Ex-Kanzler Kern steigt in die Firma seiner Frau ein

Ex-Neos-Chef Strolz wird hingegen "Gärtner des Lebens".

Zwei prominente Ex-Politiker haben die Weichen für ihre berufliche Zukunft gestellt: Ex-Bundeskanzler und Ex-SPÖ-Parteichef Christian Kern steigt in die Blue Minds Gruppe seiner Frau Eveline Steinberger-Kern ein, berichtet der trend. Ex-Neos-Chef Matthias Strolz hat hingegen via Facebook verkündet, dass er sich als Berater selbstständig macht.

Kern will "was eigenes machen"

Kern begründet den Einstieg in die Firma seiner Frau damit, dass er nach seinen beruflichen Erfahrungen in Großkonzernen "was Eigenes machen" wolle. Der ehemalige ÖBB-Chef hält ein Drittel an der Blue Minds Group. Die anderen beiden Drittel gehören jeweils Eveline Steinberger-Kern sowie dem früheren Verbund-Manager Bernhard Raberger.

Die Blue Minds Gruppe entwickelt Businessmodelle für die digitale Transformation der Industrie mit Schwerpunkt Energiesysteme und Clean Tech. Kern wird Chairman der Beteiligung Fsight in Tel Aviv. Fsight hat zur Vermarktung von Strom eine auf Blockchain basierende Technologie entwickelt. "Das Produkt ist sehr weit, jetzt gehen wir ins internationale Marketing. Ich werde den größeren Teil meiner Zeit in Israel verbringen", so Kern gegenüber dem trend.

Strolz "kultiviert soziale Felder"

Matthias Strolz darf sich seit dieser Woche "Portfolio-Entrepreneur" nennen, so der Ex-Politiker auf seiner Facebook-Seite: "Ich bin ein Gärtner des Lebens und kultiviere soziale Felder. Ob in der Politik, als Vater, als Autor, als Ehrenamtlicher, als Gründer ..." Er wolle sich im Konkreten auf drei Tätigkeiten konzentrieren: systemisch-integrale Organisationsentwicklung und Leadership Coaching, Publizist und Autor sowie ehrenamtliche Engagements.

Als Leadership Coach und Organisationsentwickler möchte er "Unternehmen, Einzelpersonen und Non-Profit-Organisationen beim Lösungen-Finden, Wachsen und Entfalten" konzentrieren. Konkrete Pläne zu seiner Tätigkeit als freier Publizist und Autor verrät er hingegen noch. Aber es gebe "etliche spannende Projekte in Anbahnung". Sobald diese in trockenen Tüchern sind, werde er sich dazu äußern.

Einen guten Teil seiner Zeit wolle er ehrenamtliche Engagements stecken. Dazu zählen "Bildungschancen vor allem für die Jungen", "ein gemeinsames Europa" sowie "soziale und humanitäre Anliegen". Tun möchte er dies im Rahmen von "Schirmherrschaften und Beiratsfunktionen über Vereinstätigkeit bis hin zu Advisory für Social Start-ups". (as)

www.blueminds-company.com

www.facebook.com/matthias.strolz

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