel – im vergangenen Jahr waren es noch 24 Prozent. Insgesamt blieben Österreicher durchschnittlich zehn Minuten und zwei Sekunden auf der Plattform, was einen Anstieg gegenüber dem Vorjahr bedeutet.
Weltweite Auswertung
Insgesamt wurden heuer rund 5 Milliarden Pornos auf der Seite hochgeladen. Sie alle anzusehen würde laut Pornhub 115 Jahre dauern. 4403 Petabye an Daten wurden transferiert. Insgesamt wurde die Seite 33,5 Milliarden Male aufgerufen. Weltweit war der beliebteste Suchbegriff die Pornoschauspielerin Stormy Daniels, die aufgrund ihrer angeblichen Beziehung mit US-Präsident Trump heuer in die Schlagzeilen geraten war. An zweiter Stelle findet sich kurioserweise das bekannte Shooter-Game "Fortnite". Am drittmeisten suchten Nutzer nach 4K-Videos.
Plattform sammelte veritablen Datenberg
Die von Pornhub veröffentlichten Statistiken zeichnen ein klares Bild darüber, wie intensiv Pornoplattformen ihre User überwachen. Laut Recherchen von Quartz soll die Branche rund 97 Milliarden Dollar umsetzen, also weit mehr als klassische Videostreaming-Dienste wie Netflix. Jeder Klick der Nutzer wird einer genauen Analyse unterzogen, um möglichst populäre Inhalte zu entwickeln. Gerade Gratis-Seiten heben eine große Menge an Daten ein.
Pornofilter für Österreich?
Die Zahlen der diesjährigen Erhebung könnten bald anders aussehen, wenn die jüngsten Pläne der Regierung in die Tat umgesetzt werden. ÖVP und FPÖ überlegen, pornografische Inhalte mithilfe eines verpflichtenden Filtersystems zu blockieren. In Großbritannien existieren solche Filter bereits und sollen vor allem Kinder davor schützen, mit solchen Webseiten in Berührung zu kommen. Angedacht werden beispielsweise verpflichtende Alterschecks.
Die gesammelten Daten der "Pornhub Insights" des Jahres 2018 finden Sie hier.(rb)